Prof. Kurt Miller (Berlin) im Interview – ASCO-GU 2018
Für das nicht-metastasierte kastrationsresistente Prostatakarzinom gab es bislang keine Therapieoption, so Prof. Miller. Dies könnte sich den viel versprechenden Ergebnissen der beiden Phase-3-Studien PROSPER und SPARTAN zufolge womöglich ändern. In den Studien wurden die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Androgenrezeptor-Inhibitoren Enzalutamid (PROSPER) und Apalutamid (SPARTAN) evaluiert. Prof. Miller stellt die wichtigsten Ergebnisse vor und bewertet sie.
In der PROSPER-Studie wurden Patienten mit nicht-metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (M0 CRPC) und kritischen PSA-Werten erfolgreich mit Enzalutamid behandelt. Die Daten lassen auf die erstmalige Zulassung eines Wirkstoffes für diese Indikation hoffen.
In der SPARTAN-Studie erreichte der Wirkstoff Apalutamid bei Hochrisiko-Patienten mit nicht-metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (nmCRPC) im Vergleich zu Placebo den primären und eine Mehrheit der sekundären Endpunkte. Für diese Indikation gibt es bislang keinen zugelassenen Wirkstoff.
Die Autoren der STAMPEDE-Studie bestätigten mit einer Auswertung von weiteren Endpunkten, dass Patienten mit fortgeschrittenem hormonnaivem Prostatakarzinom - sowohl mit als auch ohne Metastasen - von einer Kombination der Androgendeprivationstherapie (ADT) mit Docetaxel im Vergleich zur Standardtherapie (SOC) profitieren.
Interview für Patienten mit Professor Kurt Miller, Berlin – EAU 2018
Eine Kombination aus immuntherapeutischen Substanzen hat sich in Studien bei Patienten mit mittlerer bis schlechter Prognose als wirksamer als zielgerichtete Medikamente herausgestellt. Laut Prof. Kurt Miller wird diese Kombination in Deutschland noch in diesem Jahr zugelassen. Auch wenn die erste Therapie nicht anschlägt, gibt es noch einige Möglichkeiten, weiter zu therapieren, so der Experte im Interview vom Europäischen Urologenkongress der EAU.
Professor Kurt Miller, Berlin, im Interview – EAU 2018
Immuntherapien werden in Zukunft in der Erstlinientherapie des Nierenzellkarzinoms eine große Rolle spielen, so Prof. Miller vom EAU 2018. Insbesondere die Kombination aus Ipilimumab und Nivolumab wird von dem Experten als bedeutsam eingeschätzt. Sunitinib könnte weiterhin bei Patienten mit guter Prognose eine Rolle spielen. Mit einer Immuntherapie in der Erstlinie gibt es in der Zweitlinie die Option eines klassischen TKIs.
Nachdem sich beim metastasierten Nierenzellkarzinom zuletzt vor allem die Zweitlinientherapie deutlich verändert hat, zeichnen sich nun auch in der Erstlinie Fortschritte ab: Zu den beiden Standardoptionen Sunitinib und Pazopanib ist kürzlich der TKI Tivozanib hinzugekommen. Auch Cabozantinib und die Immuntherapie werden künftig eine Rolle spielen. Welche Fragen sich daraus in Hinblick auf Entscheidungskriterien und die Sequenztherapie ergeben, wurde von den Experten lebhaft diskutiert.
Prof. Kurt Miller im Gespräch auf dem ASCO Annual Meeting 2017
Auf dem amerikanischen Krebskongress wurden neue Daten zur LATITUDE sowie zur STAMPEDE Studie vorgestellt. Beide Studien untersuchten die Wirkung von Abirateron beim fortgeschrittenen/metastastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom. Prof. Miller ordnet die aktuellen Ergebnisse ein und erläutert die klinischen Konsequenzen.
Nach der Zulassung von modernen Wirkstoffen für die Therapie des metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC) vor einigen Jahren werden jetzt zunehmend Kriterien untersucht, die eine Rolle für ihren Einsatz spielen könnten. Eine Initiative der Janssen-Cilag GmbH
Neues zum Seminom, Harnblasenkarzinom und Prostatakarzinom – ASCO Annual Meeting 2017
Neue Ergebnisse vom ASCO-Kongress 2017 zeigen einen Durchbruch in der Behandlung des hormonsensitiven metastasierten Prostatakarzinoms mit Abirateron im Vergleich zur Standard-Androgendeprivation. Unsere Experten stellen die Daten und die daraus folgenden Konsequenzen vor. Darüber hinaus diskutieren sie über neue Daten zur Langzeittoxizität nach Seminombehandlung, zum Einsatz der FDG-PET in der Diagnostik des Residualtumors nach Chemotherapie beim Seminom und zur Checkpoint-Inhibition beim Harnblasenkarzinom.
Checkpoint-Inhibitoren kommen als Alternative zur herkömmlichen Therapie des Harnblasenkarzinoms in Frage. Die Zulassung der entsprechenden Wirkstoffe soll im Herbst auch in Europa erfolgen. Prof. Miller schätzt die Rolle der Immuntherapie beim RCC und Harnblasenkarzinom ein.
Nierenzellkarzinom: Cabozantinib und Sunitinib im Vergleich - ESMO 2016
Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) sind effektive Therapeutika für Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom. Die ALLIANCE A031203 Studie (CABOSUN) vergleicht die Wirksamkeit und Ansprechrate einer Erstlinien-Therapie mit den TKI Cabozantinib und Sunitinib bei Patienten mit metastasierendem Nierenzellkarzinom bei intermediärer oder ungünstiger Prognose. Fachberatung: Prof. Kurt Miller (Berlin)
Adjuvante Therapie mit Sunitinib beim Nierenzellkarzinom - ESMO 2016
Sunitinib gehört zur Gruppe der Tyrosinkinase-Hemmer und wird vor allem zur Erstlinien-Therapie des Nierenzellkarzinoms eingesetzt. In dieser Studie (S-TRAC) wurde die Eignung von Sunitinib als adjuvantes Therapeutikum für Patienten mit hohem Rückfallrisiko bei Nierenzellkarzinom nach Nephrektomie untersucht. Fachberatung: Prof. Kurt Miller (Berlin)
Kombinationstherapie beim metastasierenden Prostatakarzinom - ESMO 2016
PD-1-Inhibitoren werden erfolgreich zur Behandlung verschiedener solider Tumoren eingesetzt. Bei Therapie des metastasierenden kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC) versagten sie jedoch bislang. In dieser klinischen Studie der Phase II wurden Patienten mit mCRPC unter Enzalutamid-Therapie zusätzlich mit dem PD-1-Inhibitor Pembrolizumab behandelt. Fachberatung: Prof. Kurt Miller (Berlin)
Die Experten stellen aktuelle Daten vom ASCO Annual Meeting 2016 zur Immuntherapie und Therapie mit Multi-Tyrosinkinaseinhibitoren in der Zweit- und Drittlinie des metastasierten Nierenzellkarzinoms vor. Auch neue Erkenntnisse zu nicht-klarzelligen Nierenzellkarzinomen werden diskutiert.
Neue Daten und ihre Implikationen für die klinische Praxis
Besonders in die Zweitlinientherapie des mRCC ist durch neu zugelassene Therapien deutlich Bewegung gekommen. Die Immuntherapie mit Nivolumab und der TKI Cabozantinib stellen hier neue Standards dar. Weiterhin steht die Kombination Lenvatinib plus Everolimus zur Verfügung. Kontrovers wurde der mögliche Stellenwert von Cabozantinib in der Erstlinie diskutiert. Interessante neue Daten gab es auch zur adjuvanten Therapie.
Anhand aktueller Studiendaten diskutierten Urologen und Onkologen im November 2013 die aktuelle Therapie des mRCC. Schwerpunkte des Gesprächs waren neue Erkenntnisse zur Erst-, Zweit- und Drittlinientherapie mit zielgerichteten Substanzen sowie spezielle Fragen zum Therapiebeginn, zur Therapiedauer sowie zum Monitoring.
Unsere Experten geben einen Überblick über aktuelle Updates in der Therapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms (RCC). Neue Daten gibt es u.a. zur Sequenz und zu vielversprechenden Wirkstoffen in der klinischen Prüfung.
Die wichtigsten Erkenntnisse aus Kongressen und Veröffentlichungen dieses Jahres
Experten diskutieren über neue Substanzen und aktuelle Studienergebnisse zur Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms. Durch neue Substanzen wie den PD-1-Inhibitor Nivolumab oder den Multikinase-Inhibitor Cabozantinib wird es in den nächsten Jahren eine Änderung bei den zur Zeit gängigen Therapien und Behandlungssequenzen geben.
Zur aktuellen Therapie des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms äußern sich fünf renommierte Experten. Hauptaugenmerk liegt auf der Behandlung des metastasierten sowohl hormonsensitiven als auch kastrationsresistenten Prostatakarzinoms. Ein weiterer diskutierter Aspekt ist das Monitoring des Therapieansprechens und der Progression.
Beim metastasierten Harnblasenkarzinom stand die Immuntherapie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und findet möglicherweise schon bald den Weg in die Firstline-Therapie. Beim Prostatakarzinom diskutierten unsere Experten die FIRSTANA-Studie, sowie Ergebnisse der SPCG-12-Studie zur adjuvanten Therapie. Bei Hodentumoren bildete die Frage nach dem Vorgehen bei mangelhaftem Markerabfall einen Schwerpunkt.
Prof. Miller gibt einen Ausblick auf den DGU 2016. Im Fokus steht das Spannungsfeld zwischen ökonomischen Druck und medizinischer Versorgung, in dem sich Mediziner bewegen. Zudem wird die neue S3-Leitlinie zum Harnblasenkarzinom vorgestellt und aktuelle Entwicklungen in der Uro-Onkologie - u.a. Bildgebung beim Prostatakrebs und Neues zur Immunonkologie – werden analysiert.
Im Gespräch: Prof. Kurt Miller (Berlin), ASCO Annual Meeting 2016
Neue Daten zum MRT zeigen, dass dieses Tool eine hohe Sensitivität bei der Diagnostik von klinisch signifikanten Prostatakarzinomen aufweist. Weiterhin geht Prof. Miller am Rande des ASCO Annual Meeting 2016 auf verschiedene Studien zur Chemotherapie mit u.a. Cabazitaxel ein. Beim Harnblasenkarzinom konnte eine gute Response bei Checkpoint-Inhibitoren nachgewiesen werden.
Im Gespräch: Prof. Kurt Miller (Berlin), ASCO Annual Meeting 2016
Auf dem weltweit größten Krebskongress wurden therapeutische Strategien zur Behandlung von Prostata- und Harnblasenkrebs diskutiert. Die Chemotherapie spielt im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf bei Prostatakrebs weiterhin eine große Rolle. Beim Harnblasenkrebs zeigen Immuntherapeutika sowohl in der Erst- als auch in der Zweitlinie gute Daten.
Professor Miller erklärt moderne Behandlungsmöglichkeiten, die das Risiko von Funktionseinschränkungen bei Prostatakrebs minimieren. Er erläutert außerdem, was aktive Überwachung bedeutet und warum der PSA-Test immer noch sinnvoll ist.
Prof. Miller erörtert im Interview die wichtigen Highlights beim EAU 2016 zum Prostatakarzinom. Im Mittelpunkt stehen die Frage nach der Bedeutung der fokalen Therapie vs. „Active Surveillance“ und der aktuelle Stand bei den bildgebenden Verfahren als wichtiges Therapieentscheidungs-Kriterium. Zudem stellt der Experte aktuelle Daten zur Relevanz einer frühen Chemotherapie beim fortgeschrittenen Prostatakarzinom vor.
Im Gespräch: Prof. Kurt Miller (Berlin) – EAU 2016
Prof. Miller äußert sich zu einem neuen Ansatz bei der Behandlung früher Stadien des Prostatakarzinoms – der fokalen Therapie, bei der nur die Tumor-tragenden Anteile und nicht die gesamte Prostata behandelt werden. Weitere Themen sind neue Erkenntnisse zur Chemotherapie beim Prostatakarzinom sowie ein innovatives Diagnoseverfahren, mit dem unnötige Biopsien in einigen Fällen möglicherweise verhindert werden können.
Im Gespräch: Prof. Kurt Miller (Berlin) und Prof. Peter Albers (Düsseldorf), DKK 2016
Die ersten Ergebnisse der PROBASE-Studie liefern Hinweise zu potentiellen Vorteilen des risikoadaptierten PSA-Screenings. Außerdem analysieren die Experten aktuelle Entwicklungen bei der modernen Diagnostik des Prostatakarzinoms mit molekularen Markern und PET-basierter Bildgebung.
Prof. Kurt Miller, Berlin, im Interview – ASCO-GU 2016
Es wurden Studien für das Prostatakarzinom (PCA), Urothelkarzinom und Nierenzellkarzinom präsentiert, die wohlmöglich die medikamentöse Therapie beeinflussen werden, so Prof. Miller. Dabei kommt die Immuntherapie immer mehr ins Spiel. Beim PCA konnte ein signifikanter Überlebensvorteil bei einer kombinierten Hormon- und Strahlentherapie gezeigt werden.
Anhand aktueller Studiendaten diskutierten Urologen und Onkologen im November 2013 die aktuelle Therapie des mRCC. Hier finden Sie die schriftliche Zusammenfassung der Diskussion in Form von Thesen.