Experten diskutieren neue Entwicklungen – Praxiswochen 2022
Prof. Dr. Martin Bögemann (Münster) und Prof. Jonas Busch (Berlin) sprechen über neue Entwicklungen beim Prostatakarzinom. Hierbei diskutieren sie die Studien MAGNITUDE und PROpel sowie deren sich teils widersprechende Ergebnisse. Darüber hinaus betrachten sie die vielversprechenden Daten der ARASENS Studie und reden über Fortschritte bei der Primär-Diagnostik des Prostatakarzinoms.
Wirksamkeit in Zulassungsstudie und gutes PSA-Ansprechen im Alltag gezeigt
Analysen der TITAN-Studie, die kürzlich vorgestellt wurden, liefern u.a. weitere Hinweise auf die Wirksamkeit einer modernen kombinierten Hormontherapie beim metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom (mHSPC). Real-World-Daten aus den USA ergänzen die Erkenntnisse zum PSA-Ansprechen unter dieser Therapieoption. Prof. Dr. Axel Merseburger, Lübeck, und Dr. Alexander Rentschler, Dresden, kommentieren die Resultate. Mit freundlicher Unterstützung der Janssen-Cilag GmbH
Die Ergebnisse der ARASENS-Studie zeigen: Eine frühe Behandlung mit einem Androgenrezeptor-Inhibitor zusätzlich zur Androgendeprivation verlängert das Gesamtüberleben von Männern mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakarzinom – und das bei einem im Vergleich zu Placebo ähnlichen Nebenwirkungsprofil. Fachberatung: Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin)
Prof. Dr. Jürgen Gschwend (München) im Interview – ASCO-GU 2022
Auf dem ASCO-GU wurden u.a. Therapieoptionen für Patient*innen mit Harnblasenkrebs diskutiert, sagte Prof. Dr. Jürgen Gschwend. Interessant seien z.B. Ergebnisse zur Erstlinienbehandlung des metastasierten/fortgeschrittenen Harnblasenkarzinoms – hier sei die induktive Chemotherapie mit nachfolgender Immuntherapie Standard. Es gäbe aber auch neue Entwicklungen wie Antikörper-Wirkstoff-Konjugate.
Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom, die einen Progress erleiden und daraufhin ein Zytostatikum und ein Glukokortikoid erhalten, scheinen von einer fortgesetzten Therapie mit einem Androgenrezeptor-Inhibitor zu profitieren. In der PRESIDE-Studie verbesserte sich dadurch das PFS im Vergleich zu Placebo. Fachberatung: Prof. Dr. Axel Merseburger (Lübeck)
Ergebnisse der KEYNOTE-564-Studie nach längerem Follow-up – ASCO-GU 2022
Mittlerweile liegen die Ergebnisse der KEYNOTE-564-Studie nach einem längeren Follow-up von median 30,1 Monaten vor. Diese zeigen, dass sich der initial beobachtete Vorteil durch einen Checkpoint-Inhibitor auf das krankheitsfreie Überleben von Patient*innen mit Hochrisiko-Nierenkrebs bestätigt. Fachberatung: Prof. Dr. Axel Merseburger (Lübeck)
Die zusätzliche Gabe eines PARP-Inhibitors zu einem Androgensynthese-Hemmer bringt Männern mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs einen Vorteil – aber scheinbar nur dann, wenn sie Mutationen in den Genen für die homologe Rekombinationsreparatur aufweisen. Das geht aus den Daten der MAGNITUDE-Studie hervor. Fachberatung: Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin)
Die Kombination aus einem Checkpoint-Inhibitor und einem Tyrosinkinase-Hemmer als Erstlinientherapie brachte Patient*innen mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom keine Vorteile. Damit bleibt die Monotherapie mit dem Checkpoint-Inhibitor weiterhin Standard in der Erstlinie, sollte eine Chemotherapie nicht in Frage kommen. Fachberatung: Prof. Dr. Axel Merseburger (Lübeck)
Männer mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom profitieren in der Erstlinie von der Kombination aus einem PARP-Inhibitor und einer Hormontherapie. Das demonstrieren die Ergebnisse der Phase-3-Studie PROpel. Der Vorteil zeigte sich unabhängig vom HRR-Status. Fachberatung: Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin)
Einmal im Jahr treffen sich Expertinnen und Experten aus der Uroonkologie in San Francisco zum Genitourinary Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GU Kongress). Präsentiert werden ausgewählte Highlight-Studien zum Prostata- und Harnblasenkarzinom und weiteren urologischen Entitäten. Das ONKO Internetportal berichtet über den Kongress mit Experteninterviews und Kongressberichten, die die wichtigsten Highlights zusammenfassen und neuste Entwicklungen in Diagnostik, Therapie und Forschung der urologischen Tumoren aufzeigen.
Interview mit Prof. Dr. Martin Bögemann (Münster) für Patienten – ASCO-GU 2022
Beim metastasierten Prostatakrebs werden fortlaufend neue Therapien und Therapiekombinationen untersucht. Laut Prof. Dr. Martin Bögemann, Münster, wurden beim diesjährigen ASCO-GU spannende Daten für die Behandlung der verschiedenen Stadien der metastasierten Erkrankung vorgestellt.
Prof. Dr. Martin Bögemann (Münster) im Interview – ASCO-GU 2022
Zunehmend werden in der Behandlung fortgeschrittener Stadien des Prostatakarzinoms (PCa) systemische Therapien kombiniert. Im Interview fasst Prof. Dr. Martin Bögemann, Münster, aktuelle Daten der ARASENS-Studie beim metastasierten hormonsensitiven PCa (mHSPC) und der Studien PROpel und MAGNITUDE beim metastasierten kastrationsresistenten PCa (mCRPC) zusammen.
Prof. Peter J. Goebell, PD Dr. Philipp Ivanyi und Prof. Laura-Maria Krabbe diskutieren die neusten Daten vom ASCO GU 2021 zum Blasenkarzinom. Dabei gehen die Expert*innen besonders auf die adjuvante Immuntherapie beim muskelinvasivem Blasenkarzinom ein sowie auf die Veränderungen bei der Systemtherapie von Patient*innen mit metastasiertem Blasenkarzinom.
Interview mit Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin) – ASCO-GU 2021
Der Experte berichtet über drei Behandlungsoptionen, die in Studien geprüft wurden. Diese richten sich jeweils an Patienten mit hormonempfindlicher, -unempfindlicher und sehr weit fortgeschrittener metastasierter Erkrankung. Trotz der positiven Ergebnisse bewertet der Experte die Bedeutung der einzelnen Optionen unterschiedlich.
Checkpoint-Inhibitor-basierte Kombinationstherapien sind der neue Standard für die Erstlinientherapie des fortgeschrittenen/metastasierten Nierenzellkarzinoms. Welche Kombinationen sind für die unterschiedlichen Risikogruppen zugelassen? Welche Therapie ist in der Zweitlinie möglich? Bringen Sie Ihr Wissen auf den neuesten Stand.