Für das Merkelzellkarzinoms fehlt bisher eine allgemein akzeptierte adjuvante Therapie. Die Autoren einer Studie untersuchten, ob der Antikörper Ipilimumab das krankheitsfreie Überleben in MCC-Patienten verbessern kann. Das ernüchternde Ergebnis: Die adjuvante Therapie brachte den Patienten keine Vorteile, aber deutliche Nebenwirkungen. Die Studie wurde daher abgebrochen. Fachberatung: Prof. Jürgen Becker (Heidelberg)
Pankreaskarzinom: FOLFIRINOX auch als adjuvante Therapie geeignet? – ASCO Meeting 2018
Die Erstlinientherapie mit FOLFIRINOX zeigte bei Patienten mit metastasiertem Pankreaskarzinom bereits gute Ergebnisse. Unklar ist, ob die Chemotherapie-Kombination auch als adjuvante Therapie Vorteile bringt. Die Daten einer neuen Phase III-Studie, die dies bei Patienten mit resezierten duktalen Adenokarzinomen überprüfte, wurden auf dem ASCO vorgestellt. Fachberatung: Prof. Florian Lordick (Leipzig)
Prof. Lüftner erläutert aktuelle Studienergebnisse
Für Patientinnen mit HER2-positivem frühem Brustkrebs könnten bald neue Substanzen zur Verfügung stehen, die die adjuvante Therapie verbessern. Wie Prof. Diana Lüftner erläutert, kann die zusätzliche Gabe einer weiteren Anti-HER2-Substanz das Überleben ohne Rückfall verlängern. Das gilt vor allem für Hormonrezeptor-positive Patientinnen. Aber auch für HER2-positive, Hormonrezeptor-negative Patientinnen könnte bald ein neues Medikament für die adjuvante Therapie zugelassen werden.
Erweiterte Therapie mit 5 Jahren Anastrozol im Vergleich zu 2 Jahren im Anschluss an endokrine Therapie von 4-6 Jahren verbessert nicht das krankheitsfreies Überleben - SABCS 2017
Patienten mit hormonempfindlichem Mammakarzinom haben auch nach adjuvanter Therapie mit Tamoxifen oder einem Aromatasehemmer weiterhin ein Rezidivrisiko – mehr als 50% der Rezidive treten nach den ersten 5 Jahren auf. Erweiterte Hormontherapien bringen grundsätzlich einen Vorteil. In der Phase-III-Studie ABCSG-16 wurde die optimale Dauer der erweiterten Therapie mit Anastrozol nach initialer Tamoxifen- oder Aromatasehemmer-Behandlung oder Sequenz untersucht. Fachberatung: Prof. Michael Lux (Erlangen)
Daten-Update der OpACIN-Phase-1b-Studie – ESMO-Kongress 2017
Die Kombination Ipilimumab plus Nivolumab induziert nach den bisherigen Erfahrungen hohe Ansprechraten und verbessert das Gesamtüberleben (OS) in späten Stadien des Melanoms. Wird die Kombination in einem neo-adjuvanten Szenario eingesetzt, könnte sich der Therapieerfolg noch weiter verbessern. Darauf weisen erste Ergebnisse aus der Phase-1b-Studie OpACIN vom ESMO-Kongress 2017 hin.
Interview mit PD Dr. Thorsten Götze (Frankfurt) – Frankfurter Symposium 2018
Vom Frankfurter Symposium 2018 berichtet uns PD Götze über die neu erschienene S3-Leitlinie, die auch in den frühen Stadien des Gallenblasenkarzinoms eine radikale Re-Operation empfiehlt. Die GAIN-Studie, deren Ziel das Durchsetzen eines Grundstandards in der Therapie des Gallenblasenkarzinoms ist, ihre Einschlusskriterien und die Adjuvante Therapie sind weitere Themen des Gesprächs.
Interview mit Prof. Jörg Trojan (Frankfurt)– Frankfurter Symposium 2018
Trotz Fortschritten in der adjuvanten Therapie des Pankreaskarzinoms hofft man, laut Prof. Trojan, auf neue Substanzen zur Verbesserung der Prognose von Prostatakrebs-Patienten. Weiter spricht er im Interview vom Frankfurter Symposium 2018 über die Voraussetzungen für den Einsatz einer neoadjuvante Therapie und über neue Ansätze in der palliativen Therapie.
Interimsdaten der größten randomisierten Studie in dieser Indikation - ASCO-GU 2018
Die Phase-III-Studie POUT evaluierte den Nutzen einer adjuvanten Chemotherapie nach einer Nephroureterektomie (NU) bei Patienten mit Urothelkarzinom des oberen Harntrakts (UTUC). Behandlungsstandard in dieser Indikation ist die NU gefolgt von Nachbeobachtungen. POUT ist die größte randomisierte Studie in dieser Indikation. Daten der Interimsanalyse wurden auf dem ASCO GU und dem EAU 2018 präsentiert.
Interview mit Prof. Michael Geißler (Esslingen)– ASCO Annual Meeting 2018
Professor Michael Geißler fasst für uns die wichtigsten Ergebnisse des ASCO-Kongresses zum Pankreaskarzinom, zum hepatozellulärem Karzinom sowie zu Neuroendokrinen Tumoren zusammen. Beim Pankreaskarzinom war FOLFIRINOX dem alten Standard Gemcitabin überlegen und wird sich als neuer Standard in der adjuvanten Situation etablieren, so Geißler. Zum Leberzellkarzinom geht der Experte u. a. auf die positiven Ergebnisse der REACH-Studie ein. Patienten mit pankreatischen neuroendokrinen Tumoren mit einem hohen medical need können auf eine vielversprechende Phase-II-Studie mit Telozomomid hoffen.
Prof. Dirk Schadendorf, Essen, im Audiointerview – AACR 2018
Auf dem AACR 2018 in Chicago wurden neue Daten der Keynote-054-Studie zur Anwendung des PD-1 Antikörpers Pembrolizumab bei der adjuvanten Therapie des fortgeschrittenen Melanoms präsentiert. Prof. Schadendorf spricht über die vorgestellten Ergebnisse und ordnet sie im Vergleich zu ähnlichen Studien ein. Desweitern gibt er einen Überblick über aktuelle Untersuchungen (u.a. der Phase-III-Studie Combi-i) zur Kombination von Checkpoint-Inhibition und zielgerichteter Therapie.
Ergebnisse der Langzeitanalyse der Phase-III-Studie SCAT – WCLC 2017 Die Phase-III-Studie SCAT evaluierte die Wirksamkeit einer personalisierten Therapie mit einem platinbasierten Chemotherapieregime, welches nach BRCA1-Expressionslevel bei Patienten mit reseziertem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) und Lymphknotenbefall gewählt wurde. Die auf dem WCLC 2017 präsentierten Langzeitdaten zum Überleben waren ernüchternd. Fachberatung: Dr. David Heigener, Großhansdorf.
Expertengespräch zum AGO State of the Art Meeting 2018
Beim Expertengespräch zum AGO State of the Art Meeting 2018 diskutieren führende Experten die wichtigsten Neuerungen und Empfehlungen der AGO-Kommission Mamma zu Therapie und Diagnose beim Mammakarzinom. Unter der Leitung von Professor Wolfgang Janni (Ulm) werden Themen wie die neoadjuvante Therapie, die Operation, die Strahlentherapie, die Therapiesituation beim metastasierten Mammakarzinom sowie die endokrine und adjuvante endokrine Therapie aufgegriffen.
Prof. Michael Untch, Berlin, im Interview – DKK 2018
Hat die klassische endokrine Monotherapie beim metastasierten Mammakarzinom zugunsten einer Kombinationstherapie mit CDK4/6-Inhibitoren ausgedient? Diese Frage sowie innovative immuntherapeutische und zielgerichtete Optionen in der Brustkrebstherapie wurden beim DKK 2018 intensiv diskutiert. Ein weiteres Thema war die Bedeutung der neuen molekularpathologischen Methoden bei der Behandlung des Mammakarzinoms und gynäkologischer Tumoren. Erfahren Sie mehr dazu von Prof. Michael Untch.
Prof. Carola Berking, München, im Interview – DKK 2018
Die Debatte um den Einsatz einer Hochdosis-Therapie mit Ipilimumab zur adjuvanten Melanom-Behandlung ist quasi vom Tisch − zugunsten zweier neuer, besser verträglicher Therapieoptionen: der PD1-Immuncheckpoint-Inhibition und der zielgerichteten Kombination aus BRAF- und MEK-Inhibition, berichtet Prof. Berking vom DKK in Berlin. Darüber hinaus gibt es weitere interessante neue zielgerichtete Optionen beim fortgeschrittenen und/oder metastasierten Melanom.
Prof. Hans Tesch (München) im Interview – SABCS 2017
Vom SABCS-Kongress 2017 fasst Prof. Hans Tesch aktuelle Studienergebnisse zum Mammakarzinom zusammen: In einer Metaanalyse zur adjuvanten Chemotherapie zeigte sich, dass eine Therapieintensivierung mit kürzeren Intervallen auch bei Patienten mit mittlerem Risiko von Vorteil ist. In der GEPARSEPTO-Studie zur neoadjuvanten Therapie war das Ansprechen unter nab-Paclitaxel wesentlich besser als unter Paclitaxcel - so der Experte.
EAU 2017 – Aktuelle Daten zum Nutzen der adjuvanten Behandlung
Bei Patienten mit Harnblasenkarzinom und organüberschreitendem Tumorgeschehen und/oder Lymphknotenbefall ist die Rezidivrate nach neoadjuvanter Chemotherapie (NAC) und radikaler Zystektomie(RC) hoch. Eine Studie untersuchte daher den möglichen Nutzen einer nachgeschalteten adjuvanten Chemotherapie vs. Beobachtung nach erfolgter NAC plus RC bei diesen Patienten. Die Ergebnisse wurden beim EAU-Kongress 2017 präsentiert und sind vielversprechend. Fachberatung: Prof. Jürgen E. Gschwend, München.
Adjuvante Capecitabin-Behandlung vs. Patientenbeobachtung nach radikaler Resektion – ASCO Annual Meeting 2017
In Abwesenheit einer standardisierten adjuvanten Therapie zielte die BILCAP-Studie darauf ab, zu bestimmen, ob Capecitabin das Gesamtüberleben im Vergleich zur Beobachtung nach radikaler Resektion biliärer Karzinome (BTC) verbessert. Fachberatung: Prof Florian Lordick (Leipzig)
Phase-III-Daten der CheckMate-238-Studie vorgestellt – ESMO-Kongress 2017
Derzeit ist eine adjuvante Therapie mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren beim metastasierten Melanom noch nicht in Deutschland und Europa verfügbar. Die CheckMate-238-Studie hat den Nutzen der beiden Immun-Checkpoint-Inhibitoren Nivolumab und Ipilimumab im adjuvanten Setting beim Stadium-III/IV-Melanom untersucht. Nivolumab erwies sich als effektiver sowie verträglicher und stellt darüber hinaus auch eine Option für BRAF-mutierte Patienten dar.
Neue Daten aus der COMBI-AD-Studie – ESMO-Kongress 2017
Melanom-Patienten mit lokaler Metastasierung und regionalem Lymphknotenbefall (Melanom Stadium III) erhalten standardmäßig eine Komplettresektion. Patienten mit BRAF-mutiertem Melanom können zusätzlich von der zielgerichteten Kombination Dabrafenib plus Trametinib profitieren. Dies geht aus den Daten der auf dem Europäischen Krebskongress 2017 präsentierten COMBI-AD-Phase-III-Studie hervor. In Zusammenarbeit mit Prof. Jürgen Becker, Essen.
ADO 2017 – Expertengespräch Hautkrebs: Highlights und neue Daten Experten diskutieren auf dem ADO-Kongress 2017 u. a. neue Langzeitdaten zur zielgerichteten und Immuntherapie des metastasierten Melanoms und die Frage nach der Relevanz bei verschiedenen Subgruppen. Ebenfalls im Fokus: Aktuelle Ergebnisse zur Kombinationstherapie mit zielgerichteten und immunologisch wirksamen Substanzen sowie die Therapie in der Adjuvanz beim Melanom sowie aktuelle Studiendaten zu epithelialen Hauttumoren.
Prof. Diana Lüftner (Berlin) im Interview – ESMO-Kongress 2017
Mit Neratinib könnte bald ein neuer Anti-HER2-Agent für die adjuvante Brustkrebs-Therapie von Hochrisiko-Patientinnen zur Verfügung stehen, so Prof. Diana Lüftner. Die Expertin ordnet die Daten der ExteNET-Studie in den klinischen Kontext ein und gibt wichtige Hinweise zum Nebenwirkungsmanagement. Außerdem stellt sie aktuelle Studien zu Biosimilars vor.
Vorteil in Hinblick auf die Rezidivrate gering – ASCO Annual Meeting 2017
Die Phase-III-Studie untersuchte die adjuvante Zugabe von Pertuzumab zur Standardtherapie aus Trastuzumab plus Chemotherapie bei Patienten mit frühem HER2-positivem Mammakarzinom. Das rezidivfreie Überleben nach drei Jahren war statistisch signifikant, aber numerisch nur gering verbessert. Fachberatung: Prof. Diana Lüftner, Berlin
Neben den klassischen Prognosefaktoren gewinnen Multigentests immer mehr an Bedeutung bei der Risikoabschätzung in der adjuvanten medikamentösen Tumortherapie des Mammakarzinoms. M. Schmidt und C. Denkert besprechen und vergleichen in Ihrem Artikel die bereits verfügbaren Multigentests. Der jüngst von der ASCO publizierte systematische Review über die Biomarker wird ebenfalls beschrieben und mit dem Bericht des IQWiG verglichen.
Im Gespräch: Prof. Hans Tesch (Frankfurt), ASCO Annual Meeting 2017
Auf dem amerikanischen Krebskongress spricht Prof. Tesch über die wichtigsten Neuigkeiten zur personalisierten Therapie, Immunonkologoie sowie zu Patient-related Outcomes in aktuellen Studien. Außerdem fasst er die Ergebnisse der wichtigsten Studien zum Mammakarzinom und zum Prostatakarzinom zusammen.
Wird Alectinib künftig der neue Therapiestandard beim ALK-positiven NSCLC?
Unsere Experten stellen neueste Daten zu Lungentumoren vor, die auf dem ASCO 2017 präsentiert wurden, darunter Erkenntnisse zum ALK-positiven NSCLC, zur TKI-Inhibition beim NSCLC, zur Chemotherapie beim älteren Lungenkrebspatienten und zu seltenen Tumorentitäten wie Thymuskarzinom.
FLOT beim Magenkarzinom bald neuer Standard? – Daten vom ASCO Annual Meeting 2017
Das FLOT-Regime wird nach den beim ASCO-Kongress 2017 präsentierten Ergebnissen wohl ein neuer perioperativer Therapie-Standard beim resektablen Magenkarzinom werden – so der Konsens unserer Expertenrunde zu gastrointestinalen Tumoren. Weitere Themen der Runde sind: Studien u. a. zum Kolonkarzinom, Ergebnisse zum Plattenepithelkarzinom des Ösophagus und zum Pankreaskarzinom sowie neue Daten zu Gallenwegskarzinomen.
Neue Daten zur MCa-Therapie bestätigen AGO-Leitlinien
Experten diskutieren aktuelle Studien-Daten vom ASCO Annual Meeting 2017 zur Therapie des Mammakarzinoms. Themen sind u. a. die anthrazyklinfreie Chemotherapie in der kurativen Behandlung, die Bedeutung von Platin in der neoadjuvanten Therapie beim triple-negativen Tumor, der Einsatz von Checkpoint-Inhibitoren in der Neoadjuvanz, Unterbrechungen in der erweiterten endokrinen Therapie sowie neue Daten zu PARP-Inhibitoren beim metastasierten MCa.
Während des Frankfurter Symposiums Gastrointestinale Tumoren spricht Prof. Jörg Trojan im Interview über kurative und palliative Therapiekonzepte des Pankreaskarzinoms und geht dabei auf aktuelle Studiendaten ein. Er betont den dringenden Bedarf an wirksamen neoadjuvanten und palliativen Therapieoptionen und nennt neue Substanzen.
Im Gespräch: Prof. Salah-Eddin Al-Batran (Frankfurt/Main) - ASCO-GI 2017
Prof. Al-Batran (Frankfurt/Main) berichtet von neuen Studien, die auf dem Gastrointestinal Cancers Symposium 2017 vorgestellt wurden - u. a. zu stark vorbehandelten Magenkrebs-Patienten. Untersucht wurde, ob Nivolumab auch bei dieser Zielgruppe wirksam ist. Außerdem kommentiert Prof. Al-Batran die wichtigsten neuen Ergebnisse zu Ramucirumab und Everolimus.
Adjuvante Chemotherapie nach Resektion biliärer Karzinome - ASCO-GI 2017
Chemotherapie oder Überwachung nach Resektion lokalisierter biliärer Karzinome: Welche Therapieform erlaubt ein rückfallfreies Überleben bei Erhalt der Lebensqualität? - Ergebnisse der Phase-III-Studie PRODIGE 12-ACCORD 18 (UNICANCER GI). Fachberatung: Prof. Florian Lordick (Leipzig)
HR-positives Mammakarzinom: 3 vs. 6 Jahre Anastrozol-Therapie - SABCS 2016 Erste Ergebnisse der multizentrischen Phase-III-DATA-Studie zeigen, ob sechs Jahre Anastrozol-Behandlung gegenüber drei Jahren das erkrankungsfreie Überleben von Patientinnen mit einem Hormonrezeptor-positiven frühen Brustkrebs nach Tamoxifen-Therapie verbessern. Fachberatung: Prof. Michael Patrick Lux (Erlangen)
Adjuvante Therapie mit Sunitinib beim Nierenzellkarzinom - ESMO 2016
Sunitinib gehört zur Gruppe der Tyrosinkinase-Hemmer und wird vor allem zur Erstlinien-Therapie des Nierenzellkarzinoms eingesetzt. In dieser Studie (S-TRAC) wurde die Eignung von Sunitinib als adjuvantes Therapeutikum für Patienten mit hohem Rückfallrisiko bei Nierenzellkarzinom nach Nephrektomie untersucht. Fachberatung: Prof. Kurt Miller (Berlin)
Beim ASCO Annual Meeting 2016 wurden Ergebnisse der Studie ESPAC-4 als Late-Breaking-Abstract vorgestellt. Diese zeigte, dass die Zugabe von Capecitabin zu Gemcitabin das Überleben im Vergleich mit Gemcitabin allein verbessert. Ob dies ein neuer Standard wird, bleibt abzuwarten. Fachberatung: Prof. Florian Lordick, Leipzig.
Im Gespräch: PD Dr. Thorsten Götze (Frankfurt), AIO-Herbstkongress 2016
PD Dr. Götze berichtete im Interview, dass sich die Empfehlung in der Leitlinie zum therapeutischen Vorgehen bei Gallenblasenkarzinomen ändert. Bislang wurde eine radikale Re-Operation und eine Leber- sowie Lymphknotenresektion erst ab dem Stadium T2 und T3 empfohlen. In der Leitlinie zum Gallenblasenkarzinom, die 2017 erscheint,wird eine radikale Re-Operation bereits ab einem früheren Stadium empfohlen. Weiterhin geht der Experte auf Behandlungsoptionen in der metastasierten Situation sowie das Zentralregister „okkultes Gallenblasenkarzinom“ ein.
AIO-Herbstkongress 2016 - Zulassung neuer Wirkstoffe beim NSCLC
Im State-of-the-Art-Gespräch diskutieren führende Lungenkrebs-Experten neue zielgerichtete und immuntherapeutische Wirkstoffe zur Behandlung des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC). Vor allem in der Keynote-24-Studie zeigte Pembrolizumab im Vergleich zu einer platinbasierten Chemotherapie sehr gute Ergebnisse in der Erstlinientherapie und könnte damit den Therapiestandard verändern.
Prof. Thomas Seufferlein (Ulm), AIO-Herbstkongress 2016
Bei den Kolonkarzinomen gewinnen Immuntherapien zunehmend an Bedeutung. Die Herausforderung liegt jedoch darin, die sehr komplexen Tumore mit u.a. zielgerichteten Wirkstoffen, für immunologische Behandlungen angreifbar zu machen. Weiterhin wird in Studien die molekulare Testung und Behandlungskonzepte bei älteren Patienten mit Komorbiditäten untersucht.
Im Gespräch: Dr. Rachel Würstlein (München), SABCS 2016
Am Rande des SABCS 2016 erläutert Dr. Würstlein die Ergebnisse der ADAPT Elderly-Studie, PRIME-Studie sowie der KAMILLA- Studie. Die ADAPT-Elderly-Studie zeigt, dass ein Assessment bei älteren Brustkrebspatientinnen zu individuell passenderen Therapien führt. Außerdem betont die Expertin, dass TDM1, laut der KAMILLA-Studie, ein wirksames und sicheres Medikament ist.
PI3K-Inhibitoren erweisen sich beim Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom als wirksam aber stark toxisch; Daten zu selektiveren PI3K-Inhibitoren werden mit Spannung erwartet. Über diese und viele weitere Ergebnisse und Erkenntnisse diskutieren renommierte Experten in unserer Expertenrunde vom SABCS 2016 zur neoadjuvanten und adjuvanten Therapie sowie zur Therapie des metastasierten Mammakarzinoms.
Im Gespräch: Prof. Michael Untch (Berlin), SABCS 2016
Prof. Untch fasst neue Erkenntnisse vom SABCS 2016 im Interview zusammen: CDK4/6-Inhibitoren bieten eine vielversprechende neue Therapiemöglichkeit für HER2-positive Brustkrebspatientinnen; PARP-Inhibitoren können zur Behandlung von tripel-negativem Brustkrebs eingesetzt werden und das Mutationsspektrum für Brust- und Ovarialkarzinome nimmt zu.
Im Gespräch: Prof. Hans Tesch (Frankfurt), SABCS 2016
Eine erweiterte Hormontherapie über einen Zeitraum von fünf Jahren kann Brustkrebspatientinnen vor Rezidiven schützen, so Prof. Tesch auf dem weltweit größten Brustkrebskongress in San Antonio. Eine weitere Neuigkeit vom Kongress ist die Zulassung des CDK4/6-Inhibitors Palbociclib, der bei HER2+ metastasiertem Brustkrebs sehr wirksam und gut verträglich ist.
Im Gespräch: Dr. Rachel Würstlein (München), SABCS 2016
Ältere Brustkrebspatientinnen profitieren von einer individualisierten Prognose, die die Fitness und die Lebensumstände der einzelnen Patientin in Betracht zieht. Dr. Würstlein empfiehlt eine ausführliche Beratung und genügend Bedenkzeit bevor eine Therapieentscheidung gefällt wird.
Im Gespräch: Prof. Peter Mohr (Buxtehude), SMR 2016
Auf dem amerikanischen Hautkrebskongress des Society for Melanoma Research (SMR) findet ein Austausch zwischen Grundlagen-, translationaler, und klinischer Forschung statt. Prof. Mohr fasst im Interview die wichtigsten Neuigkeiten zur Behandlung des metastasierten malignen Melanoms zusammen. Als Herausforderung nennt er dabei die schnelle Entwicklung von Resistenzen, insbesondere bei Hirnmetastasen.
Adjuvante Therapie mit Ipilimumab verlängert das Überleben von Melanompatienten
Beim ESMO-Kongress wurde ein Update der EORTC-Studie 18071 vorgestellt, in der Ipilimumab in der adjuvanten Situation geprüft wurde. Eine weitere Studie evaluierte Ipilimumab in der palliativen Therapie in höherer Dosierung. Der damit erreichte Überlebensvorteil ging aber mit einer höheren Toxizität einher. Fachberatung: Professor Jürgen Becker (Heidelberg).
Verlängerte Therapie mit Letrozol verbessert krankheitsfreies Überleben
Die Studie MA17.R ging der Frage nach, ob die Verlängerung der adjuvanten endokrinen Therapie mit dem Aromatasehemmer Letrozol bei Patientinnen mit hormonrezeptorpositivem Mammakarzinom zu einer Verlängerung des krankheitsfreien Überlebens führt. Die Ergebnisse waren positiv. Fachberatung: Prof. Diana Lüftner, Berlin.
Keine Nachteile bei postmenopausalen Frauen mit frühem Brustkrebs
Die Verbesserung des rezidivfreien Überlebens bei einer verlängerten Letrozol-Therapie geht nicht zulasten der Lebensqualität. Dies zeigt eine Auswertung der Studie MA17.R Es gab keine signifikanten Unterschiede bei der Lebensqualität insgesamt und der menopausenspezifischen Lebensqualität im Vergleich mit Placebo. Fachberatung: Prof. Diana Lüftner, Berlin.
Standard in der adjuvanten Chemotherapie beim HER2-negativem Hochrisiko-Mammakarzinom ist die Kombination von Anthrazyklin/Taxan/Cyclophosphamid. Die Kombination Docetaxel/Cyclophosphamid wurde eingeführt, um Therapie-assoziierte Nebenwirkungen zu verringern. Eine gepoolte Analyse von drei Studien ergab eine vergleichbare Wirksamkeit. Fachberatung: Prof. Diana Lüftner, Berlin.
Die Amerikanische Gesellschaft für klinische Onkologie (ASCO) empfiehlt in ihrer aktualisierten Behandlungsleitlinie den Einsatz der PAM50-Gensignatur. Mit dem Genexpressionstest wird festgestellt, bei welchen Frauen mit frühem luminalem Brustkrebs auf eine adjuvante Chemotherapie verzichtet werden kann. Mit freundlicher Unterstützung von NanoString Technologies, Inc.