EAU 2017 – Aktuelle Daten zum Nutzen der adjuvanten Behandlung
Bei Patienten mit Harnblasenkarzinom und organüberschreitendem Tumorgeschehen und/oder Lymphknotenbefall ist die Rezidivrate nach neoadjuvanter Chemotherapie (NAC) und radikaler Zystektomie(RC) hoch. Eine Studie untersuchte daher den möglichen Nutzen einer nachgeschalteten adjuvanten Chemotherapie vs. Beobachtung nach erfolgter NAC plus RC bei diesen Patienten. Die Ergebnisse wurden beim EAU-Kongress 2017 präsentiert und sind vielversprechend. Fachberatung: Prof. Jürgen E. Gschwend, München.
Adjuvante Capecitabin-Behandlung vs. Patientenbeobachtung nach radikaler Resektion – ASCO Annual Meeting 2017
In Abwesenheit einer standardisierten adjuvanten Therapie zielte die BILCAP-Studie darauf ab, zu bestimmen, ob Capecitabin das Gesamtüberleben im Vergleich zur Beobachtung nach radikaler Resektion biliärer Karzinome (BTC) verbessert. Fachberatung: Prof Florian Lordick (Leipzig)
Phase-III-Daten der CheckMate-238-Studie vorgestellt – ESMO-Kongress 2017
Derzeit ist eine adjuvante Therapie mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren beim metastasierten Melanom noch nicht in Deutschland und Europa verfügbar. Die CheckMate-238-Studie hat den Nutzen der beiden Immun-Checkpoint-Inhibitoren Nivolumab und Ipilimumab im adjuvanten Setting beim Stadium-III/IV-Melanom untersucht. Nivolumab erwies sich als effektiver sowie verträglicher und stellt darüber hinaus auch eine Option für BRAF-mutierte Patienten dar.
Neue Daten aus der COMBI-AD-Studie – ESMO-Kongress 2017
Melanom-Patienten mit lokaler Metastasierung und regionalem Lymphknotenbefall (Melanom Stadium III) erhalten standardmäßig eine Komplettresektion. Patienten mit BRAF-mutiertem Melanom können zusätzlich von der zielgerichteten Kombination Dabrafenib plus Trametinib profitieren. Dies geht aus den Daten der auf dem Europäischen Krebskongress 2017 präsentierten COMBI-AD-Phase-III-Studie hervor. In Zusammenarbeit mit Prof. Jürgen Becker, Essen.
ADO 2017 – Expertengespräch Hautkrebs: Highlights und neue Daten Experten diskutieren auf dem ADO-Kongress 2017 u. a. neue Langzeitdaten zur zielgerichteten und Immuntherapie des metastasierten Melanoms und die Frage nach der Relevanz bei verschiedenen Subgruppen. Ebenfalls im Fokus: Aktuelle Ergebnisse zur Kombinationstherapie mit zielgerichteten und immunologisch wirksamen Substanzen sowie die Therapie in der Adjuvanz beim Melanom sowie aktuelle Studiendaten zu epithelialen Hauttumoren.
Prof. Diana Lüftner (Berlin) im Interview – ESMO-Kongress 2017
Mit Neratinib könnte bald ein neuer Anti-HER2-Agent für die adjuvante Brustkrebs-Therapie von Hochrisiko-Patientinnen zur Verfügung stehen, so Prof. Diana Lüftner. Die Expertin ordnet die Daten der ExteNET-Studie in den klinischen Kontext ein und gibt wichtige Hinweise zum Nebenwirkungsmanagement. Außerdem stellt sie aktuelle Studien zu Biosimilars vor.
Vorteil in Hinblick auf die Rezidivrate gering – ASCO Annual Meeting 2017
Die Phase-III-Studie untersuchte die adjuvante Zugabe von Pertuzumab zur Standardtherapie aus Trastuzumab plus Chemotherapie bei Patienten mit frühem HER2-positivem Mammakarzinom. Das rezidivfreie Überleben nach drei Jahren war statistisch signifikant, aber numerisch nur gering verbessert. Fachberatung: Prof. Diana Lüftner, Berlin
Neben den klassischen Prognosefaktoren gewinnen Multigentests immer mehr an Bedeutung bei der Risikoabschätzung in der adjuvanten medikamentösen Tumortherapie des Mammakarzinoms. M. Schmidt und C. Denkert besprechen und vergleichen in Ihrem Artikel die bereits verfügbaren Multigentests. Der jüngst von der ASCO publizierte systematische Review über die Biomarker wird ebenfalls beschrieben und mit dem Bericht des IQWiG verglichen.
Im Gespräch: Prof. Hans Tesch (Frankfurt), ASCO Annual Meeting 2017
Auf dem amerikanischen Krebskongress spricht Prof. Tesch über die wichtigsten Neuigkeiten zur personalisierten Therapie, Immunonkologoie sowie zu Patient-related Outcomes in aktuellen Studien. Außerdem fasst er die Ergebnisse der wichtigsten Studien zum Mammakarzinom und zum Prostatakarzinom zusammen.
Wird Alectinib künftig der neue Therapiestandard beim ALK-positiven NSCLC?
Unsere Experten stellen neueste Daten zu Lungentumoren vor, die auf dem ASCO 2017 präsentiert wurden, darunter Erkenntnisse zum ALK-positiven NSCLC, zur TKI-Inhibition beim NSCLC, zur Chemotherapie beim älteren Lungenkrebspatienten und zu seltenen Tumorentitäten wie Thymuskarzinom.
FLOT beim Magenkarzinom bald neuer Standard? – Daten vom ASCO Annual Meeting 2017
Das FLOT-Regime wird nach den beim ASCO-Kongress 2017 präsentierten Ergebnissen wohl ein neuer perioperativer Therapie-Standard beim resektablen Magenkarzinom werden – so der Konsens unserer Expertenrunde zu gastrointestinalen Tumoren. Weitere Themen der Runde sind: Studien u. a. zum Kolonkarzinom, Ergebnisse zum Plattenepithelkarzinom des Ösophagus und zum Pankreaskarzinom sowie neue Daten zu Gallenwegskarzinomen.
Neue Daten zur MCa-Therapie bestätigen AGO-Leitlinien
Experten diskutieren aktuelle Studien-Daten vom ASCO Annual Meeting 2017 zur Therapie des Mammakarzinoms. Themen sind u. a. die anthrazyklinfreie Chemotherapie in der kurativen Behandlung, die Bedeutung von Platin in der neoadjuvanten Therapie beim triple-negativen Tumor, der Einsatz von Checkpoint-Inhibitoren in der Neoadjuvanz, Unterbrechungen in der erweiterten endokrinen Therapie sowie neue Daten zu PARP-Inhibitoren beim metastasierten MCa.
Während des Frankfurter Symposiums Gastrointestinale Tumoren spricht Prof. Jörg Trojan im Interview über kurative und palliative Therapiekonzepte des Pankreaskarzinoms und geht dabei auf aktuelle Studiendaten ein. Er betont den dringenden Bedarf an wirksamen neoadjuvanten und palliativen Therapieoptionen und nennt neue Substanzen.
Im Gespräch: Prof. Salah-Eddin Al-Batran (Frankfurt/Main) - ASCO-GI 2017
Prof. Al-Batran (Frankfurt/Main) berichtet von neuen Studien, die auf dem Gastrointestinal Cancers Symposium 2017 vorgestellt wurden - u. a. zu stark vorbehandelten Magenkrebs-Patienten. Untersucht wurde, ob Nivolumab auch bei dieser Zielgruppe wirksam ist. Außerdem kommentiert Prof. Al-Batran die wichtigsten neuen Ergebnisse zu Ramucirumab und Everolimus.
Adjuvante Chemotherapie nach Resektion biliärer Karzinome - ASCO-GI 2017
Chemotherapie oder Überwachung nach Resektion lokalisierter biliärer Karzinome: Welche Therapieform erlaubt ein rückfallfreies Überleben bei Erhalt der Lebensqualität? - Ergebnisse der Phase-III-Studie PRODIGE 12-ACCORD 18 (UNICANCER GI). Fachberatung: Prof. Florian Lordick (Leipzig)
HR-positives Mammakarzinom: 3 vs. 6 Jahre Anastrozol-Therapie - SABCS 2016 Erste Ergebnisse der multizentrischen Phase-III-DATA-Studie zeigen, ob sechs Jahre Anastrozol-Behandlung gegenüber drei Jahren das erkrankungsfreie Überleben von Patientinnen mit einem Hormonrezeptor-positiven frühen Brustkrebs nach Tamoxifen-Therapie verbessern. Fachberatung: Prof. Michael Patrick Lux (Erlangen)
Adjuvante Therapie mit Sunitinib beim Nierenzellkarzinom - ESMO 2016
Sunitinib gehört zur Gruppe der Tyrosinkinase-Hemmer und wird vor allem zur Erstlinien-Therapie des Nierenzellkarzinoms eingesetzt. In dieser Studie (S-TRAC) wurde die Eignung von Sunitinib als adjuvantes Therapeutikum für Patienten mit hohem Rückfallrisiko bei Nierenzellkarzinom nach Nephrektomie untersucht. Fachberatung: Prof. Kurt Miller (Berlin)
Beim ASCO Annual Meeting 2016 wurden Ergebnisse der Studie ESPAC-4 als Late-Breaking-Abstract vorgestellt. Diese zeigte, dass die Zugabe von Capecitabin zu Gemcitabin das Überleben im Vergleich mit Gemcitabin allein verbessert. Ob dies ein neuer Standard wird, bleibt abzuwarten. Fachberatung: Prof. Florian Lordick, Leipzig.
Im Gespräch: PD Dr. Thorsten Götze (Frankfurt), AIO-Herbstkongress 2016
PD Dr. Götze berichtete im Interview, dass sich die Empfehlung in der Leitlinie zum therapeutischen Vorgehen bei Gallenblasenkarzinomen ändert. Bislang wurde eine radikale Re-Operation und eine Leber- sowie Lymphknotenresektion erst ab dem Stadium T2 und T3 empfohlen. In der Leitlinie zum Gallenblasenkarzinom, die 2017 erscheint,wird eine radikale Re-Operation bereits ab einem früheren Stadium empfohlen. Weiterhin geht der Experte auf Behandlungsoptionen in der metastasierten Situation sowie das Zentralregister „okkultes Gallenblasenkarzinom“ ein.
AIO-Herbstkongress 2016 - Zulassung neuer Wirkstoffe beim NSCLC
Im State-of-the-Art-Gespräch diskutieren führende Lungenkrebs-Experten neue zielgerichtete und immuntherapeutische Wirkstoffe zur Behandlung des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC). Vor allem in der Keynote-24-Studie zeigte Pembrolizumab im Vergleich zu einer platinbasierten Chemotherapie sehr gute Ergebnisse in der Erstlinientherapie und könnte damit den Therapiestandard verändern.
Prof. Thomas Seufferlein (Ulm), AIO-Herbstkongress 2016
Bei den Kolonkarzinomen gewinnen Immuntherapien zunehmend an Bedeutung. Die Herausforderung liegt jedoch darin, die sehr komplexen Tumore mit u.a. zielgerichteten Wirkstoffen, für immunologische Behandlungen angreifbar zu machen. Weiterhin wird in Studien die molekulare Testung und Behandlungskonzepte bei älteren Patienten mit Komorbiditäten untersucht.
Im Gespräch: Dr. Rachel Würstlein (München), SABCS 2016
Am Rande des SABCS 2016 erläutert Dr. Würstlein die Ergebnisse der ADAPT Elderly-Studie, PRIME-Studie sowie der KAMILLA- Studie. Die ADAPT-Elderly-Studie zeigt, dass ein Assessment bei älteren Brustkrebspatientinnen zu individuell passenderen Therapien führt. Außerdem betont die Expertin, dass TDM1, laut der KAMILLA-Studie, ein wirksames und sicheres Medikament ist.
PI3K-Inhibitoren erweisen sich beim Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom als wirksam aber stark toxisch; Daten zu selektiveren PI3K-Inhibitoren werden mit Spannung erwartet. Über diese und viele weitere Ergebnisse und Erkenntnisse diskutieren renommierte Experten in unserer Expertenrunde vom SABCS 2016 zur neoadjuvanten und adjuvanten Therapie sowie zur Therapie des metastasierten Mammakarzinoms.
Im Gespräch: Prof. Michael Untch (Berlin), SABCS 2016
Prof. Untch fasst neue Erkenntnisse vom SABCS 2016 im Interview zusammen: CDK4/6-Inhibitoren bieten eine vielversprechende neue Therapiemöglichkeit für HER2-positive Brustkrebspatientinnen; PARP-Inhibitoren können zur Behandlung von tripel-negativem Brustkrebs eingesetzt werden und das Mutationsspektrum für Brust- und Ovarialkarzinome nimmt zu.
Im Gespräch: Prof. Hans Tesch (Frankfurt), SABCS 2016
Eine erweiterte Hormontherapie über einen Zeitraum von fünf Jahren kann Brustkrebspatientinnen vor Rezidiven schützen, so Prof. Tesch auf dem weltweit größten Brustkrebskongress in San Antonio. Eine weitere Neuigkeit vom Kongress ist die Zulassung des CDK4/6-Inhibitors Palbociclib, der bei HER2+ metastasiertem Brustkrebs sehr wirksam und gut verträglich ist.
Im Gespräch: Dr. Rachel Würstlein (München), SABCS 2016
Ältere Brustkrebspatientinnen profitieren von einer individualisierten Prognose, die die Fitness und die Lebensumstände der einzelnen Patientin in Betracht zieht. Dr. Würstlein empfiehlt eine ausführliche Beratung und genügend Bedenkzeit bevor eine Therapieentscheidung gefällt wird.
Im Gespräch: Prof. Peter Mohr (Buxtehude), SMR 2016
Auf dem amerikanischen Hautkrebskongress des Society for Melanoma Research (SMR) findet ein Austausch zwischen Grundlagen-, translationaler, und klinischer Forschung statt. Prof. Mohr fasst im Interview die wichtigsten Neuigkeiten zur Behandlung des metastasierten malignen Melanoms zusammen. Als Herausforderung nennt er dabei die schnelle Entwicklung von Resistenzen, insbesondere bei Hirnmetastasen.
Adjuvante Therapie mit Ipilimumab verlängert das Überleben von Melanompatienten
Beim ESMO-Kongress wurde ein Update der EORTC-Studie 18071 vorgestellt, in der Ipilimumab in der adjuvanten Situation geprüft wurde. Eine weitere Studie evaluierte Ipilimumab in der palliativen Therapie in höherer Dosierung. Der damit erreichte Überlebensvorteil ging aber mit einer höheren Toxizität einher. Fachberatung: Professor Jürgen Becker (Heidelberg).
Verlängerte Therapie mit Letrozol verbessert krankheitsfreies Überleben
Die Studie MA17.R ging der Frage nach, ob die Verlängerung der adjuvanten endokrinen Therapie mit dem Aromatasehemmer Letrozol bei Patientinnen mit hormonrezeptorpositivem Mammakarzinom zu einer Verlängerung des krankheitsfreien Überlebens führt. Die Ergebnisse waren positiv. Fachberatung: Prof. Diana Lüftner, Berlin.
Keine Nachteile bei postmenopausalen Frauen mit frühem Brustkrebs
Die Verbesserung des rezidivfreien Überlebens bei einer verlängerten Letrozol-Therapie geht nicht zulasten der Lebensqualität. Dies zeigt eine Auswertung der Studie MA17.R Es gab keine signifikanten Unterschiede bei der Lebensqualität insgesamt und der menopausenspezifischen Lebensqualität im Vergleich mit Placebo. Fachberatung: Prof. Diana Lüftner, Berlin.
Standard in der adjuvanten Chemotherapie beim HER2-negativem Hochrisiko-Mammakarzinom ist die Kombination von Anthrazyklin/Taxan/Cyclophosphamid. Die Kombination Docetaxel/Cyclophosphamid wurde eingeführt, um Therapie-assoziierte Nebenwirkungen zu verringern. Eine gepoolte Analyse von drei Studien ergab eine vergleichbare Wirksamkeit. Fachberatung: Prof. Diana Lüftner, Berlin.
Die Amerikanische Gesellschaft für klinische Onkologie (ASCO) empfiehlt in ihrer aktualisierten Behandlungsleitlinie den Einsatz der PAM50-Gensignatur. Mit dem Genexpressionstest wird festgestellt, bei welchen Frauen mit frühem luminalem Brustkrebs auf eine adjuvante Chemotherapie verzichtet werden kann. Mit freundlicher Unterstützung von NanoString Technologies, Inc.