In Kombination mit Androgendeprivation sind beide Therapiekonzepte gleichwertig - ESMO 2017
Die Kombinationen aus Androgendeprivation und Chemotherapie mit Docetaxel/Prednisolon oder endokriner Therapie mit Abirateronacetat/Prednisolon bringen bei Patienten mit metastasierendem hormonsensitivem Prostatakarzinom jeweils einen deutlichen Überlebensvorteil. Im Rahmen der STAMPEDE-Studie wurden nun beide Therapiekonzepte direkt miteinander verglichen. Fachberatung: Prof. Kurt Miller, Berlin.
Interview mit Prof. David Pfister (Köln) - DGU 2017 Beim metastasierten kastrationsresistenten Prostatakrebs gibt es derzeit eine „Revolution der Therapieoptionen“, so Prof. Pfister im Interview. Neben etablierten Chemo- und Hormontherapien machten neue Optionen wie die Radionuklidtherapie von sich reden. Aus der Fülle der Therapien gelte es, je nach den Spezifika des Tumors eine adäquate Therapie auszuwählen.
Aktuelle Entwicklungen in Diagnostik und Therapie des PCa
Unsere Experten diskutieren anlässlich des EAU-Kongresses 2018 die kürzlich vorgestellten Ergebnisse der SPARTAN und PROSPER-Studien, ihre Relevanz für die Praxis - und beleuchten auch einige Kritikpunkte. Außerdem diskutieren sie über den Einsatz des PSMA PET/CT in der Diagnostik. Weitere Themen der Gesprächsrunde sind Therapieoptionen beim metastasierten hormonsensitiven und kastrationsresistenten Prostatakarzinom, der Nutzen des Genom-Screenings zur Risikobewertung und der Forschungsstand zum Einsatz zielgerichteter Therapien.
Professor Axel Merseburger (Lübeck) im Interview – DGU 2017 Prof. Merseburger berichtet vom DGU-Kongress über aktuelle Ergebnisse der STAMPEDE- sowie LATITUDE-Studie zum metastasierten Prostatakarzinom. Beide Studien belegen einen Überlebensbenefit für die Hormontherapie in Kombination mit Abirateron im Vergleich zur klassischen Hormontherapie. Auch im Vergleich zur Chemotherapie kann ein gleichwertiges Gesamtüberleben mit einem besseren Nebenwirkungsprofil festgehalten werden.
Experteninterview mit Prof. Axel Merseburger für Patienten - DGU 2017 Professor Axel Merseburger stellt auf Basis von aktuellen Studiendaten vom DGU-Kongress 2017 die neue Therapieoption Hormontherapie plus Abirateron bei metastasiertem Prostatakrebs vor. Im Vergleich zur Chemohormontherapie verursacht diese weniger Nebenwirkungen. Bei der Entscheidung welche Therapie in Frage kommt, spielen auch das Alter und die Einnahme weiterer Medikamente eine Rolle.
Beim fortgeschrittenen Prostatakarzinom gab es Reihe von therapeutischen Neuentwicklungen. Beispielsweise hat Enzalutamid eine Zulassungserweiterung für die Behandlung des mCRPC nach Versagen der Androgendeprivation erhalten. Zudem wurde eine aktuelle Version der Leitlinie zum Prostatakarzinom der European Association of Urology (EAU) publiziert.
Die Thesen zum State-of-the-Art-Gesprächs „Fortgeschrittenes Prostatakarzinom“ 2016 geben einen Überblick über Neuerungen in der Therapie dieser Erkrankung.
Im Gespräch: Prof. Hans Tesch (Frankfurt), ASCO Annual Meeting 2017
Auf dem amerikanischen Krebskongress spricht Prof. Tesch über die wichtigsten Neuigkeiten zur personalisierten Therapie, Immunonkologoie sowie zu Patient-related Outcomes in aktuellen Studien. Außerdem fasst er die Ergebnisse der wichtigsten Studien zum Mammakarzinom und zum Prostatakarzinom zusammen.
Prof. Kurt Miller im Gespräch auf dem ASCO Annual Meeting 2017
Auf dem amerikanischen Krebskongress wurden neue Daten zur LATITUDE sowie zur STAMPEDE Studie vorgestellt. Beide Studien untersuchten die Wirkung von Abirateron beim fortgeschrittenen/metastastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom. Prof. Miller ordnet die aktuellen Ergebnisse ein und erläutert die klinischen Konsequenzen.
ASCO GU 2017: Enzalutamid nach einer Abirateronbehandlung
Abirateron und Enzalutamid sind antihormonelle Substanzen für die Behandlung des mCRPC. Eine auf dem ASCO GU 2017 präsentierte Studie untersuchte die Wirksamkeit und die Sicherheit von Enazlutamid in Patienten, die zuvor mit Abirateron behandelt wurden. Fachberatung: Prof. Kurt Miller, Berlin.
Diese auf dem ASCO GU präsentierte retrospektive Studie zielte darauf ab, die Wirksamkeit einer sequentiellen Behandlung mit ABI gefolgt von ENZA und vice versa in Patienten mit CRPC zu evaluieren und zu vergleichen. Fachberatung: Prof. Kurt Miller, Berlin.
Im Gespräch: Prof. Kurt Miller (Berlin), ASCO-GU 2017
Neue Sequenziertechniken führen zu einer immer feineren Kategorisierung von Prostatatakarzinomen – die therapeutischen Konsequenzen daraus lassen allerdings noch auf sich warten, so Prof. Kurt Miller im Interview. Für die Praxis relevant sind für ihn u. a. Studien zur vieldiskutierten Frage der Sequenz von Abirateron und Enzalutamid beim PCa sowie Studien zu Immuntherapien beim Harnblasenkarzinom und beim Nierenzellkarzinom.
Im Gespräch: Prof. Carsten Ohlmann (Homburg), DGU 2016
Die primäre Lokaltherapie beim metastasierten Prostatakarzinom vermeidet eine frühe Systemtherapie mit vielen Nebenwirkungen, so Prof. Ohlmann. Noch ist die Datenlage sehr heterogen, doch neue prospektive Studien sollen weitere Einsicht liefern. Neue Biomarker und Liquid Biopsies sollen die Therapiesteuerung beim mCRPC verbessern.
Im Gespräch: PD Dr. Carsten Kempkensteffen (Berlin), EAU 2016
PD Dr. Karsten Kempkensteffen berichtet von den aktuellen Debatten zum besten therapeutischen Vorgehen beim Prostatakrebs. Die Vor- und Nachteile einer adjuvanten Strahlentherapie versus Salvage-Strahlentherapie bei hohem Risiko nach radikaler Prostatektomie wurden ebenso diskutiert wie der frühe Einsatz einer Chemohormontherapie.
Prof. Kurt Miller, Berlin, im Interview – ASCO-GU 2016
Es wurden Studien für das Prostatakarzinom (PCA), Urothelkarzinom und Nierenzellkarzinom präsentiert, die wohlmöglich die medikamentöse Therapie beeinflussen werden, so Prof. Miller. Dabei kommt die Immuntherapie immer mehr ins Spiel. Beim PCA konnte ein signifikanter Überlebensvorteil bei einer kombinierten Hormon- und Strahlentherapie gezeigt werden.
Abirateron wird in der Hormontherapie eingesetzt. Zusammen mit Prednison oder Prednisolon wird der Wirkstoff zur Behandlung des metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms bei erwachsenen Männern, deren Erkrankung während oder nach einer Docetaxel-haltigen Chemotherapie fortschreitend ist, angewendet.