dVP_FAM

Digitale Versorgungsplattform für Personen mit familiärem Krebsrisiko

Logo zum Projekt dvP FAM

Die bedarfs- und zeitgerechte Versorgung von Personen mit familiärem Krebsrisiko wird durch stetige wissenschaftliche Fortschritte immer komplexer und individueller. Dafür müssen Betroffene und Akteure aller Sektoren im Gesundheitssystem eng zusammenarbeiten. Bislang gibt es in Deutschland kaum digitale Technologien, die die transsektorale Versorgung unterstützen.

Die digitale Versorgungsplattform dVP_FAM soll die Identifikation, individuelle Beratung und weitere Betreuung von Personen mit familiärem Brust- und Eierstockkrebs verbessern. Als ein erster Schritt soll die Befragung zur Familiengeschichte bei niedergelassenen Gynäkolog*innen über die dVP_FAM digital unterstützt werden. Die Vorbereitung auf eine spezialisierte genetische Beratung in einem DKG-zertifizierten Zentrum für Familiären Brust- und Eierstockkrebs (FBREK-Zentrum) wird ebenso wie die Sammlung der dafür notwendigen Dokumente und die Terminvereinbarung über die digitale Plattform gesteuert. Die Ratsuchenden haben dabei jederzeit volle Kontrolle über ihre Daten und Zugriff auf alle wichtigen sowie individuell abgestimmten Informationen. Somit entsteht ein transsektorales Versorgungskonzept – von der Niederlassung in die spezialisierten FBREK-Zentren und zurück.

Ziele des Innovationsfondprojektes dVP_FAM sind:

  • die frühzeitige Identifikation von Betroffenen mit einem familiären Krebsrisiko,
  • die Vereinfachung des Informationsaustauschs über die Sektorengrenzen hinweg,
  • die Steigerung der Versorgungseffizienz sowie
  • die Stärkung des Patient-Empowerment und die Verbesserung der Lebensqualität von Personen mit einem familiären Krebsrisiko.

Wie sich die dVP_FAM auf die Versorgungsqualität auswirkt, wird seit Oktober 2023 mit einer clusterrandomisierten Studie, semistrukturierten Interviews und Beobachtungen im Alltag der Plattformnutzer*innen überprüft. Im Erfolgsfall soll die Versorgungsplattform in die Regelversorgung übernommen werden.

Laufzeit

Dezember 2021 – November 2025

Mehr über das Projekt

Beteiligungen

Einrichtungen

  • Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin CCM/CVK, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Institut für Psychologie und Arbeitswissenschaft, Technische Universität Berlin
  • Universitätsmedizin Greifswald, Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs
  • Deutsche Krebsgesellschaft
  • ID Berlin GmbH
  • Humboldt-Universität, Juristische Fakultät, HU Law Clinic
  • mkk – meine Krankenkasse
  • Institut für Biometrie, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • BRCA-Netzwerk
  • Kassenärztliche Bundesvereinigung, Dezernat Versorgungsqualität

Förderung

Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA)
Förderkennzeichen: 01NVF20002

Mitarbeitende

Katharina Klein

Katharina Klein

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

PD Dr. rer. medic. Christoph Kowalski

PD Dr. rer. medic. Christoph Kowalski

Abteilungsleiter

Publikationen

Klein K, Mehrhof N, Kendel F, Feufel F, Speiser D, Kowalski C. (2024) Frühzeitige Identifikation einer familiären Krebsbelastung. FORUM 39, 285-288. doi:10.1007/s12312-024-01334-9

Klein K, Kowalski C, Kendel F, Feufel MA, Speiser D (2022) Digitale Technologien zur frühzeitigen Identifikation eines familiären Krebsrisikos Onkologie heute, 36-39.

Klein K, Kendel F, Schüürhuis S, Neumann K, Kowalski C, Thomas P, Reinhold T, Felbor U, Stegen S, Schmid C, Mehrhof N, Asmussen S, Diel F, Feufel M.A, Speiser D (2025) dVP_FAM-development and evaluation of a transsectoral digital care platform for individuals with familial cancer risks: study protocol for a multi-centre, cluster-randomised, mixed-methods study . doi:10.1186/s13063-025-08872-0