Johannes Soff
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Etwa 35 Prozent aller Krebserkrankungen treten im erwerbsfähigen Alter auf. Ein zunehmender Teil der Krebspatient*innen ist in der Lage, an den Arbeitsplatz zurückzukehren (Return to Work = RTW) oder während der Behandlung (teilweise) am Arbeitsplatz zu bleiben, was vor allem auf die Verbesserungen in der Behandlung und Früherkennung zurückzuführen ist. Eine Übersicht der internationalen Literatur konnte zeigen, dass etwa 62 Prozent (zwischen 30 und 93 Prozent, abhängig von Land und Erkrankungsart) der Krebspatient*innen innerhalb von ein bis zwei Jahren nach der Diagnose an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Die erheblichen Unterschiede im RTW sind dabei nicht allein auf die verschiedenen Auswirkungen der Tumorerkrankungen und ihrer Behandlungen zurückzuführen, sondern mutmaßlich auch auf weitere Beschäftigten- und Tätigkeitsmerkmale. Das Verständnis der Auswirkungen dieser Kontextfaktoren auf die Arbeitsfähigkeit und Erwerbstätigkeit ist insbesondere im Zusammenhang mit dem Langzeitüberleben nach Krebs relevant. Ziel des Projektes ist es daher, die Effektheterogenität bei der Rückkehr in die Erwerbstätigkeit von Krebspatient*innen bezogen auf Berufsspezifika zu untersuchen.
Januar 2024 – Juni 2026
Johannes Soff
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
PD Dr. rer. medic. Christoph Kowalski
Abteilungsleiter
(2024) Rückkehr in das Erwerbsleben nach Krebs – eine systematische Übersichtsarbeit zu Prädiktoren in Deutschland Thieme E-Journals - Die Rehabilitation 63, 229-237. (Review) doi:10.1055/a-2300-3524