ESMO-Kongress - Multidisziplinärer Krebskongress mit Fokus auf Erkrankungen und Therapien
Beim ESMO-Kongress handelt es sich um den größten europäischen indikationsübergreifenden Krebskongress, der von der European Society for Medical Oncology (ESMO) jährlich im Herbst (in der Regel im September) ausgetragen wird. ESMO ist eine in der Schweiz registrierte Not-for-Profit Organisation. Der ESMO-Kongress gewinnt jährlich an Bedeutung, auch über Europas Grenzen hinaus. Die Teilnehmerzahl lag zuletzt bei rund 25.000.
Die zentrale Aufgabe vom ESMO liegt in der Qualitätsverbesserung der Krebsbehandlung, Krebsprävention und Diagnose sowie der Palliativmedizin und Nachsorge von Patient*innen. Ärzt*innen, Krebspatient*innen und die breite Öffentlichkeit sollen über Best Practices und die neusten Fortschritte und Entwicklungen im Bereich der Krebsmedizin auf dem Laufenden gehalten werden.
ESMO Congress 2023
Der Europäische-Krebskongress präsentierte die neuesten Fortschritte in der Krebsbehandlung und bietet auch 2023 wieder ein vielfältiges Programm mit einer Fülle von Möglichkeiten zum Gedankenaustausch unter den Teilnehmern. Vom 20. bis zum 24. Oktober begrüßt Kongresspräsident Andrés Cervantes aus Spanien Kolleginnen und Kollegen in Madrid.
Zu den Highlights des Programmes zählen die Keynote lectures: - The hallmarks of cancer in 2023 - Healthcare in times of crises - Elucidating cancer biology, and transforming cancer care, through academic drug development
Das ONKO Internetportal berichtet in Kürze über die aktuellen Daten, die auf dem ESMO-Kongress präsentiert wurden, in Experteninterviews und Kongressberichten.
Dr. Rachow: Zielgerichtete Therapie in der Praxis beim NSCLC
Patient*innen, bei denen eine orale Antitumor-Therapie angezeigt ist, sollten vorab gut informiert und aufgeklärt werden, damit ein optimaler Therapieerfolg erreicht werden kann. Dr. Tobias Rachow, Gera, erläutert praxisnah und mit Bezug auf neuere Substanzen, was im gemeinsamen Gespräch thematisiert werden sollte.
Prof. Dr. Christian Schumann (Kempten) im Interview – ESMO 2023
Patient*innen mit metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom können in der Erstlinie eine Immuntherapie mit oder ohne Chemotherapie erhalten, sagt Prof. Dr. Schumann. Der Experte geht auf die Vier-Jahres-Daten der CheckMate 9LA-Studie ein, und berichtet von den 5-Jahres-Daten der POSEIDON-Studie, der adjuvanten Immuntherapie sowie den Daten der CheckMate 816-Studie.
IC3-Status bei mNSCLC & CRISP-Registerdaten zum ES-SCLC
PD-L1-Inhibitoren können beim metastasierten NSCLC als Mono-Immuntherapie eingesetzt werden. Für die Therapieentscheidung kann die PD-L1-Expression nicht nur auf Tumorzellen, sondern auch auf tumorinfiltrierenden Immunzellen eine wichtige Rolle spielen. Beim fortgeschrittenen SCLC ist die kombinierte Chemo-Immuntherapie mit PD-L1-Inhibitoren mittlerweile in der Praxis etabliert. Mit freundlicher Unterstützung von Roche.
Der PSA-Wert spielt für Patienten und ihre Behandler:innen eine wichtige Rolle
Der PSA-Wert spielt sowohl für Patienten mit einem Prostatakarzinom als auch für ihre Behandler:innen eine wichtige Rolle. Die beiden Prostatakarzinom-Experten Prof. Dr. Axel Merseburger, Lübeck, und PD Dr. Sebastian Frees, Mainz, stellen aktuelle Daten zum PSA-Abfall in der Therapie des metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinoms (mHSPC) vor und ordnen diese ein.
(Mit freundlicher Unterstützung der Janssen-Cilag GmbH)
Prof. Dr. Viktor Grünwald (Essen) im Interview – ESMO 2023
Für zielgerichtete Therapien können immer wieder neue therapierbare Targets entdeckt und die entsprechenden Inhibitoren in der klinischen Forschung etabliert werden. Prof. Grünwald berichtet im Interview von Studiendaten zur Behandlung des fortgeschrittenen und metastasierten Nierenzellkarzinoms mit einem HIF-Inhibitor, die auf dem ESMO 2023 präsentiert wurden.
Prof. Dr. Stefan Kasper-Virchow im Interview – ESMO 2023
Prof. Dr. Stefan Kasper-Virchow präsentiert anlässlich des ESMO 2023 eine Reihe neuer Studien zur Therapie von Kopf-Hals-Tumoren (HNSCC). Die Studien befassen sich sowohl mit den frühen als auch fortgeschrittenen Stadien. Darunter befindet sich eine große Meta-Analyse zum Einsatz der EGFR-Therapie sowie eine Studie zu einem Krebsimpfstoff in Kombination mit modifizierten Zellen.
Interview mit Prof. Dr. Jens Bedke (Stuttgart) – ESMO 2023
Auf dem ESMO 2023 wurden eine Reihe von neuen Studien zum metastasierten und nicht-muskelinvasiven Urothelkarzinom vorgestellt. Unter anderem zwei Studien, CheckMate 901 und EV-302/KEYNOTE-A39, die für das metastasierte Urothelkarzinom practice changing sind. Prof. Dr. Jens Bedke stellt uns diese Daten und seine persönlichen Highlights im Interview vor.
Interview mit Prof. Dr. Stefan Kasper-Virchow für Patient*innen – ESMO 2023
Auf dem diesjährigen ESMO-Kongress wurden neue Studien zu Kopf-Hals-Tumoren vorgestellt. Prof. Dr. Stefan Kasper-Virchow berichtet über Studien zur gezielten Bestrahlung von Metastasen und zur Immuntherapie nach Bestrahlungund Operation. Der Experte verweist auch auf bestehende Herausforderungen, darunter die Wirksamkeit der Therapie und die Behandlung von Nebenwirkungen.
Auf dem ESMO wurden neue Studien zu metastasiertem Blasen- und Nierenbeckenkrebs präsentiert. Prof. Dr. Jens Bedke erläutert im Interview relevante Daten, insbesondere einer Studie zu einer neuen Wirkstoffkombination aus Antikörper-Wirkstoff-Konjugat und Immuntherapie. Er diskutiert Wirkmechanismus, Wirksamkeit, neue Nebenwirkungen und den voraussichtlichen Einsatz im Praxisalltag.
Ergebnisse der TROPION-Breast01-Studie – ESMO 2023
Ein weiteres gegen TROP2 gerichtetes Antikörper-Wirkstoff-Konjugat ist eine neue Behandlungsoption für Patient*innen mit inoperablem oder metastasiertem HR+/HER2-negativem Brustkrebs, die 1–2 vorherige Linien einer Chemotherapie erhalten haben. Das legen die Ergebnisse der TROPION-Breast01-Studie nahe. Fachberatung: Prof. Dr. Diana Lüftner (MHB Campus Rüdersdorf)
In der Phase-3-Studie KEYNOTE-756 erhöhte die Zugabe des CPI Pembrolizumab zu einer Chemotherapie die pCR-Rate bei Patient*innen mit frühem, Hochrisiko ER+/HER2– Brustkrebs signifikant. Die Sicherheit entsprach den bekannten Profilen der jeweiligen Regime. Fachberatung: Prof. Dr. Diana Lüftner (MHB Campus Rüdersdorf)
Ergebnisse einer gepoolten Analyse der DESTINY-Studien – ESMO 2023
Ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat ist auch bei Patient*innen mit Hirnmetastasen wirksam. Das ergab eine neue Analyse, in die Erkrankte mit HER2-positivem, metastasiertem Brustkrebs und stabilen/aktiven Hirnmetastasen eingeschlossen waren. Fachberatung: Prof. Dr. Diana Lüftner (MHB Campus Rüdersdorf)
Ergebnisse der KEYNOTE-811-Studie – ESMO Congress 2023
Eine Kombination aus zwei Antikörpern und Chemotherapie hat sich in der Erstlinientherapie des HER2+ irresektablen Adenokarzinoms von Magen oder ösophao-gastralem Übergang bewährt. In der KEYNOTE-811-Studie verbesserten sich das progressionsfreie Überleben und Ansprechraten im Vergleich zum bisherigen Standard. Fachberatung: Prof. Dr. Florian Lordick (Leipzig)
Ergebnisse der MATTERHORN-Studie – ESMO Congress 2023
Wird ein Antikörper perioperativ zu einer Chemotherapie gegeben, so verbessert das die Rate pathologischer Komplettremissionen bei Patient*innen mit resezierbaren Karzinomen des Magens und des ösophago-gastralen Übergangs. Das zeigen die Daten der MATTERHORN-Studie. Fachberatung: Prof. Dr. Florian Lordick (Leipzig)
Für Patient*innen mit CLDN18.2+, HER2-, lokal fortgeschrittenem nicht resezierbarem oder metastasierten Adenokarzinom von Magen oder ösophago-gastralem Übergang ergibt sich möglicherweise eine neue Erstlinienoption: Die Kombination aus einem Antikörper und einer Chemotherapie verbesserte in der GLOW-Studie PFS und OS. Fachberatung: Prof. Dr. Florian Lordick (Leipzig)
Europäische Gesellschaft für Medizinische Onkologie
Beim ESMO-Kongress handelt es sich um den größten europäischen indikationsübergreifenden Krebskongress, der von der European Society for Medical Oncology (ESMO) jährlich im Herbst ausgetragen wird. Der ESMO-Kongress gewinnt jährlich an Bedeutung, auch über Europas Grenzen hinaus.