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Der EHA - Tagung zu Hämatologie und Leukämie
EHA 2022: Das ONKO-Internetportal begleitet den Kongress
Der 27. Jahreskongress der European Hematology Association (EHA) 2022 vom 9. bis zum 17. Juni fand auch wieder aufgrund der COVID-19 Pandemie als Hybrid-Veranstaltung in Wien statt. Wie in jedem Jahr präsentierten renommierte Experten aktuelle Daten, die neusten Forschungstrends der Hämatologie und evidenzbasiertes Wissen von hoher klinischer Relevanz zur Diagnose und Behandlung hämatologischer Erkrankungen.
Wir informieren Sie mit unseren Videointerviews, Expertenrunden und Kongressberichten über die neusten Forschungstrends, aktuelle Datenlage und lassen unsere Experten die vorgestellten Studien bewerten.
Expertenrunde Multiples Myelom anlässlich des EHA 2022
Die Immuntherapien wirken gut – ASCO Annual Meeting 2022 und EHA 2022
Die Immuntherapien haben sich in zahlreichen Studien beim multiplen Myelom als gut wirksam herausgestellt. Aber es braucht Erfahrung im Umgang mit diesen Wirkstoffen und ihren potenziellen Nebenwirkungen, die teilweise erheblich sein können. Unsere Experten diskutieren die neuesten Ergebnisse vom ASCO-Kongress und EHA 2022 zum multiplen Myelom.
Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt (Heidelberg) im Interview – COMy 2022
Die Therapie des Multiplen Myeloms hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Etwa gibt es seit 2021 eine CD38-Antikörper-Proteasom-Inhibitor-Kombination. Basis für die Zulassung war die IKEMA-Studie. Vor kurzem wurde im Rahmen des CoMY von der Studie ein Update vorgestellt. Prof. Goldschmidt spricht im Interview über die Ergebnisse und welche Daten ihn besonders beeindrucken. Mit freundlicher Unterstützung von Sanofi
Experten diskutieren neue Entwicklungen – ASH 2021 und EHA 2022
Die Therapielandschaft des refraktären oder rezidivierten DLBCL ist im Wandel – insbesondere in Bezug auf die CAR T-Zelltherapien. Welche neuen Entwicklungen es hier gibt, neue Studiendaten und was sie für die Praxis bedeuten, das diskutieren Prof. Lenz und Prof. Hentrich. Sie reden außerdem über Therapieentscheidungen und geben praktische Tipps für die Anwendung.
Dr. Haifa Kathrin Al-Ali (Halle) im Interview – EHA 2022
Auf dem EHA wurden neben spannenden Ergebnissen von klinischen Studien auch Real-World-Daten zur Myelofibrose präsentiert, berichtete Prof. Al-Ali, z.B. zur Therapiedauer mit einem JAK-Inhibitor. Als ein absolutes Highlight bezeichnete die Expertin die Ergebnisse der MOMENTUM-Studie, die wahrscheinlich zur Zulassung eines neuen JAK-Inhibitors in der Zweitlinie führen werden.
Prof. Dr. Christoph Röllig (Dresden) im Interview – EHA 2022
Besonders interessant auf dem diesjährigen EHA waren die Ergebnisse der QuANTUM First-Studie, berichtete Prof. Dr. Christoph Röllig im Interview. Der Experte sprach weiterhin u.a. über neue Daten zu AML-Langzeitüberlebenden und prognostischen Implikationen. Prof. Röllig gab einen Ausblick, wie sich die neuen Studienergebnisse auf die klinische Praxis auswirken.
Prof. Dr. Katja Weisel (Hamburg) im Interview – EHA 2022
Ein Highlight des diesjährigen EHA-Kongress in Bezug auf das Multiple Myelom waren die Daten der DETERMINATION-Studie, sagte Prof. Dr. Katja Weisel im Interview. Die Expertin sprach weiterhin über die Therapie von rezidivierten Patient*innen mit bispezifischen Antikörpern und CAR-T-Zellen.
Prof. Dr. Barbara Eichhorst (Köln) im Interview – EHA 2022
Prof. Dr. Barbara Eichhorst sprach im Interview über die Ergebnisse der CLL13-Studie, in die fitte Patient*innen mit chronischer lymphatischer Leukämie eingeschlossen waren. Rund 90 % der Betroffenen waren unter einer neuen Dreifach-Kombination nach drei Jahren noch am Leben und ohne Rezidiv. Aber auch von einer Zweifachkombination hatten die Patient*innen einen Vorteil.
Prof. Dr. Clemens Wendtner (München) im Interview – EHA 2022
Ein Highlight des diesjährigen EHA-Kongress in Bezug auf die chronische lymphatische Leukämie (CLL) war ein Late-Breaking-Abstract zur CLL13-Studie, berichtete Prof. Dr. Clemens Wendtner (München). Der Experte sprach weiterhin über neue Langzeitdaten zu einer Zweifachkombination bei älteren CLL-Betroffenen und ging auf eine neue Zulassung ein, die für dieses Jahr erwartet wird.
Prof. Dr. med. Uwe Platzbecker (Leipzig) im Interview – EHA 2022
Neue Daten zum Myelodysplastischen Syndrom (MDS) vom diesjährigen EHA-Kogress drehen sich unter anderem um innovative Therapien, berichtete Prof. Dr. Uwe Platzbecker. Der Experte hob eine Studie hervor, in der ein Thrombopoetin-Rezeptor-Agonist bei Niedrigrisiko-Patient*innen geprüft wurde. Für Erkrankte mit Hochrisiko-Erkrankung laufen zurzeit Studien, die Kombinationstherapien untersuchen.
Interview mit Prof. Dr. Haifa Kathrin Al-Ali für Patient*innen – EHA 2022
Zur Therapie der Myelofibrose gab es auf dem diesjährigen EHA-Kongress viele neue Daten. Eine Studie demonstrierte, dass man mit der Behandlung mit einem sog. JAK-Inhibitor nicht zu lange warten sollte, betonte Prof. Dr. Al-Ali. Die Expertin ging weiterhin auf ein neues Medikament ein, das voraussichtlich bald zugelassen wird.
Interview mit Prof. Dr. Christoph Röllig für Patient*innen – EHA 2022
Die spannendsten Studien, die auf dem EHA-Kongress vorgestellt wurden, betrafen u.a. die Therapie mit einer neuen Substanz. Der Experte sprach weiterhin über die Behandlung von Erkrankten mit neu diagnostizierter AML, die zusätzlich zur Standardtherapie einen Wachstumsfaktor erhielten. Prof. Röllig ging außerdem auf eine neue Studie zum Langzeitüberleben von AML-Patient*innen ein.
Interview mit Prof. Dr. Katja Weisel für Patient*innen – EHA 2022
Auf dem EHA-Kongress wurden viele Daten vorgestellt, die für Patient*innen mit Multiplem Myelom besonders interessant sind, z.B. zum Stellenwert der autologen Stammzelltransplantation. Die Expertin ging auch auf die Behandlung von Betroffenen mit einem Krankheitsrückfall ein. Hier gibt es mit sogenannten bispezifschen Antikörpern und CAR-T-Zellen neue, wirksame Therapieoptionen.
Interview mit Prof. Dr. Barbara Eichhorst für Patient*innen – EHA 2022
Prof. Dr. Barbara Eichhorst sprach im Interview über eine große Studie zur chronischen lymphatischen Leukämie (CLL), in der jüngere bzw. fittere Patient*innen verschiedene Kombinationstherapien erhalten haben. Es zeigte sich, dass eine Zweifach- bzw. Dreifach-Behandlung besser wirkt als eine Chemotherapie. Die Expertin ging weiterhin auf neue Medikamente ein.
Interview mit Prof. Dr. Clemens Wendtner für Patient*innen – EHA 2022
Auf dem diesjährigen EHA-Kongress gab es viele ermutigende Nachrichten für Patient*innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL), berichtete Prof. Clemens Wendtner. So komme das Zeitalter der Chemo(immun)therapie zu einem Ende und Betroffene können mit neuen Substanzen, meist in Tablettenform, behandelt werden. Auch junge und fitte Betroffene profitieren davon.
Interview mit Prof. Dr. Uwe Platzbecker (Leipzig) für Patient*innen – EHA 2022
Beim diesjährigen EHA-Kongress standen vor allem Aktualisierungen von laufenden Studien zum myelodysplastischen Syndrom im Vordergrund, die die aktuelle Standardtherapie verbessern sollen, sagte Prof. Platzbecker. Der Experte empfahl Patient*innen, an klinischen Studien teilzunehmen, und ging außerdem auf die verbesserten Möglichkeiten der Prognoseabschätzung ein.
Neues zu Diagnostik und Therapie aus der Hämato-Onkologie
Der EHA Kongress ist das wichtigste europäische Treffen der Hämatologen. Jedes Jahr im Juni präsentieren renommierte Experten ihre aktuellen Forschungsdaten zu den verschiedenen Blutkrankheiten. Erfahren Sie hier mehr zu neue Fakten und Diskussionen zu zentralen Themen der onkologischen Hämatologie.
Der 25. Jahreskongress der European Hematology Association (EHA) fand 2020 virtuell statt. Das Motto: „Zukunft gestalten!“ Wie in jedem Jahr präsentierten renommierte Experten aktuelle Daten, die neusten Forschungstrends der Hämatologie und evidenzbasiertes Wissen von hoher klinischer Relevanz zur Diagnose und Behandlung hämatologischer Erkrankungen.
Das ONKO-Internetportal begleitet den EHA direkt vor Ort mit Interviews und Expertenrunden zu den neusten Forschungstrends, Berichten über die Datenlage und Bewertungen der aktuellen Studien.
Der Kongress findet in wechselnden europäischen Großstädten statt und bietet alljährlich eine große Bandbreite an Themen, die die Welt der Hämatologie bewegen.
EHA 2019 in Amsterdam: Es wurde der Frage nachgegangen, ob neue Wirkstoffkombinationen schon so weit sind, dass sie die Therapien im klinischen Alltag verändern können.
EHA 2018 in Stockholm: Zentrale Themen des EHA 2018 waren die Optimierung der Therapieschemata durch neue Wirkstoffkombinationen und immuntherapeutische Ansätze.
EHA 2017 in Madrid: 2017 trafen sich Experten aus Klinik und Forschung beim EHA in Madrid, um über Entwicklungen in der Hämatoonkologie zu diskutieren und die wichtigsten Updates zu den Themen, multiples Myelom, myelodysplastische Syndrome, akute myeloische Leukämie und Lymphome auszutauschen.
25 Jahre EHA - Ein Vierteljahrhundert Austausch und Bildung
Seit rund 25 Jahren widmet sich die EHA der Patientenversorgung, Forschung und Ausbildung in der Hämatologie – der Lehre der Blutkrankheiten. Fachleute aus aller Welt kommen das ganze Jahr über in wissenschaftlichen und pädagogischen Kongressen und Seminaren zusammen, um die neusten Erkenntnisse auszutauschen.
Der Jahreskongress der EHA ist der Höhepunkt dieser Arbeit – ein bedeutender Treffpunkt für Hämatologen aus allen Fachgebieten. Die Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie findet alljährlich in wechselnden europäischen Großstädten statt. Mehr als 11.000 Besucher aus aller Welt nehmen in jedem Jahr daran teil.
Hämatologie in Europa
Die täglichen Aktivitäten des EHA werden von einem Team von Fachleuten der European Hematology Association mit Sitz in Den Haag (Niederlande) geleitet. Dazu gehört unter anderem ein breites Bildungsprogramm, das auf Grundlage des europäischen Lehrplans für Hämatologie ausgearbeitet wurde, die Förderung der beruflichen Entwicklung von Hämatologen, sowie die Stärkung der Stimme der Hämatologie in Europa.
Hämatologie in Europa spielte und spielt eine herausragende Rolle bei der Entwicklung kurativer Ansätze für Patienten mit hämatologischen Erkrankungen, zu denen auch die unterschiedlichen Formen der Leukämie gehören.
In Deutschland erkranken jedes Jahr mehr als 12.500 Menschen an Leukämie. Leukämie, umgangssprachlich auch als Blutkrebs bezeichnet, steht für eine Gruppe von Erkrankungen des blutbildenden Systems, deren Gemeinsamkeit ist, dass es sich bei ihnen um ein unkontrolliertes Zellwachstum unreifer Blutkörperchen handelt.
Formen der Leukämie
Erstens werden die verschiedenen Formen von Leukämien nach der Zellreihe unterteilt, von der sie ihren Ausgang nehmen:
Myeloische Leukämien gehen von den Vorstufen der Erythrozyten, Thrombozyten, Granulozyten und Monozyten aus.
Lymphatische Leukämien gehen von Vorstufen der Lymphozyten aus.
Zweitens werden Leukämien nach der Art ihres Verlaufs unterteilt:
Akute Leukämien sind plötzlich auftretende, schwere Erkrankungen, die unbehandelt innerhalb weniger Wochen zum Tode führen können.
Chronische Leukämien weisen dagegen einen langsameren Erkrankungsverlauf auf.
Häufigkeit von Leukämien in Deutschland
Im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen sind Leukämien relativ selten. Sie machen in Deutschland ca. 2,4 % der Tumorerkrankungen aus. Etwa 15 Prozent der an Leukämie erkrankten Patienten leiden an einer Chronischen myeloischen Leukämie, etwa 30 Prozent an einer Chronischen lymphatischen Leukämie. Über 50 Prozent erkranken an akuten Formen der Leukämie – an akuter myeloischer Leukämie oder akuter lymphatischer Leukämie.