Der Deutsche Krebskongress (DKK) ist der größte und älteste Fachkongress zur Krebsdiagnostik und Krebstherapie in Deutschland. Seit 2014 richten die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Krebshilfe die Veranstaltung in Berlin gemeinsam aus. In Interviews und Berichten erfahren Sie mehr zu den Schwerpunkten und zu Fortschritten in der Behandlung verschiedener Tumorarten.
Im Gespräch: Dr. Wilfried Eberhardt (Essen), DKK 2016
Dr. Eberhardt berichtet über Veränderungen bei der Therapie des NSCLC. Dazu gehört die wachsende Bedeutung der Immuntherapie zusammen mit den Wirkstoffen Nivolumab und Pembrolizumab sowie die Zulassung des Kinase-Inhibitors Osimertinib bei EGFR-T790M-Mutationen. Außerdem kommentiert der Experte mögliche Heilungschancen bei Patienten mit einer Fernmetastase.
Im Gespräch: Prof. Stephan Schmitz (Köln), DKK 2016
„Wir glauben, dass die Versorgung der Patienten an erster Stelle stehen muss“, so Prof. Schmitz, Vorsitzender des BNHO. Der Experte plädiert für einen gesundheitspolitischen Diskurs, damit die patientenorientierte onkologische Versorgung in Deutschland nicht wirtschaftlichen Interessen geopfert wird.
DKK 2016: Wichtige Neuerungen im Bereich der Chemotherapie
Im Expertengespräch beim diesjährigen DKK wurde über die Optionen der Therapie mit der Kombination nab-Paclitaxel-Carboplatin bei NSCLC diskutiert. Ein weiteres wichtiges Thema war das wöchentliche Schema bei Taxanen, auch in Kombination mit einer Strahlentherapie, das gegenüber dem dreiwöchentlichen Schema einige Vorteile bietet.
2015 wurde die Immuntherapie beim NSCLC zugelassen. In der Expertenrunde anlässlich des DKK wurden die Behandlungsmöglichkeiten mit Checkpoint- Inhibitoren bei Plattenepithel- und Adenokarzinomen diskutiert. Zudem wurden die Bedeutung der PD-L1-Expression sowie das Management von Toxizitäten besprochen.
DKK 2016: Experten und Patientenvertreter im Gespräch zu Diagnostik und Therapie
Experten und Patientenvertreter erörtern wichtige Fragen zum Thema Bauchspeicheldrüsenkrebs. Experten informieren über frühe Erkrankungssymptome, kommentieren den Stellenwert diagnostischer Verfahren und diskutieren die Möglichkeiten der Nachsorge sowie supportiver Maßnahmen. Patientenvertreter beleuchten die Sicht der Patienten beim Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Im Gespräch: Prof. Martin Schuler (Essen) und Prof. Peter Lichter (Heidelberg), DKK 2016
Prof. Peter Lichter, Heidelberg, und Prof. Martin Schuler, Essen, berichten vom DKK 2016 über aktuelle Forschungsschwerpunkte in der Translationalen Onkologie. Im Vordergrund standen dabei die Krebsgenomsequenzierung sowie die Herausforderungen, die sich hinsichtlich einer personalisierten und individualisierten Tumortherapie für die Translationale Forschung stellen.
Im Gespräch: Dr. Stephan Grupp (Philadelphia/USA), DKK 2016
Dr. Stephan Grupp stellt Langzeitergebnisse der CAR-T-Zelltherapie bei Kindern und Jugendlichen mit rezidivierter und refraktärer ALL vor. Durch die Immuntherapie mit genetisch aufbereiteten T-Zellen konnten hohe und langanhaltende Remissionsraten erzielt werden.
Im Gespräch: Dr. Gary Rodin (Toronto/Kanada), DKK 2016
Krebspatienten benötigen eine frühzeitige und über die Behandlung der Erkrankung hinausgehende Unterstützung, da eine onkologische Erkrankung mit vielen Ängsten und Unsicherheiten verbunden ist. Dr. Gary Rodin, Toronto, zum aktuellen Standard der Supportivmedizin.
Im Gespräch: Prof. Michael Untch (Berlin), DKK 2016
Prof. Michael Untch, Berlin, Keynote Speaker der Plenarsitzung „Individualisierte Therapie des Mammakarzinoms“ äußert sich zu neuesten Erkenntnissen der Tumorbiologie des Mammakarzinoms. Der Experte fasst aktuelle Forschungsergebnisse zu Gensignaturen zusammen, die das Potential besitzen, Diagnostik und Therapie langfristig zu verbessern.
Im Gespräch: Prof. Kurt Miller (Berlin) und Prof. Peter Albers (Düsseldorf), DKK 2016
Die ersten Ergebnisse der PROBASE-Studie liefern Hinweise zu potentiellen Vorteilen des risikoadaptierten PSA-Screenings. Außerdem analysieren die Experten aktuelle Entwicklungen bei der modernen Diagnostik des Prostatakarzinoms mit molekularen Markern und PET-basierter Bildgebung.
Im Gespräch: Prof. Oliver Rick (Bad Wildungen), DKK 2016
Prof. Rick, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie, Rehabilitation und Sozialmedizin spricht darüber, wie wichtig Rehabilitation nach der Krebstherapie ist. Er erläutert aktuelle Studien und gibt einen Ausblick in die Zukunft der Rehabilitation nach einer Krebstherapie.
Im Gespräch: Prof. Dirk Schadendorf (Essen), DKK 2016
Prof. Dirk Schadendorf geht im Interview auf die rasante Entwicklung im Bereich der Dermatologischen Onkologie vor allem durch die Zulassung neuer zielgerichteter und immuntherapeutischer Substanzen ein. Zudem erörtert der Experte den Stellenwert der stratifizierten sequentiellen Therapie sowie von standardisierten Kombinationen heute und mit Blick auf die nächsten Jahre.
Im Gespräch: Prof. Anja Mehnert (Leipzig), DKK 2016
Im Mittelpunkt beim diesjährigen DKK im Bereich der Psychoonkologie standen laut Prof. Mehnert vor allem zwei zentrale Themen: die palliative Versorgung der Patienten am Lebensende und der Bereich Survivorship. Dabei war die Patientenzentrierung von übergreifender Bedeutung, wie Mehnert im Interview berichtet.
Im Gespräch: Prof. Florian Lordick (Leipzig), DKK 2016
Im Mittelpunkt der Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaft Palliativmedizin (APM) steht derzeit die genaue Untersuchung der Bedürfnisse der Patienten und auch ihrer Angehörigen, wenn sie die Diagnose einer nicht heilbaren Krebserkrankung erfahren, wie Prof. Florian Lordick, einer der Vorsitzenden der APM, berichtet. Er geht auch auf eine mögliche Übertherapie und weitere Themen der APM ein.
Im Gespräch: Prof. Jürgen Gschwend (München), DKK 2016
Die Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie (AUO) war in den vergangenen Jahren intensiv an der Erstellung der ersten deutschen S3-Leitlinien zum Nierenzell- und Blasenkarzinom beteiligt, wie der AUO-Sprecher Prof. Jürgen Gschwend berichtet. Besonders letztere war ein Schwerpunkt auf dem DKK. Darüber hinaus geht der Experte auf weitere Tätigkeitsschwerpunkte der AUO ein.
Im Gespräch: Prof. Heinz Schmidberger (Mainz), DKK 2016
„Manche der neuen Medikamente können die Antwort der Tumorzellen auf die Bestrahlung komplett modifizieren“, so Prof. Heinz Schmidberger zu den neuen Herausforderungen vor denen die Radioonkologie steht. Darüber hinaus spricht der Experte zum Stellenwert der Radioonkologie im interdisziplinären Behandlungskontext und zur Weiterentwicklung von Leitlinien.
Im Gespräch: PD Dr. Jutta Hübner (Berlin), DKK 2016
Dr. Jutta Hübner, Vorsitzende der AG PRiO, erläutert im Gespräch wie die Versorgung von Krebspatienten verbessert werden kann. So kann die Lebensqualität von Patienten − mittels Informationen zu Ernährung und körperlichen Aktivitäten − gesteigert werden. Durch komplementärmedizinische Maßnahmen werden dem Patienten eigene Handlungsfelder im Therapiekonzept eröffnet.
Im Gespräch: Prof. Tanja Fehm (Düsseldorf), DKK 2016
Die Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) fokussiert in ihrer Arbeit auf eine Reihe von Themen, wie die Vorsitzende Prof. Tanja Fehm im Interview hervorhebt. Dabei liegt ein wesentlicher Schwerpunkt auf der Nachwuchsförderung. Aber auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist von großer Bedeutung, so die Expertin, was sich auch auf dem DKK widerspiegelt.
„Die modernen Behandlungskonzepte in der Onkologie sind erst möglich geworden durch den Einsatz supportiver Maßnahmen“, so Prof. Petra Feyer, Berlin. In dem Gespräch plädiert die Expertin für eine leitliniengerechte Supportivtherapie und deren Implementierung in den Versorgungsalltag, da diese kostengünstiger und effektiver ist.
Im Gespräch: Dr. Wilfried Eberhardt (Essen), DKK 2016
Zur wachsenden Bedeutung der Immuntherapie bei der Therapie des fortgeschrittenen Lungenkarzinoms spricht Dr. Eberhardt. Zudem geht er auf die Zulassung von Osimertinib beim metastasierten nicht kleinzelligen Lungenkrebs ein und erläutert die möglichen Heilungschancen bei Patienten mit einer Fernmetastase.
Schwerpunkt Neuroblastom – Prof. Eggert im Porträt
Prof. Angelika Eggert ist Kinderonkologin an der Berliner Charité und Kongresspräsidentin des Deutschen Krebskongresses (DKK) 2016. Im Interview stellen wir ihren Arbeitsschwerpunkt vor und berichten von ihren neusten Forschungsergebnissen zur molekularen Diagnostik. Außerdem verrät Prof. Eggert, was den DKK 2016 aus ihrer Sicht besonders macht.
Die Arbeitsgemeinschaft „onkologische Pathologie“ (AOP) wird auf dem DKK 2016 eine Session zum Thema „Molekulares Tumorboard“ ausrichten, in der die Möglichkeiten des Next-Generation-Sequencing aufgegriffen werden. Prof. Christoph Röcken, Vorsitzender der AOP stellt kurz einige Themen des DKK 2016 vor.
Prof. Joachim Schirren, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft „onkologische Thoraxchirurgie“ der Deutschen Krebsgesellschaft spricht über interdisziplinäre Behandlungskonzepte, die auf dem DKK 2016 diskutiert werden. Ein zentrales Thema wird die Therapie des Lungenkarzinoms im Stadium I sein.
Prof. Rainer Engers, Sprecher der Abteilung „Experimentelle Krebsforschung“ stellt seine Highlights auf dem DKK 2016 vor. Aktuelle Forschungsergebnisse zur molekularen Diagnostik, Präzisionsmedizin, liquid biopsy und Immuntherapie werden präsentiert.
Mittlerweile ist es möglich, „risikoadaptierte Präventionskonzepte in die Versorgung zu implementieren“, so Prof. Rita Schmutzler, Köln. Voraussetzung dafür war die Entdeckung von Risikogenen bei Brustkrebs sowie neue Möglichkeiten der Diagnostik. Jedoch sind mit diesen Entwicklungen noch ungeklärte therapeutische und rechtliche Fragestellungen verbunden.
„Die Versorgung von onkologischen Patienten optimal voranzubringen“, so Marie Rösler, ist das Ziel der AG „Soziale Arbeit in der Onkologie“. Die Arbeitsgemeinschaft wird auf dem DKK 2016 mit einem eigenen Thementag vertreten sein.
Auf dem 32. Deutschen Krebskongress werden Chancen und Risiken der oralen Krebstherapie von Experten aus Wissenschaft und Praxis analysiert – im Mittelpunkt steht dabei der ältere Patient. Klaus Meier, Hamburg, gibt in einem Vorab-Interview einen Ausblick auf die aktuellen Entwicklungen in der onkologischen Pharmazie.
Im Gespräch: Prof. Dr. Michael Ehrenfeld (München)
Prof. Michael Ehrenfeld, München, gibt einen Ausblick auf die aktuellen Entwicklungen in der Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren, die auf dem Deutschen Krebskongress 2016 in Berlin vorgestellt werden. Mit besonderer Spannung wird die Session „State oft he Art: Therapie des Plattenepithelkarzinoms: Wann Standard? Wann Individualisierung?“ erwartet.
Schwerpunkt ist u. a. die translationale Krebsforschung - DKK 2016
Das Vorprogramm für den 32. Deutschen Krebskongress (DKK) vom 24. bis 27. Februar 2016 in Berlin steht, die Anmeldung läuft. Unter dem Kongressmotto 2016 „Krebsmedizin heute: präventiv, personalisiert, präzise und partizipativ“ treffen sich voraussichtlich wieder 10.000 Besucher, um sich über die neusten Daten und Trends in der Diagnostik und Therapie von Krebs zu informieren. Wir geben einen Ausblick auf die Schwerpunkte des Kongresses.