ASCO-GU 2022: Neubelebung, wie GU-Onkologie praktiziert wird
Das ASCO Genitourinary Cancers Symposium fand vom 17. bis 19. Februar 2022 für geimpfte Teilnehmende vor Ort in San Francisco statt. Im Fokus stand der Austausch von neuen und innovativen Erkenntnissen im Bezug auf die Untersuchung, Diagnose und Behandlung von urologischen Tumoren. Zu den wichtigsten Themen des diesjährigen Treffens zählten:
multidisziplinäre Perspektiven auf wissenschaftliche und klinisch relevante Themen bei fortgeschrittenen und lokalisierten Prostatakrebs
Einblicke in die drängendsten Fragen rund um die Untersuchung und Behandlung des Urothelkarzinoms
Diskussionen zu wissenschaftlichen Forschungsthemen und ihre klinische Anwendung beim Nierenzellkarzinom und seltenen urologischen Tumoren
PD Dr. Maria De Santis (Berlin) im Interview – ASCO-GU 2022
Auf dem ASCO-GU präsentierten Mediziner*innen auch im Bereich des Urothelkarzinoms neue Studiendaten. Für Privatdozentin Dr. Maria De Santis, Sektionsleiterin für interdisziplinäre Uro-Onkologie an der Berliner Charité, sind zwei Studien besonders entscheidend. Sie stellt die wichtigsten Daten der beiden Studien vor und beschreibt, wie sie die klinische Praxis verändern.
Prof. Dr. Jürgen Gschwend (München) im Interview – ASCO-GU 2022
Auf dem ASCO-GU wurden u.a. Therapieoptionen für Patient*innen mit Harnblasenkrebs diskutiert, sagte Prof. Dr. Jürgen Gschwend. Interessant seien z.B. Ergebnisse zur Erstlinienbehandlung des metastasierten/fortgeschrittenen Harnblasenkarzinoms – hier sei die induktive Chemotherapie mit nachfolgender Immuntherapie Standard. Es gäbe aber auch neue Entwicklungen wie Antikörper-Wirkstoff-Konjugate.
Prof. Dr. Martin Bögemann (Münster) im Interview – ASCO-GU 2022
Zunehmend werden in der Behandlung fortgeschrittener Stadien des Prostatakarzinoms (PCa) systemische Therapien kombiniert. Im Interview fasst Prof. Dr. Martin Bögemann, Münster, aktuelle Daten der ARASENS-Studie beim metastasierten hormonsensitiven PCa (mHSPC) und der Studien PROpel und MAGNITUDE beim metastasierten kastrationsresistenten PCa (mCRPC) zusammen.
PD Dr. Maria De Santis (Berlin) im Interview – ASCO-GU 2022
Auf dem Symposium der amerikanischen Gesellschaft für klinische Onkologie zu den Krebserkrankungen des Harn- und Geschlechtstraktes präsentierten Mediziner*innen auch im Bereich des Harnblasenkrebs neue Studiendaten. Privatdozentin Dr. Maria De Santis, Sektionsleiterin für interdisziplinäre Uro-Onkologie der Berliner Charité, berichtet von zwei Studien, die besonders gute Ergebnisse zeigten.
Interview mit Prof. Jürgen Gschwend (München) für Patient*innen – ASCO-GU 2022
Auf dem ASCO-GU wurden neue Daten zur Therapie des Harnblasenkarzinoms präsentiert, die auch für Patient*innen interessant sind - so z.B. Studien zur blasenerhaltenden Behandlung, erläuterte Prof. Dr. Jürgen Gschwend. Bei fortgeschrittenen Stadien seien eine Chemotherapie plus Immuntherapie eine sehr gute Option. Auch für die Zweit- und Drittlinientherapie stehen neue Möglichkeiten zur Verfügung.
Interview mit Prof. Dr. Martin Bögemann (Münster) für Patienten – ASCO-GU 2022
Beim metastasierten Prostatakrebs werden fortlaufend neue Therapien und Therapiekombinationen untersucht. Laut Prof. Dr. Martin Bögemann, Münster, wurden beim diesjährigen ASCO-GU spannende Daten für die Behandlung der verschiedenen Stadien der metastasierten Erkrankung vorgestellt.
Die Ergebnisse der ARASENS-Studie zeigen: Eine frühe Behandlung mit einem Androgenrezeptor-Inhibitor zusätzlich zur Androgendeprivation verlängert das Gesamtüberleben von Männern mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakarzinom – und das bei einem im Vergleich zu Placebo ähnlichen Nebenwirkungsprofil. Fachberatung: Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin)
Die zusätzliche Gabe eines PARP-Inhibitors zu einem Androgensynthese-Hemmer bringt Männern mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs einen Vorteil – aber scheinbar nur dann, wenn sie Mutationen in den Genen für die homologe Rekombinationsreparatur aufweisen. Das geht aus den Daten der MAGNITUDE-Studie hervor. Fachberatung: Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin)
Männer mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom profitieren in der Erstlinie von der Kombination aus einem PARP-Inhibitor und einer Hormontherapie. Das demonstrieren die Ergebnisse der Phase-3-Studie PROpel. Der Vorteil zeigte sich unabhängig vom HRR-Status. Fachberatung: Prof. Dr. Kurt Miller (Berlin)
Ergebnisse der KEYNOTE-564-Studie nach längerem Follow-up – ASCO-GU 2022
Mittlerweile liegen die Ergebnisse der KEYNOTE-564-Studie nach einem längeren Follow-up von median 30,1 Monaten vor. Diese zeigen, dass sich der initial beobachtete Vorteil durch einen Checkpoint-Inhibitor auf das krankheitsfreie Überleben von Patient*innen mit Hochrisiko-Nierenkrebs bestätigt. Fachberatung: Prof. Dr. Axel Merseburger (Lübeck)
Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom, die einen Progress erleiden und daraufhin ein Zytostatikum und ein Glukokortikoid erhalten, scheinen von einer fortgesetzten Therapie mit einem Androgenrezeptor-Inhibitor zu profitieren. In der PRESIDE-Studie verbesserte sich dadurch das PFS im Vergleich zu Placebo. Fachberatung: Prof. Dr. Axel Merseburger (Lübeck)
Die Kombination aus einem Checkpoint-Inhibitor und einem Tyrosinkinase-Hemmer als Erstlinientherapie brachte Patient*innen mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom keine Vorteile. Damit bleibt die Monotherapie mit dem Checkpoint-Inhibitor weiterhin Standard in der Erstlinie, sollte eine Chemotherapie nicht in Frage kommen. Fachberatung: Prof. Dr. Axel Merseburger (Lübeck)
Multidisziplinäre Analysen der aktuellsten Themen im Bereich der Uroonkologie
Sehen Sie sich unsere Berichterstattung anlässlich des Genitourinary Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GU) 2021 an. Sie finden interessante Experteninterviews sowie Kongressberichte zu aktuellen Studienergebnissen.
Beim Genitourinary Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GU-Kongress) treffen sich jährlich Experten aus der Uroonkologie in San Francisco. Wir berichten über Highlights und wichtige Diskussionen zum Prostakarzinom und weiteren uroonkologischen Themen.
Als eines der wichtigsten publizierten Studienergebnisse dieses Jahres stuften unsere Experten die CheckMate-274 zur adjuvanten Immuntherapie nach Zystektomie bei Patienten mit muskelinvasivem Urothelkarzinom und hohem Risiko ein. Die Frage, wie effizient und sicher die robotische Operation ist, bleibt derzeit offen. Und wie gut sind multimodale Therapiekonzepte mit Blasenerhalt im Vergleich zur radikalen Zystektomie wirklich?
Experten diskutieren zur Therapie des Nierenzellkarzinoms - DGU 2021
Prof. Dr. Jonas Busch (Vivantes Berlin) und PD Dr. Nils Kröger (Niederlassung Magdeburg) diskutieren im Dialog Klinik und Praxis die neuesten Entwicklungen bei den Systemtherapien für das fortgeschrittene und metastasierte Nierenzellkarzinom. Wie ist die aktuelle Datenlage? Welchen Stellenwert haben immunonkologische Kombinationstherapien? Gibt es Daten zur Lebensqualität?
Neues zur Therapie beim metastasierten Prostatakarzinom – DGU 2021
Neue Studienergebnisse sprechen beim metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom für eine Therapieintensivierung. Die Kombination der Antiandrogendeprivation mit weiteren Wirkstoffen bringt deutliche Überlebensvorteile. Bei stark vorbehandelten Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom kann durch eine bestimmte Therapie nicht nur das Überleben verbessert, sondern auch eine deutliche Schmerzreduzierung erreicht werden.
PD Dr. Carsten Kempkensteffen (Berlin) im Interview – DGU 2021
Der Experte beleuchtet drei Schwerpunkte: Er erläutert die wichtigsten Updates in der S3-Leitlinie Prostatakarzinom (PCa), berichtet über die die finalen Daten der TITAN-Studie mit Apalutamid beim metastasierten hormonsensitiven PCa (mHSPC) sowie über mögliche Optimierungen der Roboter-assistierten Prostatektomie.