NSCLC: neue Therapien und Covid-19 – AIO Herbstkongress 2021
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Neue Entwicklungen für NSCLC-Patient*innen und Herausforderungen durch Covid-19
PD Dr. Christian Geßner ist niedergelassener Pneumologe in Leipzig und hat zunächst gute Nachrichten für Patient*innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC): Immer bessere Therapien und eine wachsende Auswahl an Wirkstoffen ermöglichen ein immer längeres Überleben. Wichtig für die richtige Therapiewahl: die molekulare Diagnostik. Außerdem spricht er über die Bedeutung der Covid-19-Pandemie für Patient*innen mit NSCLC und ruft zu Impfung und rechtzeitigem Praxisbesuch auf.
Lungenkrebs ist eine der wenigen Krebsarten, deren Hauptrisikofaktor zweifelsfrei feststeht: das Rauchen. Bei Krebs ist die Heilungschance umso größer, je eher ein Tumor entdeckt wird. Wäre dies in einem früheren Stadium möglich, könnten bis zu 70 % der Patienten fünf Jahre und mehr überleben.
Interview mit Prof. Bleckmann (Münster) für Patient*innen – ESMO 2021
Auf dem diesjährigen Europäischen Krebskongress ESMO wurden neue Daten der Checkmate 743- und IMpower010-Studie präsentiert. In den Studien wurde gezeigt, dass die neuen Immuntherapien das Überleben von Patient*innen mit Pleuramesotheliom oder Lungenkrebs verbessern. Die Lebensqualität wird weniger als bei einer Chemotherapie beeinträchtigt.
Interview mit Prof. Dr. Frank Griesinger (Oldenburg) für Patient*innen – ESMO 2021
Was beim metastasierten nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) bereits Standard ist, wird demnächst auch in früheren Krankheitsstadien Pflicht: Der Tumor muss auf genetische Veränderungen untersucht werden. Der Grund: Prof. Griesinger erwartet, dass 2022 neue Medikamente zugelassen werden, die eine solche Testung voraussetzen. Auch beim kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC) und dem Mesotheliom gibt es wichtige Fortschritte durch Immuntherapien.