Der Deutsche Hautkrebskongress jährt sich dieses Jahr zum 29. Mal und fand vom 11. bis 14. September in Ludwigshafen am Rhein statt. Der Hautkrebskongress wird häufig auch als ADO-Kongress oder ADO bezeichnet, ADO steht für Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie. Auf dem Hautkrebskongress werden neue Strategien in Diagnostik und Therapie aus der Demato-Onkologie vorgestellt und diskutiert.
Der Tagungspräsident in diesem Jahr war Chefarzt Prof. Dr. med. Edgar Dippel von der Hautklink Ludwigshafen, die er seit 2008 leitet. Zu der wissenschaftlichen Leitung des ADO 2019 gehörten neben dem Tagungspräsidenten PD Dr. med. Jessica C. Hassel (Heidelberg), Prof. Dr. med. Jochen Sven Utikal (Mannheim) und Dr. med. Christoph Löser (Ludwigshafen).
Der Fokus des 29. Deutschen Hautkrebskongresses lag auf den aktuellen Entwicklungen in der Diagnostik und Therapie von verschiedenen Hautkrebsarten, wie dem invasiven malignen Melanom, dem Basalzellkarzinom und dem Plattenepithelkarzinom. Die Ergebnisse neuester Forschungen wurden beleuchtet und interdisziplinär besprochen. Das dreitägige wissenschaftliche Programm zeichnete sich durch zahlreiche Sitzungen und Workshops aus. Besonders hervorzuheben war der Plenarvortrag zu neuen Erkenntnissen in der Melanomtherapie von Herrn John Haanen vom Netherlands Cancer Institute und zur Melanomprävention in Zeiten von Immuntherapie von Alex Stratigos (University of Athens Medical School). Ein weiteres Highlight war der Beitrag zur Lichtmikroskopie im 21. Jahrhundert vom Chemie-Nobelpreisträger Stefan W. Hell vom Max-Planck-Institut, der ausgewählten Nachwuchswissenschaftlern Rede und Antwort stehen wird.
2020 findet der Deutsche Hautkrebskongress in Nürnberg statt.
Hoffnungsträger Neoadjuvanz beim metastasierten Melanom: Neues vom ADO 2019
Die ersten Daten zur Neoadjuvanz mit insbesondere kombinierter Immuntherapie bei malignem Melanom mit resektablen Metastasen sind enorm vielversprechend: Bei vielen Patienten zeigt sich ein rasches Ansprechen mit pathologischer Komplettresponse. Doch noch ist die Datenlage zu dünn, um eine Empfehlung für die klinische Routine auszusprechen.
Der Deutsche Hautkrebskongress ist das wichtigste deutsche Treffen der Derma-Onkologie. Jedes Jahr im September präsentieren renommierte Experten ihre aktuellen Forschungsdaten zu den verschiedenen Hautkrebsarten. Erfahren Sie hier mehr zu neue Fakten und Diskussionen zu zentralen Themen der dermatologischen Onkologie.
Prof. Dr. Dr. Jürgen Debus (Heidelberg) im Interview – ADO 2019
Die Strahlentherapie und die Systemtherapie sind wichtige Säulen bei der Behandlung von melanombedingten Hirnmetastasen. Im Interview erläutert Prof. Debus, wann der Einsatz von Strahlentherapie und Immuntherapie notwendig werden kann und was es bei der Anwendung beider Therapiekonzepte zu beachten gibt. Mit freundlicher Unterstützung der Bristol-Myers Squibb GmbH
Prof. Dirk Schadendorf (Essen) im Interview – ADO-Kongress 2019
Prof. Schadendorf berichtet im Interview über die Meilensteine, die in den vergangenen Jahren bei der Hautkrebs-Therapie erreicht wurden, u. a. Zulassungen bei Immun- und zielgerichteter Therapie. Weiterhin spricht er über Studien, in denen die Möglichkeiten für Patienten mit nicht ausreichendem Ansprechen auf eine Checkpointblockade untersucht werden.
Prof. Ralf Gutzmer (Hannover) im Interview – ADO-Kongress 2019
Der diesjährige ADO war ein sehr erfolgreicher Kongress, freut sich Prof. Gutzmer. Im Interview spricht der Experte über die Behandlungen von (seltenen) Nebenwirkungen bei Immun- und zielgerichteter Therapie sowie über Neuigkeiten bei der Behandlung von nicht-melanozytärem Hautkrebs, besonders für Patienten im fortgeschrittenen Stadium.
Prof. Christoffer Gebhardt (Hamburg) im Interview – ADO-Kongress 2019
Melanom-Patienten mit asymptomatischen Hirnmetastasten können auch langfristig von zielgerichteten Therapien und Checkpointinhibitoren profitieren. Diese Erfolge lassen sich jedoch nicht auf u. a. Patienten mit symptomatischen Hirnmetastasen übertragen, erläutert Prof. Gebhardt. Von Kombinationstherapien wiederum erwartet der Experte positive Ergebnisse.
Prof. Carola Berking (Erlangen) im Interview – ADO-Kongress 2019
Für Prof. Berking war ein Highlight des ADO-Kongresses der Vortrag von Nobelpreisträger Prof. Stefan Hell. Weiterhin hob die Expertin die Bedeutung des Nebenwirkungsmanagements bei Hautkrebs-Therapien hervor und betonte, dass gerade seltene Nebenwirkungen in einem Register gemeldet werden können. Davon würden auch andere Fachärzte profitieren.
Der Deutsche Hautkrebskongress ist das wichtigste deutsche Treffen der Derma-Onkologie. Jedes Jahr im September präsentieren renommierte Experten ihre aktuellen Forschungsdaten zu den verschiedenen Hautkrebsarten. Erfahren Sie hier mehr zu neue Fakten und Diskussionen zu zentralen Themen der dermatologischen Onkologie.
Experteninterviews für Patienten und Interessierte vom ADO 2019
Experteninterview mit Prof. Dirk Schadendorf (Essen) für Patienten – ADO-Kongress 2019
Hautkrebspatienten, die zwar tumorfrei sind, aber einen Lymphknotenbefall hatten, können vorbeugende, sogenannte „adjuvante“ Therapien, in Anspruch nehmen. Welche Vorteile diese haben, erklärt Prof. Schadendorf im Interview.
Experteninterview mit Prof. Ralf Gutzmer für Patienten – ADO-Kongress 2019
Neue Medikamente, die erfolgreich für die Therapie von Hautkrebs eingesetzt werden, haben bestimmte Nebenwirkungen. Diese können sich, je nach Substanz, voneinander unterscheiden. Welche Nebenwirkungen das sind und was Patienten beachten sollten, erläutert Prof. Gutzmer im Interview.
Experteninterview mit Prof. Christoffer Gebhardt für Patienten – ADO-Kongress 2019
Manche Melanom-Patienten entwickeln Metastasen im Gehirn, die mit neuen Therapien behandelt werden können. Darunter die sogenannten zielgerichteten und Immuntherapien, berichtet Prof. Christoffer Gebhardt im Interview. Auch die Strahlentherapie ist effizienter geworden.
Experteninterview mit Prof. Carola Berking (Erlangen) für Patienten – ADO-Kongress 2019
Für Hautkrebspatienten werden zukünftig Triple-Therapien, also die Kombination aus verschiedenen Wirkstoffen, immer wichtiger. Dabei müsse man aber die Nebenwirkungen, besonders seltene Nebenwirkungen, im Blick behalten, erklärt Prof. Berking im Interview.
Der Deutsche Hautkrebskongress ist das wichtigste deutsche Treffen der Derma-Onkologie. Jedes Jahr im September präsentieren renommierte Experten ihre aktuellen Forschungsdaten zu den verschiedenen Hautkrebsarten. Erfahren Sie hier mehr zu neue Fakten und Diskussionen zu zentralen Themen der dermatologischen Onkologie.
Ergebnisse zweier Studien mit Melanompatienten – ADO-Kongress 2019
Auf dem ADO-Kongress wurden verschiedene Studien zur Immuntherapie präsentiert, darunter zwei Poster, die sich mit der Erhöhung der Therapieeffizienz und mit endokrinen Nebenwirkungen befassten. Fachberatung: Prof. Carola Berking, Erlangen
Ergebnisse einer Einzelzell-RNA-Sequenzierung – ADO-Kongress 2019
Forscher aus Essen untersuchten mit der Einzelzell- RNA-Sequenzierungs-Methode eine Plattenepithelkarzinom-Lymphknotenmetastase und fanden vier Subcluster mit unterschiedlicher Expression von Genen, die für die epithelial-mesenchymale Transition von Bedeutung sind. Zudem zeigte sich ein umgekehrter EMT-Prozess. Fachberatung: Prof. Carola Berking, Erlangen
Leitlinien-Empfehlungen nicht immer umsetzbar – ADO-Kongress 2019
Nicht immer sind die Empfehlungen der Leitlinien im klinischen Alltag umsetzbar. Das zeigt eine neue Studie mit 101 Merkelzellkarzinom-Patienten, in der Diagnostik und Therapie im klinischen Alltag beschrieben wurden. Dennoch bringt die Studie auch positive Daten, denn durch die Immuntherapie erweitern sich die Behandlungsoptionen. Fachberatung: Prof. Carola Berking, Erlangen
Der Deutsche Hautkrebskongress ist das wichtigste deutsche Treffen der Derma-Onkologie. Jedes Jahr im September präsentieren renommierte Experten ihre aktuellen Forschungsdaten zu den verschiedenen Hautkrebsarten. Erfahren Sie hier mehr zu neue Fakten und Diskussionen zu zentralen Themen der dermatologischen Onkologie.
Prof. Carola Berking (München) im Interview – Post ASCO Melanom 2019
Ein Highlight des ASCO-Kongresses war die neoadjuvante Therapie des Melanoms mit Ipilimumab und Nivolumab, die sehr hohe pathologische Ansprechraten erreicht, so Prof. Carola Berking. Was das für die Klinik bedeutet und was sich bei den chirurgischen Eingriffen und der Therapie von Rezidiven ändert, erläutert die Expertin im Interview.
Prof. Stephan Grabbe (Mainz) im Interview – Post ASCO Melanom 2019
Die adjuvante Therapie mit BRAF- und MEK-Inhibitoren oder PD1-Hemmern bringt deutliche Vorteile beim lokal metastasierten Melanom. Prof. Grabbe resümiert: „Man sollte allen Patienten im Stadium 3 eine adjuvante Therapie anbieten“. Der Experte fasst außerdem neue Daten zur Therapie des metastasierten Melanoms zusammen.
Dr. Elisabeth Livingstone (Essen) im Interview – ASCO-Kongress 2019
Über unter anderem zwei australische Studien zum Melanom berichtet Dr. Elisabeth Livingstone im Interview. In der einen Studie wurde eine erneute Immun- bzw. zielgerichtete Therapie bei Patienten mit Krankheitsprogression untersucht. Die andere Studie beschäftigte sich mit der neoadjuvanten Therapie beim Melanom.
Experteninterview mit Prof. Stephan Grabbe für Patienten – Post ASCO Melanom 2019
Hautkrebs-Patienten mit Metastasen, die erfolgreich operiert worden sind, haben ein hohes Rückfall-Risiko. Hier gibt es neue Behandlungsmöglichkeiten, berichtet Prof. Grabbe im Interview. Und auch beim hellen Hautkrebs gibt es Therapie-Fortschritte.
Experteninterview mit Prof. Carola Berking für Patienten – Post ASCO Melanom 2019
Beim Hautkrebs gibt es Neuerungen zur Therapie: So ist es möglicherweise besser, vor einem chirurgischen Eingriff zunächst mit Medikamenten zu behandeln und dann erst zu operieren. Prof. Berking erläutert, wie sich die Operationen dadurch ändern werden und wie lange die Erkrankung generell behandeln sollte.