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Schilddrüsenkrebs - Symptome

Warnzeichen eines Schilddrüsenkarzinoms

Das wichtigste Warnzeichen von Schilddrüsenkrebs ist ein neu aufgetretener, rasch wachsender Knoten in der Schilddrüse. Besonders aufmerksam sollte man sein, wenn ein lange bestehender Kropf plötzlich rasch wächst und sich ganz oder teilweise härter anfühlt. Das gleiche gilt für einen innerhalb weniger Wochen oder Monate neu entstehenden Kropf. Deshalb sollten ungewöhnliche Schwellungen am Hals Anlass sein, sich umgehend ärztlich untersuchen zu lassen.

Folgende weitere Symptome oder Beschwerden können Hinweis auf eine Krebserkrankung der Schilddrüse sein:

  • Schluckbeschwerden
  • tastbar oder sichtbar vergrößerte Lymphknoten im Halsbereich
  • Druckgefühl im Halsbereich
  • Luftnot
  • Heiserkeit
  • Hustenreiz

Wenn Sie derartige Symptome an sich beobachten, heißt das noch nicht, dass Sie an einer Tumorerkrankung leiden. Häufig lassen sich solche Beschwerden auf eine gutartige Schilddrüsenerkrankung oder andere harmlose Ursachen zurückführen. Sie können aber auch Hinweis auf eine Krebserkrankung sein!

Achten Sie deshalb auf die Alarmsignale Ihres Körpers und suchen Sie so rasch wie möglich Ihren Arzt auf. Nur er kann entscheiden, ob die Beschwerden von gutartigen oder bösartigen Veränderungen der Schilddrüse herrühren oder aber ganz andere Ursachen haben. Schieben Sie den Arztbesuch keinesfalls vor sich her! Denn: Wird Schilddrüsenkrebs frühzeitig erkannt, sind die Heilungschancen sehr gut!

Während eine generelle Untersuchung der Schilddrüse bei dem insgesamt niedrigen Risiko eines Schilddrüsenkarzinoms ohne spezifische Symptome oder Risikofaktoren nicht sinnvoll ist, müssen alle Mitglieder von Familien, in denen eine solche Erkrankung aufgetreten ist untersucht werden. Aktive Früherkennung ist vor allem bei Mitgliedern von Familien wichtig, bei denen das so genannte MEN 2-Syndrom diagnostiziert wurde, da dieseseltene Erbkrankheitauch bei Familienmitgliedern, welche den Gendefekt tragen, auftritt. Alle nahen Verwandten solcher Patienten (Eltern, Kindern und Geschwistern), bei denen eine Erkrankung noch nicht aufgetreten ist, sollten sich daher einer Genanalyse unterziehen. Bei sicher negativem Gentest sind keine weiteren Kontrolluntersuchungen nötig. Fällt der Gentest jedoch positiv aus, muss das weitere Vorgehen mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden.

 

(yia/red)


Quellen:
[1] H. Dralle: Maligne Schilddrüsentumoren, in: Kurzgefasste interdisziplinäre Leitlinien, Deutsche Krebsgesellschaft (Hrsg.), W. Zuckschwerdt Verlag 2008, Beilage-CD 
[2] H.-J. Schmoll. K. Höffken, K. Possinger (Hrsg.): Kompendium Internistische Onkologie, Springer Verlag 2006
[3] Robert Koch-Institut (Hrsg.): Krebs in Deutschland 2007/2008. Häufigkeiten und Trends, Berlin 2012

Fachliche Beratung: 
Prof. Georg Brabant
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Lübeck

 

 

Letzte inhaltliche Aktualisierung am: 22.04.2016

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