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Morbus Hodgkin - Symptome

Morbus Hodgkin beginnt schleichend. Erstes Krankheitssymptom sind oft ein oder mehrere vergrößerte Lymphknoten, die sehr langsam wachsen und in der Regel keine Schmerzen verursachen. Vergrößerte Lymphknoten können im Hals- und Nackenbereich (häufigster Sitz), in der Achselhöhle, in der Leiste oder an mehreren Stellen gleichzeitig bemerkt werden.

Die Krankheit kann auch in Lymphknotenregionen beginnen, die von außen nicht sichtbar oder tastbar sind, z.B. hinter dem Brustbein oder im Bauchraum (hier z.B. entlang der Wirbelsäule). Liegt der vergrößerte Lymphknoten hinter dem Brustbein, kann es – durch den dadurch bedingten Druck auf die Luftröhre – zu Reizhusten oder Luftnot kommen. Sind nur einzelne Lymphknoten im Ober- oder Unterbauch betroffen, können Schmerzen, Druckgefühl oder unklare Durchfälle hinweisend sein. Sehr selten bemerkt der Patient nach Alkoholgenuss einen so genannten „Alkoholschmerz“ in befallenen Lymphknotenregionen.

Folgende weitere Beschwerden können bei Morbus Hodgkin auftreten:

  • Lymphknotenschwellung
  • Unklares, nicht im Zusammenhang mit einer Infektion stehendes Fieber
  • Appetitlosigkeit und unerklärbarer Gewichtsverlust (mehr als 10 Prozent in sechs Monaten)
  • starker Nachtschweiß
  • nach Alkoholgenuss Schmerzen in den betroffenen Lymphknoten
  • Länger als 14 Tage anhaltender Husten
  • Müdigkeit, allgemeiner Leistungsabfall und Schwächegefühl
  • starker Juckreiz am ganzen Körper
  • Brust-, Bauch- oder Rückenschmerzen

Patienten, insbesondere Kinder und Jugendliche, mit einem längerfristigen Husten sollten einen Arzt konsultieren und ggf. eine Röntgenuntersuchung der Lunge erhalten.

 

(yia/red)

Quellen:
[1] V. Diehl, A. Jostings, S. Schmitz: Hodgkin-Lymphom, in: Kurzgefasste interdisziplinäre Leitlinien, Deutsche Krebsgesellschaft (Hrsg.), W. Zuckschwerdt Verlag 2008 
[2] Christine Mauz-Körholz et. al.: Procarbazine-Free OEPA-COPDAC Chemotherapy in Boys and Standard OPPA-COPP in Girls Have Comparable Effectiveness in Pediatric Hodgkin’s Lymphoma: The GPOH-HD-2002 Study, Journal of Clinical Oncology 28:3680-3686, August 2010 
[3] H.-J. Schmoll. K. Höffken, K. Possinger (Hrsg.): Kompendium Internistische Onkologie, Springer Verlag 2006

Fachliche Beratung: 
Prof. Dr. Dieter Körholz, 
Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Zentrum für Kinderheilkunde der Justus-Liebig-Universität Gießen, UKGM Standort Gießen
Prof. Dr. med. Christine Mauz-Körholz, 
Hodgkin-Studienzentrale, Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Zentrum für Kinderheilkunde der Justus-Liebig-Universität Gießen, UKGM Standort Gießen

Letzte inhaltliche Aktualisierung am: 10.01.2014

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