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Thymom - Therapie

Bei der Behandlung bösartiger Thymome kommen folgende Verfahren zum Einsatz: Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie, Hormontherapie.

Die Art der Therapie hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Das Stadium, in dem sich das Thymom befindet.
  • Die Zellart, der das Thymom feingeweblich zugeordnet wurde.
  • Die allgemeine Befindlichkeit des Patienten.
  • Ob das Thymom bei einer Operation komplett entfernt werden kann oder nicht.
  • Ob es sich um einen Rückfall (Rezidiv) handelt.

Die Standardtherapie ist die operative Entfernung des Thymoms. Dabei werden der gesamte Thymus, die Lymphknoten und das Fett- und Bindegewebe des vorderen Mediastinums entfernt. Im Stadium I nach MASAOKA ist nach vollständiger Entfernung des Tumors keine Nachbehandlung erforderlich.

In allen anderen Stadien wird unterstützend zur Operation (adjuvant) eine Strahlentherapie eingesetzt. Sie kann die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls nach der Operation erheblich senken. Auch eine kombinierte Strahlen-Chemotherapie (Radiochemotherapie) ist möglich. Sie kommt darüber hinaus zum Einsatz, wenn eine Operation nicht durchgeführt werden kann, z.B. weil der Patient zu sehr geschwächt ist, schwerwiegende andere Erkrankungen hat oder der Tumor zu groß und ausgedehnt ist.

In vielen Fällen kann im Vorfeld der Operation eine Hormontherapie mit Somatostatin erfolgen. Hierdurch lässt bei fortgeschrittenen Tumoren die Tumormasse verkleinern, so dass die anschließende Operation erleichtert wird.

Im Folgenden werden Beispiele einer möglichen Behandlung des nicht invasiven bösartigen (malignen) Thymoms, des invasiven malignen Thymoms und des wiederkehrenden malignen Thymoms dargestellt:

  • Das nicht invasive Thymom wird grundsätzlich operiert sowie in manchen Fällen adjuvant (unterstützend) strahlentherapiert.
  • Beim invasiven malignen Thymom wird erst operiert, gefolgt von einer Strahlentherapie. Ist der Tumor zunächst nicht operabel, wird anfänglich eine Strahlentherapie durchgeführt. Ebenso können zunächst eine Hormonbehandlung mit Somatostatin oder eine Chemotherapie erfolgen. Bleibt der Tumor dennoch nicht operabel, Ist eine operative Entfernung des Tumors trotz allem undurchführbar, ist eine Bestrahlung in möglicher Kombination mit einer Chemotherapie die Therapieoption.
  • Bei einem Rückfall wird, wenn möglich, operiert mit oder ohne anschließender Strahlentherapie. Auch eine alleinige Stahlentherapie, eine Hormontherapie mit Somatostatin oder eine Chemotherapie sind möglich.

 

(red)

Quellen:
[1] M. Huber: Tumoren der Lunge und des Mediastinums: Empfehlungen zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge, Zuckschwerdt Verlag 2009
[2] H.-J. Schmoll. K. Höffken, K. Possinger (Hrsg.): Kompendium Internistische Onkologie, Springer Verlag 2006

Fachliche Beratung: 
Dr. Christian Kugler
Lungenclinic Grosshansdorf

Letzte inhaltliche Aktualisierung am: 26.03.2014

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