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Scheide (Vagina) – Anatomie und Funktion

Die Scheide (Vagina) ist ein dehnbarer, etwa 10 cm langer Schlauch, der durch die umliegenden Organe zu einem Spalt zusammengepresst wird. Sie ist gleichzeitig das Organ, welches den Penis beim Geschlechtsverkehr aufnimmt, und durch das bei der Entbindung das Kind nach außen gelangt. Die feuchte, glatte Oberfläche für die Aufnahme des Penis wird durch die Schleimhaut erzeugt, die außerdem für ein saures Milieu (pH-Wert um 4) sorgt und so der Ansiedelung von Bakterien entgegenwirkt. Zum anderen muss die Scheide sich bei der Geburt stark erweitern können, danach aber auch wieder zusammenziehen, wofür die Muskelschicht und die umgebende, elastische Bindegewebsschicht sorgen.

Demzufolge kann man im Wandaufbau der Scheide drei Schichten erkennen:

  • Schleimhaut (Tunica Mucosa): Bestimmt die Oberflächenbeschaffenheit und sorgt für ein saures Milieu (pH um 4), was der Ansiedlung von Bakterien entgegenwirkt.

  • Muskelschicht (Tunica muscularis): Innen kann man eine Ringmuskulatur, außen eine Längsmuskulatur erkennen. So kann sich die Vagina bei Erweiterung wieder ringförmig und längs zusammenziehen.

  • Bindegewebsschicht (Tunica adventita): Sie enthält viele elastische Fasern und ist mit den Bindegewebshüllen von Beckenboden, Harnröhre und Harnblase verbunden.

 

Anatomie der inneren weiblichen Geschlechtsorgane, Bild-Copyright: Prof. Beckmann, Gynäkologisches Universitäts-Krebszentrum Franken (GKF) Frauenklinik Universitätsklinikum Erlangen

(kvk/red)

Quellen:
[1] Deutsche Krebsgesellschaft, dkg-web.gmbh (Herausgeber), Patientenratgeber gynäkologische Onkologie, 2. Auflage, 2016
[2] S1-Leitlinie Vaginalkarzinom der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG), der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und GEburtshilfe (DGGG) und der Expertengruppe der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO), überarbeitete Fassung 2011.


Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. Pauline Wimberger, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus

Letzte inhaltliche Aktualisierung am: 13.03.2018

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