Im Rahmen der Praxiswochen auf dem ONKO-Internetportal informieren wir über die aktuellsten Entwicklungen in der Onkologie und schauen uns an, wie diese Einzug in die Praxis finden. Kann alles überhaupt im Praxisalltag umgesetzt werden? Welchen Herausforderungen stellen sich niedergelassene Ärzte und Ärztinnen jeden Tag? Was kann man aus der Klinik berichten und für die Behandlung seiner Patient*innen mitnehmen?
Gerade im sich rasant verändernden Bereich der Onkologie kommen stetig neue Therapieoptionen hinzu und neue Medikamente werden zugelassen. Es ist unerlässlich, sich mit anderen Behandler*innen auszutauschen. Wir möchten diesen Austausch fördern und die wichtigsten Fragestellungen beleuchten.
Video-Statements von Prof. von Amsberg, Prof. Hammerer und Dr. Klier – Praxiswochen 2023 Seit Januar 2023 können in der Erstlinientherapie des metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC) PARP-Inhibitoren (PARPi) mit neuen hormonellen Substanzen (NHA, new antihormonal agents) kombiniert werden. Durch Synergie können sie potenziell ihre Anti-Tumor-Wirkung gegenseitig verstärken – unabhängig von Alterationen der homologen Rekombinationsreparatur (HRR) inklusive der BRCA1/2-Mutation. Prof. von Amsberg (Hamburg), Prof. Hammerer (Braunschweig) und Dr. Klier (Köln) erläutern in Video-Statements wichtige Aspekte zum Einsatz dieser neuen Kombinationsstrategie beim mCRPC.
Neue Standards in der Therapie beim Prostatakarzinom vom DGU 2023 in Leipzig
Auf dem 74. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie diskutierten unsere Expert*innen die neuesten Erkenntnisse zur Therapie beim Prostatakarzinom. So zeichnet sich in aktuellen Studien ab, dass beim metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom die Dreifachtherapie ein neuer Standard werden könnte. Und auch in der adjuvanten Therapie zeichnen sich Veränderungen ab.
Neue Studien und Follow-ups vom DGU 2023 in Leipzig
Unsere Expert*innen bewerten die auf dem diesjährigen DGU vorgestellten Studiendaten zum Harnblasenkarzinom und berichten über ihre Erfahrungen im klinischen Alltag. Schwerpunkte sind die perioperative (neoadjuvante und adjuvante) Therapie des lokalisierten muskelinvasiven Urothelkarzinoms (MIBC) und palliative Therapieoptionen im metastasierten Stadium (mUC).
Interview mit Prof. Dr. Jens Bedke (Tübingen) – DGU 2023
Prof. Bedke berichtet im Rahmen des diesjährigen DGU über aktuelle Studiendaten und Entwicklungen in der Therapie des Urothelkarzinoms. Im Fokus standen Kombinationsstudien mit Checkpoint-Inhibitoren beim nicht muskelinvasiven Urothelkarzinom, Antikörper-Drug-Konjugate beim muskelinvasiven Urothelkarzinom und eine Phase-III-Studie mit einem neuen FGFR-Inhibitor im fortgeschrittenen Stadium. Wichtig sei über die aktuellen Entwicklungen und Substanzen Up-to-date zu bleiben, so der Experte.
Interview mit Prof. Dr. Jonas Busch (Berlin) – DGU 2023
Patient*innen mit muskelinvasivem Hochrisiko-Urothelkarzinom erhalten in der Regel nach der radikalen Resektion eine adjuvante Therapie. Neben einer klassischen Chemotherapie ist mittlerweile auch die adjuvante Immuntherapie mit einem Checkpoint-Inhibitor zugelassen. Prof. Busch erklärt unter anderem, welche Patient*innen sich dafür eignen
Prof. Dr. Viktor Grünwald, Essen, im Interview – DGU 2023
Die adjuvante Immuntherapie des Nierenzellkarzinoms ist seit Kurzem verfügbar. Prof. Grünwald erläutert anhand der Einschlusskriterien der KEYNOTE-564-Studie, welche Patient*innen für diese Therapie geeignet sind und wie die adjuvante Immuntherapie eingesetzt wird. Er diskutiert die Nutzen und Risiken der Therapie.
Prof. Dr. Susanne Krege, Essen, im Interview – DGU 2023
Im Rahmen des DGU-Kongresses wurden Neuerungen bei der Hodenkrebs-Therapie vorgestellt. Frau Prof. Susanne Krege berichtet über aktuelle Studiendaten zum Seminom, insbesondere zum Stadium IIA/B, sowie über neue Ansätze für die Operation. Die Expertin informiert außerdem über aktualisierte Heilungsraten bei Tumoren nach IGCCCG-Klassifikation.
Interview mit Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt (Heidelberg) – DGHO 2023
Prof. Goldschmidt geht im Interview auf den aktuellen Erstlinienstandard sowohl bei fitten jüngeren als auch bei älteren Patient*innen mit multiplen Myelom ein. Weitere Themen waren die neuen Immuntherapien mit bispezifischen Antikörpern und CAR-T-Zellen sowie die aktuelle Studienlandschaft bei multiplen Myelom in Deutschland.
PD Dr. Merz gibt einen Überblick über die vielfältigen Therapieoptionen beim Multiplen Myelom und neue Entwicklungen. Speziell geht dieser Hintergrundbericht anlässlich des EHA 2023 auch auf neue Subgruppenanalysen der BOSTON-Studie ein und was sie für die Therapiewahl bedeuten.
Interview mit Prof. Dr. Nicolaus Kröger (Hamburg) – EHA 2023
Prof. Kröger berichtet vom EHA 2023 über neue Daten zur Erhaltungstherapie mit einem FLT3-Inhibitor nach Stammzelltransplantation bei akuter myeloischer Leukämie. Neue Entwicklungen gibt es auch in der Behandlung einer Graft-versus-Host-Reaktion (ROCK-Inhibitoren) und in der CMV-Prävention nach Transplantation. Mit der CARTITUDE-04-Studiebeim multiplen Myelom (MM) rückt die CAR-T-Zelltherapie immer weiter in die früheren Therapielinien. Weitere Themen waren Real-World-Daten zu CAR-T-Zellen bei Lymphomen und neue Targets für CAR-T-Zellen und bispezifische Antikörper bei MM und Lymphomen.
Prof. Dr. Lars Bullinger (Berlin) im Interview – EHA 2023
Im Interview zum EHA-Jahresmeeting gibt Prof. Dr. Lars Bullinger, Berlin, einen kurzweiligen Überblick über die aus seiner Sicht spannendsten Daten zur AML-Therapie. Hier finden Ergebnisse zu IDH1- und FLT3-Inhibitoren ebenso Erwähnung wie Analysen zum voraussichtlichen Therapieansprechen bei verschiedenen Patientengruppen.
Dr. Karolin Trautmann-Grill (Dresden) im Interview – EHA 2023
Die Therapie der Immunthrombozytopenie (ITP) befindet sich stetig in der Entwicklung. Neben neuen Substanzen sollte auch die Patientenperspektive eine wichtige Säule der Behandlung darstellen. Dr. Karolin Trautmann-Grill, Dresden, bespricht im Interview bestimmte Punkte, die Behandler*innen im Hinterkopf behalten sollten.
Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt (Heidelberg) im Interview – EHA 2023
Auf dem EHA-Kongress wurden zum multiplen Myelom u.a. Phase-3-Daten zum Einsatz der CAR-T-Zelltherapie in früheren Therapielinien vorgestellt. Auf dem Gebiet der bispezifischen Antikörper ist derzeit die Flut an neuen Daten enorm. Neben den aktuell wichtigen Targets berichtet der Experte über vielversprechende neue Daten zur dualen Antikörpertherapie.
Prof. Dr. Barbara Eichhorst (Köln) im Interview – EHA 2023
Auf dem diesjährigen EHA-Kongress gab es zur CLL-Therapie zwar keine praxisverändernden neuen Daten, dennoch wurden wichtige Updates der großen Studien CLL12 und CLL14 präsentiert, über die Frau Prof. Eichhorst berichtet. Ein weiteres Thema war die Verträglichkeit der neuen Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren der zweiten Generation.