Zielgerichtete Therapie bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs mit Chemotherapie kombinieren
Nachricht vom 07.03.2023
Eine Kombination von Tyrosinkinasehemmer und Chemotherapie kann in bestimmten Fällen hohe Wirksamkeit entfalten.
Wenn bei fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Nicht-Plattenepithelkarzinom der Lunge, das nicht mehr operiert werden kann, eine Veränderung, eine sogenannte Mutation, im epithelialen Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR) vorliegt, lohnt es sich offenbar, in der Erstbehandlung eine Chemotherapie mit einem EGFR-Tyrosinkinasehemmer der dritten Generation durchzuführen. Laut den Ergebnissen einer Studie in der Fachzeitschrift European Journal of Cancer sprechen viele Patienten auf diese Behandlung an.
In der Phase II-Studie, die an mehreren Zentren durchgeführt wird, erhielten 67 Patienten eine Therapie mit dem Tyrosinkinasehemmer, die mit jeweils einem platinhaltigen Chemotherapeutikum kombiniert wurde. Bei allen war der Tumor entweder lokal weit fortgeschritten oder hatte sich schon mit Tochtergeschwülsten, Metastasen, in andere Organe ausgebreitet.
91 Prozent der Patienten zeigten bei der Therapie ein objektives Ansprechen, bei drei Prozent war es sogar komplett, sodass der Tumor zunächst nicht mehr nachweisbar war. Bei 97 Prozent der Patienten konnte die Krankheit durch die Behandlung kontrolliert werden. Zum Zeitpunkt der Analyse waren noch mehr als die Hälfte der Patienten am Leben. Bei der Hälfte der Patienten begann der Tumor frühestens dreieinhalb Jahre nach der Diagnose wieder voranzuschreiten.
Die Studie zeige nach Ansicht der Autoren, dass eine Kombination des EGFR-Tyrosinkinasehemmers der dritten Generation mit einer platinhaltigen Chemotherapie eine sehr hohe antitumorale Wirksamkeit entfalten könne.
Quelle:
Saito R et al. Phase 2 Study of Osimertinib in Combination with Platinum and Pemetrexed in Patients with Previously Untreated EGFR-Mutated Advanced Non-Squamous Non-Small Cell Lung Cancer: The OPAL Study. European Journal of Cancer 2023, https://doi.org/10.1016/j.ejca.2023.02.023
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