Zielgerichtete Therapie bei Desmoidfibromatose

Nachricht vom 09.09.2024

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Die Therapie mit einem bestimmten Multikinasehemmer ist im Praxisalltag offenbar ebenso effizient wie in klinischen Studien.

Bei Desmoidfibromatosen kann eine Behandlung mit einem Multikinasehemmer auch im normalen Praxisalltag außerhalb klinischer Studien zu guten Ergebnissen führen. Das zeigen die Daten einer Studie, die in der Fachzeitschrift Acta Oncologica veröffentlicht wurden.

Während in früheren Jahren bei einer Diagnose Desmoidfibromatose in der Regel eine unmittelbare Operation und Strahlentherapie empfohlen wurden, wird seit geraumer Zeit das aufmerksame Beobachten und Abwarten bevorzugt. Eine Behandlung erfolgt in diesem Setting erst dann, wenn der Tumor deutlich sichtbar weiter voranschreitet. In der nun vorliegenden Studie waren Personen bei einer Erkrankung an Desmoidfibromatose mit einem Multikinasehemmer behandelt worden. 

Bei gut einem Drittel der Behandelten sprach der Tumor mindestens teilweise auf die Therapie an, bei rund 55% stabilisierte sich die Krankheit und nur neun Prozent erlebten, dass die Krankheit weiter voranschritt. Einige Personen wurden zum Zeitpunkt der Analyse noch immer mit dem Multikinasehemmer behandelt, weil der Tumor auch nach zwei Jahren und länger nicht weiter vorangeschritten war. 

Die Mehrheit der Behandelten erlitt Nebenwirkungen, ein Drittel mit Grad 3. Am häufigsten waren Hautschäden wie Hand-Fuß-Syndrom, Juckreiz und Rötung. Bei vielen Personen musste die Dosis des Multikinasehemmers wegen der Nebenwirkungen reduziert werden.

Diese Behandlungsergebnisse seien denen, die in klinischen Studien erzielt worden waren, vergleichbar, so die Einschätzung im Bericht. Der Multikinasehemmer habe sich damit auch im Praxisalltag als eine wirksame Behandlungsoption bei Desmoidfibromatosen erwiesen, auch wenn offenbar nicht selten im Verlauf eine rasche Dosisanpassung notwendig werde, um die Nebenwirkungen zu reduzieren.

 

Quelle:

Schampers D et al. Real-life experience with sorafenib for advanced and refractory desmoid-type fibromatosis. Acta Oncologica, Onlinevorabveröffentlichung am 4. August 2024, DOI: https://doi.org/10.2340/1651-226X.2024.40583

 

(KvK)

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