Wenn nicht-kleinzelliger Lungenkrebs weiter voranschreitet
Nachricht vom 09.12.2023
Eine Kombination der Chemotherapie mit einem neuen Antikörper zahlt sich womöglich aus, wenn der Tumor nach einer ersten platinbasierten Chemotherapie weiter vorangeschritten ist.
Bei fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs, der eine bestimmte Veränderung, eine sogenannte EGFR-Exon 20-Insertion aufweist und nach einer platinbasierten Chemotherapie weiter voranschreitet, kann eine Therapie mit einem neuen Antikörper in Kombination mit Chemotherapie die Überlebensaussichten verbessern. Das zeigen die Ergebnisse einer Phase 3-Studie, die in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine veröffentlicht wurden.
In der Studie wurde ein neuer Antikörper getestet, der gleich gegen zwei Tumormerkmale wirkt: EGFR (epithelialer Wachstumsfaktorrezeptor) und MET. Die 308 Teilnehmer litten an fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs mit EGFR Exon 20-Insertion. Sie hatten bereits eine platinbasierte Chemotherapie erhalten, der Tumor war allerdings dennoch weiter vorangeschritten. Nun erhielten sie erneut eine Chemotherapie, die aber bei einem Teil von ihnen mit dem neuen Antikörper kombiniert wurde.
In der Gruppe der mit der Kombination aus Antikörper und Chemotherapie Behandelten wurde ein signifikant längeres Überleben, ohne dass die Krankheit weiter voranschritt, erreicht als in der Gruppe mit alleiniger Chemotherapie. Auch die Ansprechrate war in dieser Gruppe deutlich höher. Hinsichtlich des Gesamtüberlebens lagen noch keine aussagekräftigen Ergebnisse vor, weil die Beobachtungszeit zu kurz war.
Erste Überlebensvorteile waren durch die Kombination von Chemotherapie mit dem Antikörper gegen EGFR und MET zu erkennen, so die Studienautoren in ihrem Fazit.
Quelle:
Zhou C et al. Amivantamab plus Chemotherapy in NSCLC with EGFR Exon 20 Insertions. New England Journal of Medicine 2023; 389:2039-51
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