Wann die Lymphknoten beim malignen Melanom untersucht werden sollten

Nachricht vom 23.06.2021

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Auch eine verzögerte Untersuchung der Sentinellymphknoten kann sich lohnen.

Um herauszufinden, wie weit schwarzer Hautkrebs, ein malignes Melanom, bereits fortgeschritten ist, wird in der Regel eine Untersuchung des sogenannten „Wächterlymphknotens“, eine Sentinellymphknotenbiopsie, durchgeführt. Findet sich dabei ein Befall mit Krebszellen, besteht ein erhöhtes Risiko für einen Rückfall und eine weitere Ausbreitung der Erkrankung, sodass zur Behandlung mehr als nur eine Operation nötig ist und sich weitere Therapien anschließen. Wie Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Journal of the American Academy of Dermatology berichteten, kommt es offenbar nicht so sehr darauf an, wann diese Sentinellymphknotenbiopsie durchgeführt wird.

Die Forscher analysierten zusammenfassend die Daten von sechs Studien mit insgesamt mehr als 9.000 Patienten. Ca. die Hälfte von ihnen hatte sich zeitnah zur Diagnose malignes Melanom einer Sentinellymphknotenbiopsie unterzogen, die andere Hälfte erst mit einem größeren zeitlichen Abstand. Wie die Forscher berichteten, ergab sich kein Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt der Untersuchung der Sentinellymphknoten und der Prognose: Eine früher durchgeführte Biopsie führte etwa nicht dazu, dass die Überlebenschancen der Betroffenen gestiegen wären.

Allerdings, so die Studienautoren, müsse der Zusammenhang von Lymphknotenuntersuchung und Krankheitsverlauf in künftigen Studien weiter untersucht, da teilweise offenbar große Unterschiede in der Durchführung der berücksichtigten Studien bestanden.

 

Quelle:

Vargas-Mora P et al. Impact of the time interval between primary melanoma excision and sentinel node biopsy: A systematic review and meta-analysis. Journal of the American Academy of Dermatology 2021, 85(1):128-34

 

(KvK)

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