Überlebensaussichten bei Gliomen gestiegen
Nachricht vom 10.05.2024
Die Überlebensaussichten bei diesen Hirntumoren haben sich laut einer norwegischen Studie gebessert.
Gliome sind die häufigsten Hirntumoren im Erwachsenenalter, können aber auch Kinder betreffen, und ihr Erscheinungsbild ist sehr vielfältig. Die Häufigkeit dieser Tumoren ist in den letzten zwei Jahrzehnten in Norwegen stabil geblieben. Das geht aus Registerdaten der Jahre 2002 bis 2021 hervor, der Bericht zur Analyse erschien in der Fachzeitschrift Acta Oncologica.
7.048 Personen vom Säuglings- bis zum Greisenalter wurden erfasst, die in Norwegen in dem genannten Zeitraum an einem Gliom erkrankt waren. Es zeigte sich der Analyse, dass Männer häufiger betroffen waren als Frauen. Generell blieb die Häufigkeit der Tumoren über den Untersuchungszeitraum stabil, die altersstandardisierte Erkrankungsrate lag bei 7,4 pro 100.000 Personenjahre.
Das Erscheinungsbild der Tumoren war, wie erwartet, heterogen, am häufigsten handelte es sich um Glioblastome. Frauen erreichten etwas längere Überlebenszeiten als Männer. Die relativen Überlebensraten nach einem und fünf Jahren verbesserten sich in allen Altersgruppen und für alle histopathologischen Tumortypen mit der Zeit. Allerdings hatten ältere Personen schlechtere Überlebensaussichten als jüngere Personen, und auch vom histologischen Tumortyp hingen die Überlebenszeiten ab: Bei Glioblastomen waren die Aussichten am schlechtesten, bei Ependymomen, die sich aus den Ependymzellen der inneren Gehirnkammern und des Zentralkanals im Rückenmark entwickeln, und bei pilozytischen Astrozytomen, die vor allem im Kindes- und Jugendalter auftreten, waren sie am besten. Bei Ependymomen beispielsweise waren laut Studienbericht fünf Jahre nach der Diagnose mehr als neun von zehn Erkrankten noch am Leben.
Es habe sich gezeigt, dass sich die Überlebenschancen bei Gliomen in Norwegen in den vergangenen 20 Jahren verbesserten, so das Fazit.
Quelle:
Skaga E et al. Stable glioma incidence and increased patient survival over the past two decades inNorway: a nationwide registry-based cohort study. Acta Oncologica 2024, 63:83-94https://doi.org/10.2340/1651-226X.2024.24970
Zuletzt aufgerufen am: 07.10.2024 15:25