Überlebensaussichten bei Enddarmkrebs verbessert

Nachricht vom 10.01.2023

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Dank der Einführung neuer Therapien sind die Überlebensraten bei der Erkrankung gestiegen, obwohl die Tumoren häufiger im fortgeschrittenen Stadium und zunehmend bei jüngeren Menschen diagnostiziert werden.

Obwohl die Zahl von Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem Enddarmkrebs (Rektumkarzinom) in den USA zunimmt, ist die Sterblichkeit an der Erkrankung gesunken. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie in der Fachzeitschrift JAMA Oncology, in der der Krankheitsverlauf bei mehr als 318.000 Patienten aus den Jahren 2004 bis 2019 untersucht worden war.

Berücksichtigt wurden die Daten von Patienten mit einem Adenokarzinom des Enddarms, wobei vier Zeiträume für die Diagnose unterschieden wurden: 2004-2007, 2008-2011, 2012-2015 und 2016-2019. 60 Prozent der Patienten waren männlich, das Durchschnittsalter bei der Diagnose betrug 63,5 Jahre, rund 15 Prozent der Patienten waren bei der Diagnose jünger als 50 Jahre. Der Anteil an Patienten, die bei der Diagnose jünger als 50 Jahre waren, nahm im Laufe des Untersuchungszeitraums von ursprünglich 1,5 auf 15 Prozent zu. Ebenso stieg die Zahl der Patienten, die bei der Diagnose bereits einen fortgeschritteneren Tumor im Stadium III oder IV aufwiesen.

Neben der Operation wurden im Laufe der Zeit immer häufiger Chemotherapie und moderne Immuntherapien mit Checkpointblockern eingesetzt. Auch die Anwendung der unterstützenden neoadjuvanten Strahlentherapie vor der Operation nahm zu, hingegen wurde unterstützende adjuvante Strahlentherapie nach der Operation zunehmend seltener eingesetzt. Dank der systemischen, also im ganzen Körper wirkenden Therapien konnte der chirurgische Eingriff immer weiter hinausgezögert werden, auch konnten die Tumoren immer häufiger so operiert werden, dass der Enddarm erhalten blieb. Und auch die minimal-invasive Operationstechnik („Schlüssellochchirurgie“) breitete sich aus. Gleichzeitig nahm das Gesamtüberleben bei der Erkrankung signifikant zu, im Median (Hälfte der Patienten) von rund 83 Monaten im Zeitraum 2004-2007 auf rund 92 Monate im Zeitraum 2012-2015.

Dank der Entwicklung neuer Therapien habe sich die Situation von Patienten mit Enddarmkrebs in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich verbessert, so das Fazit der Studienautoren. 

 

Quelle:

Emile SH et al. Trends in the Characteristics, Treatment, and Outcomes of Rectal Adenocarcinoma in the US From 2004 to 2019. A National Cancer Database Analysis. JAMA Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 29. Dezember 2022, doi:10.1001/jamaoncol.2022.6116

 

(KvK)

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