Übergewicht als Risikofaktor für Darmkrebs

Nachricht vom 15.05.2023

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Starkes Übergewicht im Erwachsenenalter wirkt sich auf das Risiko für Darmkrebs ungünstig aus.

Starkes Übergewicht im frühen und mittleren Erwachsenenalter erhöht das Risiko für Darmkrebs. Das bestätigen die Ergebnisse einer Untersuchung, die kürzlich in der Fachzeitschrift JAMA Network Open veröffentlicht wurden.

In der Studie wurde der Zusammenhang des Körpergewichts anhand des Body Mass Index (BMI) zur Häufigkeit von Darmkrebs und anderen Krebserkrankungen im Verdauungstrakt wie Speiseröhrenkrebs, Leberkrebs oder Bauchspeicheldrüsenkrebs untersucht. Dafür wurden rückblickend die Daten von insgesamt 135.161 Personen im Alter von 55 bis 74 Jahren ausgewertet, die an mehreren Krebsscreeningzentren erfasst worden waren. Jeweils die Hälfte waren Männer und Frauen.

Ein hoher BMI als Ausdruck von Übergewicht im frühen und mittleren Erwachsenenalter stellte sich als eigenständiger Risikofaktor für die Entstehung von Darmkrebs und von anderen Krebserkrankungen im Verdauungstrakt heraus. Und auch Personen, die erst später im Erwachsenenleben stark an Gewicht zulegten, hatten ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs. Eine vorbeugende Einnahme von Azetylsalizylsäure drei- oder mehrmals pro Woche, wie sie mitunter empfohlen wird, half da nicht – das erhöhte Risiko blieb bestehen.

Der Zusammenhang von Übergewicht und der Krebsentstehung müsse weiter untersucht werden, so die Studienautoren in ihrer Bewertung. Eine starke Zunahme an Körpergewicht im Erwachsenenalter zu vermeiden könne vermutlich helfen, das eigene Darmkrebsrisiko zu begrenzen.

 

Quelle:

Loomans-Kropp HA et al. Analysis of Body Mass Index in Early and Middle Adulthood and Estimated Risk of Gastrointestinal Cancer. JAMA Network Open 2023;6(5):e2310002. doi:10.1001/jamanetworkopen.2023.10002

 

(KvK)

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