Therapie bei fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs intensivieren
Nachricht vom 29.11.2023
Die Erfolgsaussichten können sich unter Umständen verbessern, wenn ein EGFR-Tyrosinkinasehemmer mit einer Chemotherapie kombiniert wird.
Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs können unter Umständen davon profitieren, wenn zu ihrer Behandlung mit einem EGFR-Tyrosinkinasehemmer der dritten Generation noch eine Chemotherapie hinzugefügt wird. Das berichteten Wissenschaftler in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine.
Für die Studie wurden 557 erwachsene Patienten gewonnen, die an fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs litten und bei denen eine Veränderung, eine sogenannte Mutation, im epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) nachgewiesen worden war. Dies ist eine Voraussetzung dafür, dass der eingesetzte EGFR-Tyrosinkinasehemmer (EGFR-TKI) der dritten Generation gut wirken kann. Die Teilnehmer erhielten alle eine Therapie mit diesem EGFR-TKI, dazu erhielt ein Teil von ihnen noch eine Chemotherapie.
In der Gruppe mit EGFR-Tyrosinkinasehemmer/Chemotherapie konnte ein längeres Überleben, ohne dass die Krankheit weiter voranschritt, erreicht werden. Auch die Ansprechrate war höher, und das Ansprechen hielt länger an. Wie zu erwarten traten in der Gruppe mit EGFR-Tyrosinkinasehemmer- und Chemotherapie mehr schwerwiegende Nebenwirkungen auf, die auf die Chemotherapie zurückzuführen waren.
Bei Patienten mit fortgeschrittenem EGFR-mutiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs kann die Kombination eines EGFR-Tyrosinkinasehemmers mit einer Chemotherapie die Krankheit offenbar länger aufhalten als der EGFR-Tyrosinkinasehemmer allein, so die Zusammenfassung der Studienautoren.
Quelle:
Planchard D et al. Osimertinib with or without Chemotherapy in EGFR-Mutated Advanced NSCLC. New England Journal of Medicine 2023; 389:1935-48
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