Risikofaktoren für kleinzelligen Lungenkrebs
Nachricht vom 22.09.2023
In bestimmten Berufen besteht häufiger Kontakt zu Substanzen, die das Risiko für kleinzelligen Lungenkrebs erhöhen. Rauchen verstärkt diesen Effekt noch.
Für die Entstehung von kleinzelligem Lungenkrebs werden neben dem Rauchen und der Konzentration an Radon in der Luft auch andere Stoffe verantwortlich gemacht, mit denen manche Menschen aus beruflichen Gründen häufig in Kontakt kommen, zum Beispiel Asbest, Chrom, Nickel und Beryllium. In einer Studie wurden solche Risikofaktoren untersucht, und es zeigte sich, dass eine Kombination von Rauchen und beruflicher Belastung offenbar besonders risikofördernd wirkt (Bericht in der Fachzeitschrift Pneumonews).
In die Studie wurden 423 Patienten mit kleinzelligem Lungenkrebs aus elf Kliniken eingeschlossen, als Vergleichsgruppe dienten 905 Personen ohne Krebserkrankung. Die Forscher teilten die Studienteilnehmer nach Art und Umfang ihrer beruflichen Kontakte mit bekannten krebsauslösenden Substanzen in Gruppen ein. Auch die Belastung mit Radon in den Wohnräumen der Studienteilnehmer wurde jeweils ermittelt.
Tatsächlich zeigte sich bei Personen, die beruflich viel in Kontakt mit bestimmten Substanzen kamen, etwa im Baugewerbe oder Bergbau, ein deutlich erhöhtes Risiko für die Erkrankung an kleinzelligem Lungenkrebs. Wenn sie rauchten oder in den heimatlichen Wänden einer hohen Konzentration an Radon ausgesetzt waren, stieg das Risiko noch einmal an. Und auch die Dauer der beruflichen Kontakte mit Risikostoffen war entscheidend – je länger die berufliche Exposition andauerte, desto höher war das Erkrankungsrisiko.
Eine Möglichkeit, das eigene Risiko zu senken, bestehe somit im Verzicht auf das Rauchen, so eine Schlussfolgerung der Studienautoren. Grundsätzlich ist die Erforschung von Risikofaktoren in Beruf und Alltag für Krebserkrankungen von Bedeutung, um einerseits die Arbeitsbedingungen verbessern und andererseits Berufskrankheiten anerkennen zu können.
Quelle:
PNEUMONEWS. 2023; 15(3):16-7
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