Rechtzeitig mit dem Rauchen aufhören

Nachricht vom 13.4.2025

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Längere Zeit vor einer Krebsoperation nicht mehr geraucht zu haben, kann helfen, Komplikationen infolge des chirurgischen Eingriffs zu verhindern. 

Rauchen gilt als ein Risikofaktor dafür, dass nach einer Krebsoperation vermehrt Komplikationen auftreten können, wie zum Beispiel Störungen der Wundheilung, Infektionen an der Operationsstelle, Nervenbeeinträchtigungen, Herzstörungen und Lungenprobleme. Mitunter wird deshalb die Krebsoperation hinausgezögert, um den Erkrankten Zeit zu geben, mit dem Rauchen aufzuhören. Dies kann sich unter Umständen tatsächlich lohnen: In einer neuen Studie, die in der Fachzeitschrift JAMA Network Open veröffentlicht wurde, zeigte sich, dass Personen, die mindestens vier Wochen vor einer Krebsoperation das Rauchen eingestellt hatten, nach dem chirurgischen Eingriff weniger Komplikationen erlitten.

Bei der Untersuchung handelte es sich um eine Überblicksanalyse, die schlussendlich 24 publizierte Studien aus den Jahren 2000 bis 2023 berücksichtigte. Ausgewertet wurden die Daten von insgesamt 39.499 Personen, von denen unter anderem Angaben zu ihrem Raucherverhalten vorlagen und Daten zu nach der Krebsoperation auftretenden Komplikationen erfasst worden waren.

Es zeigte sich, dass Personen, die mindestens vier Wochen vor der Krebsoperation nicht mehr geraucht hatten, weniger Komplikationen infolge des chirurgischen Eingriffs erlitten, als Personen, die trotz der bevorstehenden Operation weitergeraucht hatten. Ihr Risiko für Komplikationen nach der Operation war zudem fast dreimal so hoch wie das von Niemalsrauchern. Genauere Analysen ergaben, dass vor allem das Jahr vor der Krebsoperation zählte: Mindestens ein Jahr lang vor der Operation nicht mehr geraucht zu haben, senkte Wahrscheinlichkeit für Komplikationen.

Die Studie zeigte, dass es sich lohnt, mit dem Rauchen aufzuhören. Ein längerer Zeitraum der Raucherentwöhnung vor einer Operation sei bei Krebspatienten offenbar mit einem geringeren Risiko für Komplikationen nach dem chirurgischen Eingriff verbunden, so das Fazit der Studiengruppe. Einige der rauchbedingten pathophysiologischen Veränderungen, die das Risiko von Komplikationen erhöhen, können sich nach dem Rauchverzicht zurückbilden, so etwa die verminderte Gewebedurchblutung, beeinträchtigte Entzündungsprozesse und das gestörte Wachstum von Zellen, die die Gewebeneubildung anregen. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit von operationsbedingten Komplikationen.

 

Quelle:

Wong C et al. Smoking and Complications After Cancer Surgery. A Systematic Review and Meta-Analysis. JAMA Network Open 2025;8(3):e250295. doi:10.1001/jamanetworkopen.2025.0295

 

(KvK)

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