Rauchen aufgeben, Überlebensaussichten bei Kopf-Halstumor steigern

Nachricht vom 26.01.2023

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Je länger schon nicht mehr geraucht wird, desto geringer ist die Sterblichkeit bei Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Halsbereich.

Einer der Hauptrisikofaktoren für die Entstehung von Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Halsbereich ist Tabakrauch. Damit aufzuhören lohnt sich offenbar auch dann, wenn der Erkrankungsfall bereits eingetreten ist. Das legen die Ergebnisse einer Datenauswertung nahe, die in der Fachzeitschrift Cancer veröffentlicht wurden.

Für die Studie wurden die Daten von 2.482 Patienten analysiert, die zwischen 2006 und 2019 an einem Plattenepithelkarzinom im Kopf-Halsbereich erkrankt waren. Wie sich herausstellte, war das Risiko, an dem Tumorleiden zu versterben, bei früheren Rauchern signifikant niedriger als bei aktuellen Rauchern. Die Nicht-Krebs-bedingte Sterblichkeit hingegen war bei den früheren und den aktuellen Rauchern gleich. 

Die besten Überlebensaussichten hatten im direkten Vergleich jene Patienten, die das Rauchen schon zehn Jahre oder länger vor der Krebsdiagnose aufgegeben hatten. Ein längerer Zeitraum zwischen dem Aufgeben des Rauchens und der Diagnose eines bösartigen Kopf-Halstumors war bei Patienten, die primär bestrahlt worden waren, mit einem niedrigeren allgemeinen Sterberisiko und einem niedrigeren krebsbezogenen Sterberisiko verbunden.

Es lohnt sich also, möglichst bald mit dem Rauchen aufzuhören, so die Empfehlung der Studienautoren. Für den Fall, dass eine Erkrankung an einem Plattenepithelkarzinom im Kopf-Halsbereich auftritt, ist das Sterberisiko bei Patienten, die mit dem Rauchen aufgehört haben, niedriger als bei aktuellen Rauchern. Je länger die Abstinenz bis zur Diagnose bereits dauert, desto besser sind die Aussichten. 

 

Quelle:

Lee JJW et al. Cigarette smoking cessation, duration of smoking abstinence, and head and neck squamous cell carcinoma prognosis. Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 18. Januar 2023, https://doi.org/10.1002/cncr.34620

 

(KvK)

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