Operation bei fortgeschrittenem neuroendokrinem Krebs des Magens

Nachricht vom 24.08.2022

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Eine Operation des Ursprungstumors war in einer Studie mit einem besseren Überleben verbunden.

Wenn bei neuroendokrinem Krebs des Magens bereits Tochtergeschwülste, sogenannte Metastasen in anderen Organen vorliegen, kann eine operative Entfernung des Ursprungstumors womöglich die Überlebensaussichten verbessern. Darauf lassen die Ergebnisse einer rückblickenden Studie schließen, die in der Fachzeitschrift Frontiers in Oncology veröffentlicht wurden.

Neuroendokrine Karzinome des Magens sind eine seltene Krebserkrankung, die oft erst spät erkannt wird, wenn sie sich bereits in andere Organe ausgebreitet hat. In der vorliegenden Studie wurden die Daten von 126 Patienten analysiert, die die Diagnose zwischen 2000 und 2018 erhalten hatten. Bei allen hatte der Tumor bereits in andere Organe gestreut. Bei 44 Patienten wurde der Ursprungstumor operativ entfernt, bei den anderen 82 Patienten nicht.

Die Patienten, die operiert worden waren, hatten ein besseres Gesamtüberleben – sowohl im Median, dem Zeitpunkt, an dem die Hälfte der Patienten verstorben war, als auch nach einem und nach drei Jahren Beobachtungszeit. Und auch das krebsbezogene Überleben war bei den Patienten, die operiert worden waren, besser. Die Operation des Ursprungstumors erwies sich in der Analyse nach Anpassung möglicher Einflussfaktoren als unabhängiger Faktor für ein besseres Überleben bei metastasiertem Tumor.

Rückblickend habe sich die Operation bei den Patienten mit fortgeschrittenem neuroendokrinem Tumor des Magens positiv auf das Überleben ausgewirkt, so das Fazit der Studienautoren.

 

Quelle:

Li Z et al. Resection of the Primary Tumor Improves the Survival of Patients With Stage IV Gastric Neuroendocrine Carcinoma. Frontiers in Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 14. Juli 2022, doi: 10.3389/fonc.2022.930491

 

(KvK)

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