Nicht-kleinzelliger Lungenkrebs: Wenn die Hirnhäute befallen sind

Nachricht vom 13.10.2023

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Mit einem neuen Tyrosinkinasehemmer können bei Metastasen in den Hirnhäuten bessere Behandlungsergebnisse erzielt werden als mit einem Wirkstoff der ersten Generation.

Eine Komplikation bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs ist die Entwicklung sogenannter leptomeningealer Metastasen, also Hirnmetastasen, die sich im Bereich der Hirnhäute entwickeln. Wenn sich in molekularen Tests der Tumor als EGFR-mutiert herausstellt, kann eine Therapie mit einem EGFR-Tyrosinkinasehemmer versucht werden. Wie sich in einer Studie, die in der Fachzeitschrift ESMO Open veröffentlicht wurde, zeigte, schneidet ein solcher Wirkstoff aus der dritten Generation besser ab als ein Wirkstoff der ersten Generation.

Für die Studie waren Patienten mit fortgeschrittenem EGFR-mutierten nicht-kleinzelligem Lungenkrebs gewonnen worden. Bei allen lagen leptomeningeale Metastasen vor. Sie erhielten einen EGFR-Tyrosinkinasehemmer der dritten Generation oder einen Wirkstoff aus der ersten Generation von Tyrosinkinasehemmern.

Das Überleben, ohne dass die Krankheit weiter voranschritt, war unter dem neuen Wirkstoff signifikant besser. Auch das Gesamtüberleben war besser. Mehr Patienten sprachen auf die Behandlung mit dem neuen Tyrosinkinasehemmer an. Und auch das Überleben, ohne dass die leptomeningealen Metastasen weiter voranschritten, war unter dem neuen Wirkstoff signifikant besser.

Die Forscher stellten bei genaueren Analysen fest, dass manche Patienten mehr von der neuen Behandlung profitierten als andere, weil ihr Tumor bestimmte Gewebemerkmale bzw. Mutationen aufwies.

Bei zuvor unbehandelten Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs und leptomeningealen Metastasen kann die EGFR-Tyrosinkinasehemmertherapie mit einem Wirkstoff der dritten Generation bessere Behandlungsergebnisse erzielen als mit einem Tyrosinkinasehemmer der ersten Generation, so die Zusammenfassung der Studienautoren.

 

Quelle:

Tamura K et al. Comparison of clinical outcomes of osimertinib and first-generation EGFR-tyrosine kinase inhibitors (TKIs) in TKI-untreated EGFR-mutated non-small-cell lung cancer with leptomeningeal metastases. ESMO Open 2003, 8(4):https://doi.org/10.1016/j.esmoop.2023.101594

 

(kvk)

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