Neues Chemotherapieregime bei lokal fortgeschrittenem Magenkrebs
Nachricht vom 5.3.2025
Es kann vor und nach der Operation oder nur danach eingesetzt werden und bringt langfristige Überlebensvorteile.
Bei lokal fortgeschrittenem Krebs des Magens oder des Übergangs von der Speiseröhre zum Magen hat sich ein neues Chemotherapieregime als vorteilhaft erwiesen, das sowohl vor und nach der Operation als auch nur im Anschluss an den Eingriff eingesetzt werden kann. Die längerfristigen Ergebnisse einer Studie, die in der Fachzeitschrift Lancet Oncology veröffentlicht wurden, bestätigen dies.
Für die Studie, die an mehreren Kliniken in China durchgeführt wurden, ließen sich mehr als 1.000 Personen ab 18 Jahren gewinnen, die an Magenkrebs oder Krebs am Übergang von der Speiseröhre zum Magen erkrankt waren. Bei allen war der Tumor bereits relativ groß und hatte sich in Lymphknoten ausgebreitet, jedoch noch keine anderen Organe erreicht. In einem solchen Fall wird neben der Operation eine systemische, also im ganzen Körper wirkende Therapie empfohlen, um möglichst alle Krebszellen zu zerstören. Die teilnehmenden Personen erhielten entweder eine Chemotherapie vor und nach der Operation oder eine von zwei möglichen Chemotherapien im Anschluss an den chirurgischen Eingriff. Bei der Chemotherapie, die bereits vor der Operation begann, wurden ein Fluoropyrimidin-basierter 3-Komponentenwirkstoff und Platin eingesetzt. Die Chemotherapie, die ausschließlich nach der Operation, also adjuvant, eingesetzt wurde, enthielt ebenfalls den Fluoropyrimidin-basierten 3-Komponentenwirkstoff in Kombination mit Platin oder bestand aus einer Standardkombination mit einem Nukleosidanalogon und Platin.
Nach einer Beobachtungszeit von inzwischen fünf Jahren ermittelte die Studiengruppe signifikante Überlebensvorteile für die mit dem Fluoropyrimidin-basierten 3-Komponentenwirkstoff und Platin behandelten Erkrankten: Sowohl die Therapie mit dieser Kombination vor und nach der Operation als auch die ausschließlich adjuvante Behandlung damit nach dem Eingriff erzeugten signifikant längere Gesamtüberlebenszeiten als die adjuvante Standardtherapie mit Nukleosidanalogon und Platin.
Schon nach drei Jahren hatten sich Vorteile für die Fluoropyrimidin-basierte Chemotherapie gegenüber dem platinbasierten Standardchemotherapieregime gezeigt, das krankheitsfreie Überleben war hier signifikant verlängert gewesen. Da sich dies nun auch im Gesamtüberleben nach fünf Jahren bestätigte, könne das neue Chemotherapieregime als Standard bei der Behandlung von Personen mit lokal fortgeschrittenem Magenkrebs oder Krebs am Übergang von der Speiseröhre zum Magen empfohlen werden, so das Fazit im Studienbericht.
Quelle:
Hollis RL et al. Somatic BRCA1/2 mutations are associated with asimilar survival advantage to their germline counterparts in tubo-ovarian high grade serous carcinoma. European Journal of Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 11. Februar 2025, doi:https://doi.org/10.1016/j.ejca.2025.115299
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