Neue Therapie bei fortgeschrittenem Eierstockkrebs

Nachricht vom 13.06.2022

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Eine Erhaltungstherapie mit einem PARP-Hemmer kann nach Operation und Chemotherapie die Überlebensaussichten verbessern.

Patientinnen mit fortgeschrittenem hoch-gradigem Eierstockkrebs im Stadium III-IV, die operiert wurden und auf eine platinhaltige Erstlinienchemotherapie ansprachen, können von einer Erhaltungstherapie mit einem PARP-Hemmer profitieren. Das geht aus den Ergebnissen der Phase III-Studie ATHENA-MONO hervor, die auf der diesjährigen Tagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) vorgestellt und in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology publiziert wurden.

427 Patientinnen erhielten den PARP-Hemmer, 111 ein Scheinmedikament (Placebo). In der PARP-Hemmergruppe war das Überleben, ohne dass die Krankheit weiter voranschritt, mehr als doppelt so lang wie in der Placebogruppe, der Unterschied war signifikant. Dies galt für alle Patientinnen, also unabhängig davon, ob in ihren Tumorzellen eine sogenannte Homologe Rekombinations-Defizienz (HRD) vorlag oder nicht. Hierbei handelt es sich um einen Defekt im DNA-Reparatursystem, der dazu führt, dass bestimmte Schäden in der DNA von Zellen nicht mehr behoben werden können, wodurch der Krebs angekurbelt wird.

Unter der Erhaltungstherapie mit dem PARP-Hemmer erlebten die Patientinnen mit fortgeschrittenem Eierstockkrebs einen deutlichen Überlebensvorteil, auch wenn die Therapie in manchen Fällen Nebenwirkungen mit sich brachte, so die Interpretation der Studienautoren.  

 

Quelle:

Monk BJ et al. A Randomized, Phase III Trial to Evaluate Rucaparib Monotherapy as Maintenance Treatment in Patients With Newly Diagnosed Ovarian Cancer (ATHENA–MONO/GOG-3020/ENGOT-ov45). Journal of Clinical Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 6. Juni 2022, DOI https://doi.org/10.1200/JCO.22.01003

 

(KvK)

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