Neue Option bei fortgeschrittenem gastrointestinalem stromalem Tumor (GIST)

Nachricht vom 19.08.2022

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Wenn die bisherigen Therapien nicht mehr anschlagen, kann womöglich ein neuer Wirkstoff das Überleben verlängern.

Wenn ein fortgeschrittener gastrointestinaler stromaler Tumor (GIST) auf die bislang zur Verfügung stehenden Therapien nicht oder nicht mehr anspricht, kann womöglich ein neuartiger Wirkstoff noch Hoffnung bringen, ein sogenannter Hitzeschockprotein 90-(HSP90)-Hemmer. In einer japanischen Phase III-Studie, deren Ergebnisse in der Fachzeitschrift Annals of Oncology veröffentlicht wurden, konnten damit gute Ergebnisse erzielt werden.

In der Studie wurden Patienten ab 20 Jahren mit dem neuen Wirkstoff oder einem Scheinmedikament (Placebo) behandelt. Sie hatten zuvor bereits mehrere Therapien hinter sich, aber nicht oder nicht mehr darauf angesprochen. Das Überleben, ohne dass die Krankheit weiter voranschritt, war unter dem neuen Wirkstoff signifikant besser als unter Placebo, ebenso war es beim Gesamtüberleben. Ein großer Teil der Patienten, die Placebo erhielten und deren Tumor weiter voranschritt, wechselten schließlich noch auf den neuen Wirkstoff.

Da die Nebenwirkungen in den meisten Fällen moderat ausfielen und sich die Toxizität des Wirkstoffs in Grenzen hielt, sehen die Studienautoren für Patienten mit fortgeschrittenem GIST, die bereits mehrere Therapien hinter sich haben, hier eine neue Option, die das Überleben verlängern kann.

 

Quelle:

Kurokawa Y et al. Pimitespib in patients with advanced gastrointestinal stromal tumor (CHAPTER-GIST-301): a randomized, double-blind, placebo-controlled phase III trial. Annals of Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 7. Juni 2022, https://doi.org/10.1016/j.annonc.2022.05.518

 

(KvK)

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