Neue Antikörpertherapie bei fortgeschrittenem Magenkrebs?

Nachricht vom 16.6.2025

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Mit einem neuen Wirkstoff, der sich gegen HER2 richtet, kann eine gute und stabile Tumorantwort ausgelöst werden.

Bei fortgeschrittenem Krebs des Magens und des Übergangs zwischen Speiseröhre und Magen kann unter bestimmten Umständen eine neue Therapie mit einem bispezifischen Antikörper und einer Chemotherapie eine anhaltende Tumorantwort auslösen. Das ergab eine Studie, die in der Fachzeitschrift Lancet Oncology veröffentlicht wurde.

Für diese Studie, die in Kanada, Südkorea und den USA durchgeführt wurde, wurden bis dato unbehandelte Frauen und Männer ab 18 Jahren mit metastasiertem oder lokal fortgeschrittenem HER2-positivem Adenokarzinom des Magens oder des Übergangs zwischen Speiseröhre und Magen gewonnen. Sie erhielten den bispezifischen Antikörper und eine Chemotherapie, wobei mehrere Chemotherapieregime zur Verfügung standen. Der Antikörper richtet sich gegen HER2, weshalb ein HER2-positiver Befund eine Voraussetzung für die Aufnahme in die Studie war.

Die Nachbeoachtungszeit betrug rund vier Jahre. Drei Viertel der Erkrankten hatten auf die Behandlung angesprochen, die Hälfte davon 19 Monate und länger. Bei der Hälfte der Personen dauerte es mindestens ein Jahr, bis die Krankheit weiter voranschritt. Die Hälfte der Patientinnen und Patienten überlebte die Diagnose mindestens drei Jahre. Bei 88 Prozent der Erkrankten gelang es, die Krankheit durch die Therapie unter Kontrolle zu bringen.

Die häufigsten Nebenwirkungen Grad 3 oder höher waren Durchfall und ein verminderter Kaliumwert. In der Regel konnten auftretende Nebenwirkungen gut beherrscht werden, therapiebedingte Todesfälle gab es nicht.

Die Kombination des bispezifischen Antikörpers mit Chemotherapie konnte in dieser Studie in der Erstlinientherapie bei fortgeschrittenem HER2-positivem Krebs des Magens und des Übergangs zwischen Speiseröhre und Magen eine gute und stabile Tumorantwort auslösen und erwies sich als weitgehend gut verträglich, so die Zusammenfassung im Studienbericht.

 

Quelle:

Elimova E et al. Zanidatamab plus chemotherapy as first-line treatment for patients with HER2-positive advanced gastro-oesophageal adenocarcinoma: primary results of a multicentre, single-arm, phase 2 study. Lancet Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 2. Juni 2025, DOI: 10.1016/S1470-2045(25)00287-6

 

(KvK)

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