Neoadjuvante Therapie bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs verstärken

Nachricht vom 14.05.2022

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Die Zugabe eines Immuncheckpointblockers zur Chemotherapie erhöht die Wirksamkeit der Behandlung vor der Operation.

Bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs, der operativ entfernt werden kann, lohnt es sich, vorher eine unterstützende, sogenannte neoadjuvante Chemotherapie durchzuführen. Wenn dieser Behandlung noch ein Immuncheckpointblocker hinzugefügt wird, verbessern sich die Aussichten noch einmal. Das berichteten Wissenschaftler in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine.

An der Studie nahmen Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs im Stadium IB bis IIIA teil. Alle wollten sich einer Operation unterziehen und erhielten zuvor eine neoadjuvante platinbasierte Chemotherapie allein oder in Kombination mit einem Immuncheckpoint-PD1-Blocker. 

Die Patienten, die mit der neoadjuvanten Immunchemotherapie behandelt worden waren, hatten ein signifikant besseres Überleben ohne weiteres Krankheitsereignis als die Patienten, die lediglich die neoadjuvante Chemotherapie erhalten hatten. Bei erheblich mehr Patienten der Immunchemotherapiegruppe wurde ein komplettes Ansprechen infolge der neoadjuvanten Behandlung erreicht, was die Operation erleichtert. Hinsichtlich der Nebenwirkungen schnitt die Immunchemotherapiegruppe nicht schlechter ab als die Chemotherapiegruppe.

Die Zugabe eines Immuncheckpoint-PD1-Blockers zur neoadjuvanten Chemotherapie könne nach Einschätzung der Studienautoren die Überlebensaussichten von Patienten mit operablem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs verbessern, ohne zu einer erhöhten Belastung durch Nebenwirkungen zu führen. 

 

Quelle:

Forde PM et al. Neoadjuvant Nivolumab plus Chemotherapy in Resectable Lung Cancer. New England Journal of Medicine, Onlinevorabveröffentlichung am 11. April 2022, DOI: 10.1056/NEJMoa2202170

 

(KvK)

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