Nebenwirkungen bei Therapie gegen Harnblasenkrebs mitunter ein gutes Zeichen

Nachricht vom 9.5.2025

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Wenn bei einer bestimmten Behandlung bei metastasiertem Harnblasenkrebs Nebenwirkungen an der Haut auftreten, zeigt dies offenbar eine bessere Prognose an.

Immer wieder zeigt sich, dass Nebenwirkungen bei der Therapie mit Wirkstoffen gegen Krebserkrankungen eine gute Wirksamkeit der Therapie anzeigen. So auch bei der Behandlung mit einem bestimmten Antikörper-Wirkstoff-Konjugat bei metastasiertem Harnblasenkrebs (Urothelkarzinom): Nebenwirkungen an der Haut sind offenbar mit einem verbesserten Überleben, ohne dass die Krankheit weiter voranschreitet, verbunden. Das geht aus dem Bericht zu einer Studie in der Fachzeitschrift European Journal of Cancer hervor.

In der rückblickenden Analyse wurden die Daten von 63 erwachsenen Frauen und Männern berücksichtigt, die an metastasiertem Harnblasenkrebs erkrankt waren und eine Behandlung mit einem bestimmten Antikörper-Wirkstoff-Konjugat erhielten. Dabei handelt es sich um einen Antikörper gegen das Zelladhäsionsprotein Nectin-4, über welches schließlich der eigentliche Wirkstoff in die Krebszellen gelangt. Ein großer Teil der Patientinnen und Patienten litt an Lebermetastasen, aber auch Hirnmetastasen kamen vor. Die meisten hatten bereits mindestens eine Chemotherapie und eine Immuntherapie mit einem Immuncheckpointhemmer hinter sich.

Bei rund 29 Prozent der Behandelten traten im Verlauf Nebenwirkungen an der Haut auf, vor allem Hautrötung und Blasenbildung. Die Betroffenen erreichten ein signifikant längeres Überleben, ohne dass die Krankheit weiter voranschritt, als die Personen, die keine Nebenwirkungen an der Haut entwickelten. Auch das Gesamtüberleben war beim Auftreten von Hautnebenwirkungen besser. 

Damit sei auch für dieses Antikörper-Wirkstoff-Konjugat bei metastasiertem Harnblasenkrebs ein Zusammenhang zwischen Nebenwirkungen an der Haut und einer guten Wirksamkeit nachgewiesen, so die Studiengruppe in ihrer Bewertung. Ob die Nebenwirkungen nur schwach oder sehr stark waren, spielte dabei keine Rolle.

 

Quelle:

Belkaïd S et al. Association between drug-related cutaneous adverse events and survival outcomes in patients treated with enfortumab vedotin. European Journal of Cancer 2025, doi:https://doi.org/10.1016/j.ejca.2025.115427

 

(KvK)

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