Nach Stammzelltransplantation keine minimale Restkrankheit mehr: Ein gutes Zeichen bei multiplem Myelom
Nachricht vom 15.05.2024
Wenn ein Jahr nach der Behandlung keine minimale Restkrankheit nachweisbar ist, stehen die Chancen für ein Langzeitüberleben gut.
Wenn bei multiplem Myelom ein Jahr nach der autologen Stammzelltransplantation und Erhaltungstherapie mit einem Immunmodulator noch immer keine minimale Restkrankheit nachweisbar ist, sind die Chancen für ein Langzeitüberleben hoch. Zu diesem Schluss kommt ein Untersuchungsbericht in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology.
An der Studie nahmen 435 Personen mit multiplem Myelom teil, die sich einer autologen Stammzelltransplantation, verbunden mit Therapien vor und nach diesem Eingriff unterzogen. In der Nachsorge wurde unter anderem untersucht, ob minimale Restkrankheit wieder auftauchte oder nicht.
Die in der Studie angewendeten Therapien führten zu vergleichbaren Ergebnissen hinsichtlich des Gesamtüberlebens und Überlebens, ohne dass die Krankheit weiter voranschritt. Jedoch hatte der Nachweis minimaler Restkrankheit erheblichen Einfluss: Wenn ein Jahr nach der Stammzelltransplantation noch immer keine minimale Restkrankheit nachweisbar war, war das Gesamtüberleben signifikant länger. Nach sechs Jahren waren aus dieser Gruppe von Patientinnen und Patienten signifikant mehr noch am Leben. Auch gab es Patientinnen und Patienten, die erst nach einem Jahr frei von minimaler Restkrankheit waren. Auch sie wiesen längere Überlebenszeiten als Personen mit minimaler Restkrankheit auf.
Ein Jahr nach der autologen Stammzelltransplantation und Erhaltungstherapie mit einem Immunmodulator keine minimale Restkrankheit mehr zu finden, spreche bei multiplem Myelom für ein gutes Langzeitüberleben, so die Zusammenfassung der Studie.
Quelle:
Pasquini MC et al. Minimal Residual Disease Status in Multiple Myeloma 1 Year After Autologous Hematopoietic Cell Transplantation and Lenalidomide Maintenance Are Associated With Long-Term Overall Survival. Journal of Clinical Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 3. Mai 2024, https://doi.org/10.1200/JCO.23.00934
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