Malignes Melanom: Bei Hirnmetastasen bessere Überlebensaussichten
Nachricht vom 13.2.2025
Dank neuer Therapien sind die Aussichten in manchen Fällen von schwarzem Hautkrebs trotz Hirnmetastasen besser geworden. Aber Verbesserungsbedarf bleibt.
Wenn sich schwarzer Hautkrebs, ein sogenanntes malignes Melanom, bereits mit Tochtergeschwülsten (Metastasen) in das Gehirn ausgebreitet hat, ist die Prognose ungünstig. Doch dank neuer systemischer Therapie haben sich die Überlebensaussichten für die Betroffenen in den letzten Jahren deutlich verbessert. Das geht aus den Ergebnissen einer Studie mit Daten aus Dänemark hervor, die in der Fachzeitschrift European Journal of Cancer veröffentlicht wurde.
Einbezogen wurden in der Studie die Daten aller Personen aus Dänemark, die in den Jahren 2015 bis 2022 an einem Melanom mit Hirnmetastasen erkrankt waren. Diese Daten stammten aus der Danish Metastatic Melanoma Database (DAMMED) und umfassten auch Informationen zur operativen, strahlentherapeutischen und systemischen Behandlung.
838 Personen waren eingeschlossen. Die Hälfte von ihnen hatte die Diagnose neun Monate oder länger überlebt. Ein Fünftel der Personen war auch nach drei Jahren noch am Leben. Diejenigen, die eine systemische, also im ganzen Körper wirkende Therapie erhalten hatten, etwa eine Immuntherapie mit Checkpointhemmern oder eine zielgerichtete Therapie mit BRAF/MEK-Hemmern, erreichten bessere Überlebenszeiten als diejenigen ohne systemische Behandlung. Zwischen Immun- und zielgerichteten Therapien wurden hinsichtlich der Überlebenszeiten keine Unterschiede festgestellt. Ein Befall der Hirnhäute durch die Erkrankung wirkte sich ungünstig auf die Prognose aus. In diesen Fällen konnte auch die Immuntherapie mit Checkpointhemmern keine Verbesserungen erreichen.
Ein beträchtlicher Teil der Personen mit Hirnmetastasen bei malignem Melanom könne heute auch drei Jahre nach der Diagnose noch am Leben sein, so das Fazit dieser Studie. Doch nicht alle Erkrankten würden von den neuen Therapien profitieren, weshalb weiterer Forschungsbedarf bestehe.
Quelle:
Pedersen S et al. Survival Improvements in Patients with Melanoma Brain Metastases and Leptomeningeal Disease in the Modern Era: Insights from a Nationwide Study (2015-2022). European Journal of Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 21. Januar 2025, DOI: 10.1016/j.ejca.2025.115253
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