Lymphödem nach Brustkrebs

Nachricht vom 18.07.2022

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Wodurch wird die Entstehung chronischer Lymphödeme nach einer Brustkrebstherapie begünstigt?

Nach einer Therapie bei Brustkrebs kann es zu anhaltenden (chronischen) Lymphödemen in den Armen kommen. Wissenschaftler untersuchten in einer Studie, welche Risikofaktoren die Wahrscheinlichkeit dafür erhöhen. Sie präsentierten ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift Cancer.

Die Forscher bezogen in ihre Analyse die Daten von 918 Brustkrebspatientinnen ein. Innerhalb von knapp drei Jahren entwickelten drei Prozent von ihnen ein chronisches Lymphödem nach einer Intervention und vier Prozent ohne Intervention, bei knapp 20 Prozent von ihnen kam es zu einem leichten Lymphödem, das keine oder nur wenige Beschwerden verursachte, aber messbar war.

Als Risikofaktoren für die Entwicklung eines Lymphödems kristallisierten sich die operative Entfernung der Lymphknoten, eine Taxan-basierte Chemotherapie, eine Bestrahlung der regionalen Lymphknoten, ein hoher Body-Mass-Index als Anzeichen für Fettleibigkeit und Wohnen im ländlichen Raum heraus. Keine Rolle spielten Faktoren wie Bluthochdruck, Lebensalter, Diabetes mellitus, Rauchen oder die operative Entfernung der Brust.

Herauszufinden, welche Risikofaktoren die Entstehung von chronischen Lymphödemen nach einer Brustkrebstherapie begünstigen, kann bei der Prävention helfen und so indirekt zu einer besseren Lebensqualität nach dieser Erkrankung beitragen.

 

Quelle:

Koelmeyer LA et al. Risk factors for breast cancer–related lymphedema in patients undergoing 3 years of prospective surveillance with intervention. Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 7. Juli 2022, DOI: 10.1002/cncr.34377

 

(KvK)

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