Leberkrebs mit einer Kombinationstherapie länger aufhalten

Nachricht vom 9.6.2025

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Die Kombination von Tyrosinkinase- und Immuncheckpoint-PD1-Hemmung kann die Überlebenszeiten bei fortgeschrittenem Leberkrebs verlängern.

Eine Verbesserung der Überlebensaussichten bei fortgeschrittenem Leberkrebs, der nicht mehr operativ entfernt werden kann, lässt sich erreichen, wenn bei der Erstbehandlung ein bestimmter Tyrosinkinasehemmer mit einem Immuncheckpoint-PD1-Blocker kombiniert wird. Das geht aus einem Studienbericht in der Fachzeitschrift Lancet Oncology hervor.

In der Phase 3-Studie aus China erhielten Personen im Alter von 18 bis 75 Jahren, die an nicht mehr operablem Leberkrebs erkrankt waren, bei der Erstbehandlung entweder einen Tyrosinkinasehemmer mit einem bestimmten Immuncheckpoint-PD1-Blocker oder einen Multikinasehemmer, der sich bereits früher bewährt hatte. Wie die Analyse der Ergebnisse zeigte, konnte die Krankheit durch die Kombinationstherapie besser aufgehalten werden: Das Überleben, ohne dass der Lebertumor weiter voranschritt, wurde durch die Kombination von Tyrosinkinase- und PD1-Hemmung signifikant verlängert, ebenso das Gesamtüberleben.

In der Kombinationstherapiegruppe gab es mehr schwere Nebenwirkungen als in der Gruppe mit dem Multikinasehemmer. Dennoch bewertete die Studiengruppe den Test als gelungen: Die Überlebensaussichten konnten durch die Kombination des Tyrosinkinasehemmers mit dem Checkpoint-PD1-Blocker im Vergleich zum bisherigen Standard signifikant verlängert werden. Dies könne zu einer neuen Empfehlung für die Erstbehandlung führen, so die Ansicht im Studienbericht.

 

Quelle:

Zhou J et al. Anlotinib plus penpulimab versus sorafenib in the first-line treatment of unresectable hepatocellular carcinoma (APOLLO): a randomised, controlled, phase 3 trial. Lancet Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 8. Mai 2025, DOI: 10.1016/S1470-2045(25)00190-1 

 

(KvK)

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