Lebensqualität bei fortgeschrittenem Darmkrebs erhalten
Nachricht vom 25.2.2025
Bei weit fortgeschrittenem Darmkrebs kann die Lebensqualität mit einer zielgerichteten Therapie, die die Krankheit vorübergehend stoppt, erhalten werden.
Wenn Darmkrebs (Kolorektalkarzinom) bereits weit vorangeschritten ist und Tochtergeschwülste, sogenannte Metastasen, in anderen Organen gebildet hat, kann eine zielgerichtete Therapie mit einem bestimmten VEGFR-Hemmer die Zeit, bis sich der Gesundheitszustand verschlechtert, im Vergleich zur besten unterstützenden supportiven Therapie hinauszögern und dabei die Lebensqualität länger aufrechterhalten. Das geht aus den Ergebnissen einer Studie hervor, die in der Fachzeitschrift European Journal of Cancer veröffentlicht wurden.
Eine gute gesundheitsbezogene Lebensqualität aufrechtzuerhalten ist neben der Lebensverlängerung eine wichtige Aufgabe, wenn es darum geht, bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen die richtige Behandlung zu wählen. Deshalb dürfen Krebstherapien in dieser Situation nicht zu stark belastende Nebenwirkungen verursachen, auch dürfen die Einschränkungen, die die Erkrankten durch die Einnahme bzw. Durchführung der Therapien erleben, nicht allzu groß sein. In der aktuellen Studie erhielten erwachsene Personen, bei denen eine Erkrankung an Darmkrebs weit fortgeschritten war, die übliche beste Supportivtherapie. Supportivtherapie dient vor allem der Linderung von Symptomen, die infolge der Krebserkrankung auftreten. Dazu wurde ein Teil der Personen mit einem VEGFR-Hemmer behandelt, die anderen erhielten ein Scheinmedikament (Placebo).
Die Kombination aus Supportivtherapie und zielgerichtetem VEGFR-Hemmer konnte die Zeit, bis sich Symptome infolge der Darmkrebserkrankung verschlechterten, verlängern. Gleichzeitig litt die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Erkrankten unter der zusätzlichen Therapie nicht – hier gab es zwischen den beiden Behandlungsgruppen keinen signifikanten Unterschied. Die Daten zur Lebensqualität wurden mit verschiedenen standardisierten Verfahren erhoben, die die Symptome und das Befinden der Behandelten berücksichtigten.
Die zusätzliche Therapie mit dem VEGFR-Hemmer beeinträchtigte einerseits die gesundheitsbezogene Lebensqualität nicht, so die Interpretation im Studienbericht, und konnte andererseits positive Behandlungseffekte erzielen.
Quelle:
Sobrero A et al. Health-related quality of life associated with fruquintinib in patients with metastatic colorectal cancer: Results from the FRESCO-2 study. European Journal of Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 28. Januar 2025, DOI: 10.1016/j.ejca.2025.115268
Zuletzt aufgerufen am: 21.03.2025 15:42