Langzeitüberleben bei Bauchspeicheldrüsenkrebs
Einige Jahre nach der Diagnose sinkt das Risiko für einen Rückfall deutlich.
Bauchspeicheldrüsenkrebs, genauer duktale Adenokarzinome der Bauchspeicheldrüse, haben bekanntlich eine ungünstige Prognose, nur selten können die Patienten geheilt werden. Doch nun lässt eine Nachricht in der Fachzeitschrift JAMA Oncology aufhorchen: Offenbar haben diejenigen, die ca. neun Jahre nach der Diagnose noch am Leben sind, gute Chancen, die Krankheit überstanden zu haben.
Die Forscher werteten die Daten von 10.988 Patienten im Alter von 18 bis 89 Jahren (Durchschnittsalter 65 Jahre) aus, die an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt waren. Bei keinem lagen bei der Erstdiagnose Tochtergeschwülste, Metastasen, in anderen Organen vor, aber bei den meisten hatte sich der Krebs bereits in Lymphknoten ausgebreitet.
Die Auswertung ergab, dass die meisten krebsbedingten Todesfälle in den ersten vier bis fünf Jahren nach der Diagnose auftraten, mit einem Gipfel im dritten Jahr. Anschließend ging die krebsbedingte Sterberate immer weiter zurück, im sechsten Jahr lag sie bei rund zehn Prozent, im zehnten Jahr bei etwa fünf Prozent und nach 13 Jahren bei unter drei Prozent. Nach knapp neun Jahren (8,75 Jahre) war die Wahrscheinlichkeit für eine andere Todesursache höher als die Wahrscheinlichkeit, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu sterben.
Nach den ersten neun Jahren haben die Betroffenen also gute Chancen, die Bauchspeicheldrüsenkrebserkrankung überstanden zu haben, so die Zusammenfassung der Studienautoren.
Quelle:
Swords D S et al. Causes of Death and Conditional Survival Estimates of Medium- and Long-term Survivors of Pancreatic Adenocarcinoma. JAMA Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 12. Juli 2018, doi:10.1001/jamaoncol.2018.2442
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Zuletzt aufgerufen am: 05.03.2021 16:13