Längeres Überleben bei fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs
Nachricht vom 24.01.2024
Die Überlebensaussichten bei fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs haben sich verbessert, wenn mindestens eine Erstlinientherapie durchgeführt wird.
Patienten, bei denen eine Erkrankung an nicht-kleinzelligem Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird, haben heute deutlich bessere Überlebensaussichten als noch vor zehn Jahren. Das geht aus einer Untersuchung von Daten aus den USA, Kanada und Deutschland hervor, die in der Fachzeitschrift Cancer veröffentlicht wurde.
In die Studie wurden insgesamt 51.318 Patienten ab 18 Jahren einbezogen, bei denen in den Jahren 2011 bis 2019 fortgeschrittener nicht-kleinzelliger Lungenkrebs diagnostiziert wurde. Die Daten stammten aus Registern in den USA, Kanada und Deutschland.
Für Deutschland wurde die beste mediane Gesamtüberlebenszeit ab der Diagnose ermittelt, gefolgt von den USA und Kanada. Hierzulande erhielten alle Patienten nach der Diagnose mindestens eine Erstlinientherapie, in den anderen Ländern war dies bei weitem nicht der Fall. Generell nahm innerhalb des Untersuchungszeitraums die Zahl der Patienten, die eine Immuntherapie und/oder zielgerichtete Therapie in der Erstlinie erhielten, in allen drei Ländern substantiell zu. Und auch das Gesamtüberleben, das nach der Erstlinientherapie erreicht wurde, verbesserte sich in allen drei Ländern im Durchschnitt jeweils um mehrere Monate. Wurden die Gesamtüberlebenszeiten nur bei den Patienten verglichen, die mindestens eine Erstlinientherapie erhalten hatten, gab es zwischen den drei Ländern keinen Unterschied mehr.
Nach Ansicht der Studienautoren gehe die beobachtete kontinuierliche Verbesserung der Überlebenszeiten bei Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs, die mindestens eine Erstlinientherapie erhielten, vermutlich auf die Entwicklungen neuer Therapien und eine insgesamt verbesserte Versorgung zurück. Allerdings bestehen zwischen den Ländern noch deutliche Unterschiede darin, wieviele Patienten tatsächliche mindestens eine Erstlinientherapie erhalten. Die Gründe dafür müssten weiter untersucht werden.
Quelle:
Griesinger F et al. Association between treatment and improvements in overall survival of patients with advanced/metastatic non–small cell lung cancer since 2011: A study in the United States, Canada, and Germany using retrospective real‐world databases. Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 11. Januar 2024, DOI: 10.1002/cncr.35094
Zuletzt aufgerufen am: 03.10.2024 10:51