Kombinierte Immuntherapie bei fortgeschrittenem Darmkrebs langfristig von Vorteil

Nachricht vom 23.08.2022

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In bestimmten Fällen sprechen die Tumoren anhaltend auf die Immuncheckpointblockade an.

Patienten mit fortgeschrittenem Darmkrebs, der sich bereits mit Metastasen in andere Organe ausgebreitet hat, können unter bestimmten Umständen von einer kombinierten Immuntherapie mit Checkpointblockern profitieren. Das bestätigen die Ergebnisse nach einer längeren Beobachtungszeit, die in der Fachzeitschrift Annals of Oncology veröffentlicht wurden.

Die Studienteilnehmer hatten einen Tumor mit einer sogenannten Mikrosatelliteninstabilität bzw. Mismatch-Reparatur-Defizienz, bei dem DNA-Schäden, die in den Zellen auftreten können, nicht ausreichend repariert werden können. Drei Viertel von ihnen hatten bereits mindestens zwei Therapien hinter sich. Alle Teilnehmer erhielten eine kombinierte Immuntherapie mit einem PD1-Blocker und einem CTLA-4-Blocker, anschließend eine Erhaltungstherapie mit dem PD1-Blocker über einen längeren Zeitraum.

Nach gut vier Jahren Beobachtungszeit konnten die guten Therapiewirkungen, die sich schon in den ersten Analysen gezeigt hatten, bestätigt werden. Bei rund 80 Prozent der Patienten war die Krankheit unter Kontrolle, bei 13 Prozent war ein komplettes Ansprechen erreicht worden. Bei mehr als der Hälfte der Patienten war die Krankheit zum Zeitpunkt der jetzt vorgelegten Datenanalyse noch nicht weiter vorangeschritten.

Damit habe sich kombinierte Immuntherapie mit einem PD1- und CTLA-4-Blocker auch langfristig bei Patienten mit metastasiertem Darmkrebs als wirksam bestätigt, so die Zusammenfassung der Studienautoren. 

 

Quelle:

André T et al. Nivolumab + low-dose ipilimumab in previously treated patients with microsatellite instability-high/mismatch repair-deficient metastatic colorectal cancer: 4-year follow-up from CheckMate 142. Annals of Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 25. Juli 2022, https://doi.org/10.1016/j.annonc.2022.06.008

 

(KvK)

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