Kombinierte Chemotherapie bei Leiomyosarkomen der Gebärmutter

Im metastasierten Stadium kann eine Kombinationschemotherapie Überlebensvorteile bringen.

Bösartige Tumoren, die von der glatten Muskulatur ausgehen, sogenannte Leiomyosarkome, betreffen vor allem die Gebärmutter, aber auch andere Weichgewebe. Wenn sie schon in Organe metastasiert sind oder aus anderen Gründen nicht mehr operiert werden können, wird in der Erstbehandlung standardmäßig eine Chemotherapie durchgeführt. Dabei lohnt es sich offenbar, eine Kombination aus einem Anthrazyklin und einem neueren Alkylanz, gefolgt von einer Erhaltungstherapie mit dem Alkylanz anzuwenden. Im Vergleich zur Behandlung mit dem Anthrazyklin allein verbessert dies die Überlebensaussichten, wie die Ergebnisse einer Phase 3-Studie in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine belegen.

In der Studie erhielten 150 Personen mit metastasiertem oder inoperablem Leiomyosarkom eine Erstbehandlung mit Chemotherapie: Entweder sechs Zyklen nur mit dem Anthrazyklin oder sechs Zyklen Anthrazyklin und Alkylanz. Diejenigen, bei denen die Krankheit durch die Kombinationstherapie zum Stillstand kam, erhielten anschließend eine Erhaltungstherapie mit dem Alkylanz. Auch eine Operation war erlaubt, wenn sie infolge der Chemotherapie möglich geworden war.

Die Kombinationschemotherapie führte zu einem längeren Gesamtüberleben als die alleinige Anwendung des Anthrazyklins. Auch das Überleben, ohne dass die Krankheit weiter voranschritt, war länger, es verdoppelte sich durch die Kombinationstherapie. Erwartungsgemäß traten unter der Kombinationstherapie mehr Nebenwirkungen auf, und die Dosis musste deswegen häufiger reduziert werden als unter dem Anthrazyklin allein.

Die Kombination aus Anthrazyklin und Alkylanz, gefolgt von einer Erhaltungstherapie mit dem Alkylanz könne offenbar im Vergleich zur Einzeltherapie mit dem Anthrazyklin die Überlebensaussichten bei fortgeschrittenem Leiomyosarkom der Gebärmutter oder anderer Weichgewebe verbessern, so das Fazit der Studienautoren. 

Quelle:

Pautier P et al. Doxorubicin–Trabectedin with Trabectedin Maintenance in Leiomyosarcoma. New England Journal of Medicine 2024;391(9):789-99

(KvK)

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