Kombinationstherapie bei chronischer lymphatischer Leukämie
Nachricht vom 07.07.2022
Minimale Restkrankheit ist danach bei vielen Patienten nicht mehr nachweisbar.
Wie sich in der jüngeren Vergangenheit herausgestellt hat, ist es bei chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) gut für die Prognose, wenn durch eine Therapie die bösartigen Zellen so zurückgedrängt werden können, dass keine minimale Restkrankheit mehr nachweisbar ist. In einer Phase III-Studie wurde gezeigt, dass die Fälle, in denen das gelingt, durch die Kombination eines Tyrosinkinasehemmers mit einem Bcl-2-Hemmer gesteigert werden können. Die Studienergebnisse wurden bei der diesjährigen Tagung der European Hematology Association EHA vorgestellt.
An der Studie nahmen Patienten mit CLL unter 75 Jahren teil, die zuvor noch keine Therapie erhalten hatten. Ein Teil von ihnen bekam einen Tyrosinkinasehemmer, die anderen eine Kombination aus Tyrosinkinasehemmer und Bcl-2-Hemmer.
Durch die Kombination aus Tyrosinkinasehemmer und Bcl-2-Hemmer konnte bei signifikant mehr Patienten erreicht werden, dass innerhalb von 24 Monaten keine minimale Restkrankheit mehr nachweisbar war – sowohl im Blut als auch im Knochenmark. Bei einem großen Teil der Patienten, die die Kombinationstherapie erhalten hatten, wurde komplette Remission erreicht.
Die Therapie mit einem Tyrosinkinasehemmer und Bcl-2-Hemmer erwies sich als weitgehend gut verträglich. Da sie bei einem großen Teil der Patienten mit CLL bewirkt, dass innerhalb von zwei Jahren keine minimale Restkrankheit mehr nachweisbar ist, sei sie nach Ansicht der Studienautoren als gute Behandlungsoption zu empfehlen.
Quelle:
Hillmen P et al. THE COMBINATION OF IBRUTINIB PLUS VENETOCLAX RESULTS IN A HIGH RATE OF MRD NEGATIVITY IN PREVIOUSLY UNTREATED CLL: THE RESULTS OF THE PLANNED INTERIM ANALYSIS OF THE PHASE III NCRI FLAIR TRIAL. EHA Library. Hillmen P. 06/12/22; 357009; S145
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