Immuntherapien bei fortgeschrittenem Nierenkrebs kombinieren

Nachricht vom 17.09.2022

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Kombinationstherapien mit Immuncheckpointblockern bringen offenbar Überlebensvorteile.

Wenn bei fortgeschrittenem Nierenkrebs eine Kombinationstherapie mit Immuncheckpointhemmern versucht wird, können viele Patienten profitieren. Dies zeigt eine zusammenfassende Analyse von sechs Phase III-Studien, die in der Fachzeitschrift Therapeutic Advances in Medical Oncology veröffentlicht wurde.

In der Regel wird bei lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Nierenkrebs in der Ersttherapie ein Tyrosinkinasehemmer eingesetzt – dies hat sich in der jüngeren Vergangenheit bewährt. In der jetzigen Studie nahmen die Forscher sechs Studien unter die Lupe, in denen Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Nierenkrebs eine Kombination aus zwei Immuncheckpointhemmern erhalten hatten. Dabei zeigte sich eine signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens unter der Therapie mit einem PD1- und CTLA-4-Blocker. Das Überleben, ohne dass die Krankheit weiter voranschritt, war unter der Kombinationsimmuntherapie ebenso signifikant besser als unter der Therapie mit einem Tyrosinkinasehemmer. Und auch die Kombination eines Immuncheckpointhemmers mit einem Tyrosinkinasehemmer wirkte sich für das Gesamtüberleben vorteilhaft aus.

Patienten mit fortgeschrittenem Nierenkrebs profitieren von den Kombinationstherapien, so das Fazit der Studienautoren, selbst, wenn dabei mehr Nebenwirkungen auftreten.

 

Quelle:

Alani A-KA et al. Evolving landscape of first-line combination therapy in advanced renal cancer: a systematic review. Therapeutic Advances in Medical Oncology 2022, 14:1-17

 

(KvK)

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