Immuntherapie nach der Operation bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs

Nachricht vom 05.10.2022

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Mit einem PD1-Blocker offenbar vorteilhaft.

Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) im Stadium IB–IIIA können davon profitieren, wenn sie nach der Operation unterstützend (adjuvant) mit einer Immuntherapie mit einem PD1-Blocker behandelt werden. Offenbar verbessert sich dadurch das krankheitsfreie Überleben, wie Wissenschaftler nach der Auswertung von Daten der PEARLS/KEYNOTE-091-Phase III-Studie in der Fachzeitschrift Lancet Oncology berichteten.

An der Studie nahmen Patienten ab 18 Jahren teil, bei denen nicht-kleinzelliger Lungenkrebs im Stadium IB, II oder IIIA diagnostiziert worden war. Bei der Operation konnte der Tumor vollständig entfernt werden. Die Teilnehmer erhielten zum größten Teil eine unterstützende, adjuvante Chemotherapie und anschließend bis zu 18 Zyklen lang alle drei Wochen entweder eine adjuvante Immuntherapie mit einem Checkpoint-PD1-Blocker oder ein Scheinmedikament (Placebo). 

In der zweiten Zwischenanalyse hatten die Patienten, die adjuvant den PD1-Blocker erhalten hatten, ein signifikant längeres krankheitsfreies Überleben. Dabei profitierten alle Patienten, unabhängig davon, ob ihr Tumor viel oder wenig PD-L1 bildete.

Die adjuvante Therapie mit einem PD1-Blocker könne bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs im Stadium IB bis III die krankheitsfreie Zeit verlängern, so die Studienautoren. Dies gelte offenbar für alle Patienten, unabhängig vom PD-L1-Status des Tumors. Damit könne diese adjuvante Immuntherapie allen Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs im Stadium IB bis III empfohlen werden, bei denen der Tumor operativ vollständig entfernt werden kann.

 

Quelle:

O’Brien M et al. Pembrolizumab versus placebo as adjuvant therapy for completely resected stage IB–IIIA non-small-cell lung cancer (PEARLS/KEYNOTE-091): an interim analysis of a randomised, triple-blind, phase 3 trial. Lancet Oncol 2022;23:1274–86

 

(KvK)

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