Immuntherapie in der Erstbehandlung bei malignem Pleuramesotheliom

Nachricht vom 26.09.2022

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Wenn der Tumor nicht operiert werden kann, ist eine kombinierte Immuntherapie von Vorteil.

Patienten mit malignem Pleuramesotheliom, bei denen der Tumor soweit fortgeschritten ist, dass er nicht mehr operiert werden kann, profitieren von einer Immuntherapie als Erstbehandlung. Das zeigen die Ergebnisse der CheckMate 743-Studie, die bei der diesjährigen Tagung der European Society for Medical Oncology vorgestellt wurden.

An der Studie beteiligten sich Patienten mit nicht-operablem malignem Pleuramesotheliom. Sie erhielten als erste Behandlung bis zu zwei Jahre lang eine kombinierte Immuntherapie mit einem PD1- und einem CTLA-4-Blocker oder eine Chemotherapie für maximal sechs Zyklen.

Nach einer Beobachtungszeit von rund vier Jahren konnte für die Immuntherapiegruppe ein signifikanter Lebenszeitgewinn gegenüber der Chemotherapiegruppe nachgewiesen werden. Bei neun Prozent der Patienten war der Tumor zudem noch nicht wieder vorangeschritten – dies war in der Chemotherapiegruppe bei niemandem mehr der Fall. 

Durch eine kombinierte Immuncheckpointblockade in der Ersttherapie lasse sich bei Patienten mit nicht-operablem malignem Pleuramesotheliom ein lange anhaltendes Ansprechen und damit verbunden ein längeres Überleben erreichen als mit einer Chemotherapie, so die Interpretation der Studienautoren. Profitieren können dabei offenbar alle Patienten, unabhängig davon, ob ihr Tumorgewebe bestimmte genetische Veränderungen (Mutationen) aufweist oder nicht.

 

Quelle:

Zalcman G et al. First-line nivolumab (NIVO) plus ipilimumab (IPI) vs chemotherapy (chemo) in patients (pts) with unresectable malignant pleural mesothelioma (uMPM): 4-year update from CheckMate 743. ESMO 2022, abstract LBA71

 

(KvK)

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